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Nachricht vom 12.05.2021
Region
Bendorf digitalisiert seine eiserne Geschichte
Seit kurzem ist Bendorf Teil des vom Innenministerium geförderten Pilotprojektes „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz (KuLaDig-RLP)“.
Begehung Bendorfs mit dem kommunalen Projektteam und dem Team von KuLaDig-RLP. Foto: Stiftung Sayner Hütte
Bendorf. Dieses höchst unterschiedliche und facettenreiche kommunale Kulturerbe in Bendorf soll jedoch nicht nur für die Zukunft festgehalten, sondern auch sichtbar gemacht werden. Ein kommunales Projektteam erarbeitet dabei gemeinsam mit dem Team von KuLaDig-RLP attraktive Lösungen, die sich für Smartphone und Internet eignen und Freude auf das Entdecken des regionalen Kulturerbes machen.

Der Auftakt zur gemeinsamen Arbeit in Bendorf wurde Ende April bei einem Vorort-Termin gelegt. Hierbei erläuterte das kommunale Projektteam, das aus der Stiftung Sayner Hütte, der Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde, dem Heimatarchiv Sayn sowie der Tourismus- und Kulturabteilung der Stadt Bendorf besteht, auf welche reiche Industriegeschichte Bendorf zurückblickt.

Jahrhundertelang war die Stadt von der Eisenverhüttung, Bergbau und Industrie für feuerfeste Steine geprägt, bis diese Epoche in den 1990er Jahren durch die Schließung der großen Hüttenwerke und Fabriken endete. Im Projekt KuLaDig-RLP wird der Fokus auf diese „eiserne Geschichte Bendorfs“ gelegt. In fast allen Stadtteilen blieben Relikte dieser Geschichte erhalten, die nun zu verschiedensten Rundgängen und spannenden Touren durch die Stadt und Geschichte ausgearbeitet werden.

Ausgehend von der Sayner Hütte lässt sich die Industriegeschichte Bendorfs anhand zahlreicher Objekte darstellen, die den Hauptort und in erster Linie seine Stadtteile Sayn und Mülhofen rund 250 Jahre prägten. So werden nicht nur die Sayner, Concordia und Mülhofener Hütte Teil der Rundtouren durch die Stadt, sondern auch Wohnhäuser von Arbeitern und Direktoren, die bekannte „Klappergass“, die Erzöfen und das Grubenhaus auf der Vierwindenhöhe.

In den nächsten Wochen heißt es nun für das kommunale Projektteam, gemeinsam mit den Studenten der Universität Koblenz Fotos, Informationen und Hintergründe zu den Industrieobjekten zu recherchieren. Dabei freut sich das Team auch über Zusendung weiterer Fotos per Mail an eisenkunstgussmuseum@saynerhuette.org oder per Post an Stiftung Sayner Hütte, In der Sayner Hütte 4, 56170 Bendorf-Sayn.

Im Anschluss geht es an das Beschreiben der Objekte für die KuLaDig-App, bevor in einem weiteren Schritt digitale Rundgänge, Zeitzeugen-Interviews und kleine Filme produziert werden.
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