WW-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis |
|
Nachricht vom 09.07.2021 |
|
Region |
Kindchenschema par excellence: Sandkatze im Zoo Neuwied |
|
Auffällig große Ohren, der Kopf ist im Vergleich zum Körper ebenfalls sehr groß, und eine Schulterhöhe von maximal 30 Zentimeter: Keine Frage, die Sandkatze passt hervorragend ins Kindchenschema und wird als sehr niedlich bezeichnet. Seit kurzem lebt ein Pärchen dieser arabischen Kleinkatzen im Zoo Neuwied. |
|
Neuwied. „Neben den Großkatzen wie Löwe und Tiger haben wir bisher zwei Kleinkatzenarten: Die Wildkatze und den Manul“, erzählt die stellvertretende Direktorin Jasmin Kuckenberg. „Mit der Sandkatze halten wir nun eine dritte Kleinkatzenart, direkt neben den Manulen.“ Ihren natürlichen Lebensraum hat die Sandkatze in Stein- und Sandwüsten vom nördlichen Afrika bis nach Zentralasien. Dort verbringen sie die größte Hitze meist in selbstgegrabenen Höhlen und werden erst in der Dämmerung und Nacht aktiv.
„Sandkatzen sind hervorragend an das Leben in der Wüste angepasst: Das dichte, gelbbraune bis graubraune Fell dient nicht nur der Tarnung, sondern isoliert auch gegen die extreme Kälte der Wüstennächte“, erklärt die Biologin weiter. „Außerdem sind die Unterseiten der Füße und Ballen mit langen Haaren bedeckt, die vor dem heißen Untergrund schützen und für zusätzlichen Halt auf dem weichen Sandboden sorgen.“
Die kleinen Sandkatzen werden nur etwa 3,5 Kilogramm schwer, wobei die Weibchen etwas kleiner und leichter sind als die Männchen. Ihre bevorzugte Nahrung besteht aus kleinen Nagetieren und Vögeln, aber auch Echsen oder Schlangen werden im natürlichen Lebensraum gerne gefressen. Mit Hilfe der großen, weit auseinanderstehenden Ohren können Sandkatzen selbst die leisesten Geräusche wahrnehmen und finden ihre Beute in der Dunkelheit.
Die weibliche Sandkatze stammt aus dem Zoo Jihlava (Tschechien) und ist neun Jahre alt. Der elfjährige Kater ist aus dem Zoo Mulhouse (Frankreich) nach Neuwied gekommen. Auch wenn die Sandkatze in ihrer natürlichen Heimat nicht bedroht ist, besteht ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EAZA Ex-Situ Programm, kurz: EEP) für diese Tiere. Dadurch wird eine koordinierte Zucht der Sandkatzen ermöglicht, um die Population in den Zoos gesund und stabil zu halten.
|
|
Nachricht vom 09.07.2021 |
www.ww-kurier.de |
|
|
|
|
|
|