WW-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis |
|
Nachricht vom 29.04.2021 |
|
Vereine |
Hohe Akzeptanz für Wölfe in Deutschland |
|
Eine repräsentative NABU-Umfrage zum Tag des Wolfes am 30. April 2021 zeigt: Die Akzeptanz von Wölfen in Deutschland ist nach wie vor hoch. Insgesamt 77 Prozent der Befragten finden es erfreulich, dass Wölfe wieder hier leben. |
|
Berlin/Holler. Seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. War der Nachweis des ersten Rudels in Sachsen noch eine Sensation, hat sich der Umgang mit dem neuen Nachbarn vielerorts normalisiert. Mittlerweile leben etwa 128 Rudel, 35 Paare und zehn residente Einzeltiere in Deutschlands freier Natur.
Wie hat sich die Einstellung gegenüber Wölfen in den letzten Jahren verändert, nachdem der Wolfsbestand stetig anwächst und sich Wölfe in weitere Bundesländer ausgebreitet haben? Dieser Frage ist eine Umfrage des forsa-Insituts im Auftrag des NABU nachgegangen, bei der insgesamt 2.360 Menschen befragt wurden.
„Obwohl weite Teile aus Politik, Medien und der Jagd- und Bauernlobby das Thema Wölfe zunehmend unsachlich behandeln, hat sich die Stimmung in der befragten Bevölkerung im Vergleich zu den Umfragen 2015 und 2018 nicht signifikant verändert“, bilanziert NABU-Fachbereichsleiter Naturschutz Ralf Schulte.
Menschen in Deutschland stünden der Anwesenheit von Wölfen nach wie vor positiv gegenüber. Die Umfrage zeigt auch, dass in Regionen mit Wölfen die Ablehnung der Tiere nur marginal höher ist als im Durchschnitt.
Die Ergebnisse der Umfrage
Insgesamt 77 Prozent der Befragten finden es erfreulich, dass Wölfe wieder hier leben, und sind der Ansicht, dass sie genauso wie auch Füchse, Rehe oder Biber in unsere Landschaft gehören. Drei von vier Befragten sagen zudem aus, dass sie die Lebensweise von Wölfen spannend finden. Die Einschätzung, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden, teilen zwei Drittel (65 Prozent) der Bundesbürger/innen.
Keine Unterschiede zwischen Stadt und Land
Die Menschen wurden zudem erstmals gefragt, ob es Wölfe in ihrer Region gibt. 28 Prozent der Befragten bejahten das. Bei 52 Prozent ist dies nicht der Fall, 20 Prozent konnten darüber keine Angaben machen. Die Umfrage zeigt, dass in Regionen mit Wölfen die Ablehnung der Tiere nur marginal höher ist als im Durchschnitt. Fast drei Viertel der Befragten begrüßen auch hier die Rückkehr von Wölfen, und meinen, dass sie wie andere Wildtiere in unsere Landschaft gehören (73 Prozent). Das ist auch bei Befragten der Fall, die im ländlichen Raum (Ortsgröße geringer als 20.000 Einwohner) leben. „Menschen in Wolfsgebieten sind zwar eher von der Rückkehr der Tiere betroffen – ein steiles Meinungsgefälle zwischen Stadt und Land oder Wolfsgebiet und Nicht-Wolfsgebiet ist jedoch nicht erkennbar“, so NABU-Wolfsexpertin Marie Neuwald.
„Wir müssen wieder lernen mit Wölfen zu leben, dazu gehören neben Information und Aufklärung vor allem auch Unterstützung für Nutztierhalter beim Herdenschutz“, meint NABU-Fachbereichsleiter Naturschutz Ralf Schulte.
Weitere Informationen beim NABU. (PM)
|
|
Nachricht vom 29.04.2021 |
www.ww-kurier.de |
|
|
|
|
|
|