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Nachricht vom 27.06.2021 |
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Kultur |
Abtei Marienstatt: Chor-Orgel und neue Konzerte |
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Ein langgehegter Wunsch von Frater Gregor Brandt OCist, Leiter des Marienstatter Musikkreises, geht endlich in Erfüllung: Die große Rieger-Orgel bekommt eine „kleine Schwester“, nämlich eine Chor-Orgel, so freuen sich Frater Gregor und alle Chöre, die in Marienstatt singen werden. |
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Marienstatt. Frater Gregor führte aus, warum er sich sehnlichst eine Chor-Orgel gewünscht hat: „Da in Marienstatt eine Orgelbühne fehlt, auf der ein Chor zusammen mit der Orgel im Rücken musiziert (wir berichteten), haben wir uns entschlossen, am grünen Gitter im linken Seitenschiff ein Chorwerk zu bauen, von dem der Chor bei musikalischen Darbietungen in der Liturgie oder bei Konzerten adäquat begleitet werden kann. Bisher war es leider nicht möglich, Literatur zu singen, die Orgelbegleitung erfordert, hier soll mit dieser Anschaffung nun dauerhaft Abhilfe geschaffen werden.“
Die mittlerweile ausgesuchten Klangfarben oder Register stammen original aus englischen Orgeln des 19. Jahrhunderts. Bekannt sind englische Orgeln besonders durch ihre enge Verknüpfung mit der berühmten Chorbegleitungstradition der anglikanischen Kirche. Sie sind aufgrund ihrer Aufstellung, ihrer klanglichen Konzeption, der Anlage der Obertöne und der weichen und fülligen Stütze, hervorragend zur Gesangbegleitung geeignet, ohne diesen zu übertönen. Sie agieren hierbei wie ein wirkliches Orchester.
Die Anschaffung der Chor-Orgel hat ihren Preis – „Pfeifenpatenschaften“ können helfen
Das Projekt wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Frater Gregor: „Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit, eine „eigene“ Pfeife erklingen zu lassen durch die Übernahme einer „Pfeifenpatenschaft“. Ein passender Anlass ob Jubelhochzeit, Geburtstag, Jubiläum oder als Andenken an einen lieben Menschen oder für einen nahen Verstorbenen oder auch nur als Dank wird Ihnen sicherlich spontan einfallen. Helfen Sie mit!“
Von den hier genannten Registern wie Geigenprinzipal, Orchestergambe, Keraulophon, Liebl. Gedackt, Salicional, Unda maris, Dulciana, Cornett, Konzertflöte, Tuba, Horn und Oboe suchen Sie sich ein entsprechendes Register aus und benennen Ihre Wunschpfeife(n) mittels der hier aufgelisteten Töne: c-cis-d-dis-e-f-fis-g-gis-a-b-h. Die Preise der einzelnen Pfeifen pro Register sind nach Größe und Länge gestaffelt: Die kleinste Pfeife (2 Zentimeter) kostet 50 Euro, die längste (3 Meter) kostet 2.500 Euro. Dazwischen können Sie frei wählen. Jede Spende hilft uns weiter. Schreiben Sie mir!“ musikkreis@abtei-marienstatt.de
Bankverbindung: Abtei Marienstatt – Musikkreis
Sparkasse Westerwald-Sieg: IBAN: DE40 5735 1030 0001 1181 57, SWIFT-BIC: MALADE51AKI Kennwort: Chor-Orgel (Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt.)
Voller stiller Vorfreude weist Frater Gregor auf die geplanten Konzerte hin, die hoffentlich durchgeführt werden können. In seiner Einladung zu den Konzerten wirbt Frater Gregor wie folgt: „Das Konzertjahr 2021 beginnt etwas später als gewohnt, aber wir sind froh, nun nach langer musikalischer Wüstenzeit endlich wieder Musik genießen zu können und uns daran zu erfreuen. Im Jahr der Orgel, der Königin der Instrumente, wird die Rieger-Orgel mit dem Orgeltriduum passend in Szene gesetzt und erstrahlt im gewohnten farbigen Glanz. Die Konzertorganisten haben jeweils ein Programm erstellt, das Spannung und Besinnung verspricht und manchen überraschen wird. Das Adventskonzert mit Violine und Orgel ist zwar dieses Jahr nur mit einer kleinen Besetzung bedacht, aber dafür musizieren zwei junge Ausnahmetalente aus Österreich, die sich hören lassen können.“
Orgelkonzerte I, II, III
I. 5.September 2021, 15 Uhr: Daniel Tappe, Lippstadt spielt Werke von de Cabezón, Johann Bernhard und Johann Sebastian Bach, Liszt, Dupré, Langlais und andere.
II. 10.September 2021, 19.30 Uhr (Illuminationen im Hochchor): Martin Welzel, München, Illuminationen im Hochchor, spielt Werke von Bach, Dupré, Whitlock, Webber, Demessieux und Baker.
III. 12.September 2021, 15 Uhr: Wolfgang Abendroth, Kantor und Organist der Johanneskirche - Stadtkirche Düsseldorf, spielt Werke von Bach, Vierne, Dupré, Karg-Elert und andere.
Adventskonzert am 28. November 2021, 15 Uhr: Paul Kropfitsch (Wien/Österreich), Violine und Elias Praxmarer (Stiftsorganist des Zisterzienserstiftes Stams/Österreich), Orgel, spielen Werke von Bach, Brahms, Elgar und andere.
Festliches Neujahrskonzert am 2. Januar 2022, 15 Uhr: Trio Jubilo Ines Vinkelau (Berlin), Sopran, Stefan Vörding (Mönchengladbach) Trompete, Giovanni Solinas (Viersen/Dülken), Orgel, spielen Werke von Telemann, Bach, Scarlatti, Händel und andere.
Für das Adventskonzert sind noch keine Platzreservierungen vorgesehen, da derzeit nicht absehbar ist, wie hoch die Besucherzahl sein darf. Eine Anmeldung ist deswegen bei allen Konzerten vorerst noch erforderlich.
Der WW-Kurier besuchte die Orgelbauer in Marienstatt, die mit den Vorbereitungen für den späteren Bau der Chororgel beschäftigt sind. Die Arbeiten werden fachmännisch von der Firma Orgelbau Oppel aus Schmallenberg ausgeführt, denen man bei ihrer filigranen Arbeit über die Schulter schauen durfte. Frater Gregor war regelrecht aus dem Häuschen, als er dem Redakteur den neuen mobilen Orgel-Spieltisch vorstellte. High-tech hat nun auch in Marienstatt Einzug gehalten, denn mit digitaler Technik sind alle Orgeln von diesem Spieltisch aus zu bespielen. Voller Stolz bemerkte Frater Gregor noch, dass die vier Klaviaturen in Orgelbauerqualität hergestellt sind. Mit der Fertigstellung wird im Spätherbst gerechnet, rechtzeitig zu den anstehende Konzerten. Mit Gottes Segen wird der Termin bestimmt klappen. (Wolfgang Rabsch)
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Nachricht vom 27.06.2021 |
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