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Nachricht vom 02.05.2021
Region
Dr. Tanja Machalet setzt sich für Tierheim in Ransbach-Baumbach ein
Seit einigen Tagen kocht das Thema Rettung Tierheim in Ransbach-Baumbach auch medial hoch. Nachdem ein früherer Vorsitzender des Tierheimes in Montabaur öffentlich harsche Kritik an den Neubauplänen für ein Tierheim in Ransbach-Baumbach geübt hatte, mussten die Tierschützer aus Ransbach sich offensiv verteidigen.
Dr. Tanja Machalet informiert sich im Tierheim Ransbach-Baumbach. Fotos: Wolfgang RabschMassive Kritik geübt
Ransbach-Baumbach. Der ehemalige Vorsitzende, der keinerlei offizielle Funktion im Tierheim in Montabaur mehr ausübt, hat in dem Interview eine Fusion beider Tierheime vorgeschlagen, wobei der Hauptsitz in Montabaur sein sollte. Der „Casus Knacksus“ bei diesem Vorschlag war die Tatsache, dass dieses Thema ohne jede Rück- und Absprache mit dem Tierheim in Ransbach erfolgte. Der Vorstand und die Mitglieder wurden sozusagen „kalt“ erwischt, und waren regelrecht geschockt von dem Ansinnen. Zumal in dem Interview noch Stimmung gegen das Tierheim in Ransbach geschürt wurde, mit Aussagen wie „In Ransbach würde ich keinen Hund abgeben“, sowie „Es ist unsinnig, ein weiteres Tierheim in der Nähe von Montabaur zu betreiben.“

Eine Gegenreaktion seitens des Tierheims Ransbach ließ nicht lange auf sich warten, diese erfolgte durch den ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheims in Ransbach, Peter Ehlers. Peter Ehlers widersprach in der Zeitung heftig dem Ansinnen aus Montabaur. Dort stand zu lesen, dass der ehemalige Vorsitzende auch mit der dortigen Tierheimleiterin, sowie dem Vorstand, keine Rücksprache gehalten hatte. Die Tierheimleitung in Montabaur distanzierte sich sogar ausdrücklich von dessen Äußerungen.

Auf Einladung des Tierheims in Ransbach besuchte die scheidende Landtagsabgeordnete und Bundestagskandidatin Dr. Tanja Machalet kürzlich das Tierheim, um sich persönlich einen Eindruck von den besonderen Umständen zu verschaffen. Dr. Machalet wurde von Anna Burgmann, der Tierheimleiterin, sowie einigen ehrenamtlichen Mitarbeitern begrüßt, aber auch die im Tierheim befindlichen Hunde äußerten sich durch freudiges Gebell.

Anna Burgmann schilderte die prekäre Situation im Tierheim, sparte aber nicht an Kritik an den Aussagen des Mannes aus Montabaur. „Nach einem Artikel in einer Online-Zeitung, in welchem auch um Spenden für unser Tierheim geworben wurde, konnten wir feststellen, dass kaum Spenden eingegangen sind, entgegen sonstigen Erfahrungen. Wir schieben das auf den zuvor erschienenen Artikel in der anderen Zeitung. Wir können die unhaltbaren Zustände in unserem Tierheim nur durch einen Neubau abstellen, der natürlich viel Geld kostet. Das gesamte Bauvorhaben ist so teuer geworden, weil wir bisher Bestandsschutz hatten, jedoch der Neubau nur mit Zustimmung der Kreisverwaltung, des Veterinäramtes, des Gesundheitsamtes, und der Verbandsgemeinde- und Stadtverwaltung Ransbach-Baumbach entsprechend allen Hygienevorschriften erstellt werden kann. Wir sind auch bereit, wenn der Neubau Gestalt annimmt, eine Menge Kosten durch Eigenleistung einzusparen“

Anna Burgmann zeigte sich sehr überrascht, dass das Tierheim in Montabaur einen Kooperationsvertrag mit der VG Montabaur hat, der dem Tierheim jährlich 10.000 Euro Zuschuss garantiert. Sie wollte sich aber nicht beschweren, da die Stadt Ransbach-Baumbach dem Tierheim die Pacht erlässt, sowie Strom und Wasser bezahlt. Ansonsten werden Tierarzt- und Futterkosten nur durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Durch die Pandemie sind einige Einnahmen weggefallen, mit denen das Tierheim sonst kalkulieren konnte: Ein Benefiz-Konzert, Schließung des Tier-Lädchens, Sommerfest und Tier-Flohmarkt.

Dr. Tanja Machalet zeigte sich beeindruckt von der Arbeit im Tierheim
Nach dem Informationsgespräch fand eine Begehung des Tierheims statt, die das Katzenhaus, die Hundezwinger, den Quarantäneraum, sowie den Mitarbeiter- und Besprechungsraum unter freiem Himmel besichtigen konnte. Sichtlich beeindruckt stellte Dr. Tanja Machalet am Ende ihres Besuches fest: „Ich konnte mich selbst davon überzeugen, unter welchen schlimmen Zuständen die Mitarbeiter/innen zum Wohl ihrer Lieblinge arbeiten. Wenn möglich, werde ich mit einigen Stellen Kontakt aufnehmen, um die Lage in Ransbach-Baumbach zu verbessern. Da ich selbst Hundebesitzerin bin, ist mir das Schicksal der Tiere nicht gleichgültig.“

Zu guter Letzt überreichte Dr. Tanja Machalet eine Spenden-Schatulle, gestiftet von ihrer Tochter, die bei einem Sommerfest vor der Pandemie Spenden für den Tierschutz eingesammelt hatte. Das Tierheim in Ransbach-Baumbach durfte sich über einen erklecklichen Betrag freuen.
Wolfgang Rabsch

       
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