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Nachricht vom 20.04.2021
Region
Leitungswechsel im Waldrevier Hachenburg
Zum 1. April 2021 übergaben drei Revierleitungen des Forstamtes Hachenburg den Staffelstab an ihre Nachfolger. Den Anfang der Verabschiedung beziehungsweise Vorstellung scheidender und neuer Revierleiter machen wir mit dem Revier Hachenburg.
Felix Reusch mit seinem Dackel. Fotos: Forstamt HachenburgHachenburg. Dieter Volkening, scheidender Revierleiter Forstrevier Hachenburg, sagt mit der Buche (Fagus Sylvatica) auf Wiedersehen und übergibt an die Kollegen Felix Reusch und Martin Keßler, die die neu entstehenden Bildungsreviere ‚Hachenburg‘ (F. Reusch felix.reusch@wald-rlp.de ) und Alpenrod/Gehlert (M. Keßler martin.kessler@wald-rlp.de ) übernehmen.

Dieter Volkening sagt dazu: ‚Meine Lieblingsbaum ist die Buche (Fagus sylvatica). Sie ist die ‚Ursprungsbaumart unserer natürlichen Wälder, wunderbar schattenspendend in heißen Sommern und liefert Nahrung für eine Vielzahl von Waldtieren. Die fast schon sakrale Anmutung alter Buchenwälder, durch ihre dicken, säulenartigen Stämme, lässt innehalten und das eigene Wirken reflektieren. Auch das Kronendach der Buchen bildet Lebensraum für allerlei Lebewesen vom Käfer über Schwarzspecht bis hin zu Brutplätzen für große Greifvögel und den Schwarzstorch. Die Buche symbolisiert den Gedanken des langfristigen Wirtschaftens im Forst wie kein anderer Baum – sie wächst wahrlich über viele Generationen bis zur Ernte. Sie bietet auch spannende Herausforderungen bei der Ernte von wertvollstem Stammholz durch die geübte Hand der erfahrensten Mitarbeiter, denen mein ausdrücklicher Dank gilt. Daraus werden die hochwertigsten Designermöbelstücke und modernste Verbundbaustoffe, die unser Wohnen und Arbeiten prägen, gefertigt.

Für die Zukunft wünsche ihr mir, dass der Wald des Westerwalds erfolgreich in eine wärmere Zukunft geführt wird und das einmalige, diese Region ausmachende Landschaftsbild, erhalten bleibt. Weitere Dekaden in Ruhe und bei guter Gesundheit im schönen Westerwald, draußen an der frischen Luft, die Arbeit meiner Nachfolger bestaunend‘.

Felix Reusch felix.reusch@wald-rlp.de
Neuer Revierleiter im ‚Bildungsrevier Hachenburg‘ Felix Reusch sagt dazu: "Meine Botschaft: Das Ökosystem Wald ist trotz der Borkenkäferschäden und Waldverluste nicht verloren. Es verändert sich aber Vieles im Wald. Damit ändert sich auch der Umgang mit dem Wald. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam nach vorne blicken und nicht in die Vergangenheit. Die Zukunft liegt vor uns.‘

Ich stelle mich mit der Roteiche (Quercus rubra) vor, auch wenn Sie keine heimische Baumart ist. Die Roteiche war die erste Baumart, mit der ich mich in meiner forstlichen Laufbahn beschäftigt habe. Die erste Durchforstung, die wir als Azubis im ersten Lehrjahr durchführen durften war in einem Roteichenbestand. Mich begeisterte die schöne Wuchsform, die große Wuchsleistung und leuchtendrote Herbstfärbung der Blätter. Ich denke, dass die Roteiche mit ihrem schnellen Wuchs auch ein Baustein sein kann, die großen Freiflächen, die wir nun haben wieder in Bewaldung zu bekommen.

Ich freue mich auf die neue Aufgabe, in einem toll ausgestatteten Revier, sowohl was den Wald als auch das motivierte Personal und die technische Ausstattung angeht. Es bietet eine breites Aufgabenportfolio. Neben den klassischen forstlichen Themen werden die Bereiche Bildung, Walderholung und Öffentlichkeitsarbeit einen großen Teil der Arbeitszeit einnehmen. Das ist eine spannende und wichtige Aufgabe in diesen Zeiten. Zudem freue ich mich auf die enge Verzahnung mit den Kollegen der anderen Bildungsreviere und dem Forstlichen Bildungszentrum (FBZ). Diese Möglichkeit, Revierpraxis und Lehre so direkt zu vereinen ist einmalig in Rheinland-Pfalz."
   
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