WW-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis |
|
Nachricht vom 20.07.2021 |
|
Region |
Flutkatastrophe: Hachenburg entsendet Einsatzkräfte |
|
Mt einem Konvoi an Einsatzfahrzeugen halfen auch eine Truppe der Feuerwehr und des Bauhofes aus Hachenburg beim Räumen und Leerpumpen der Keller in Bad Neuenahr. Der Einsatz war ohne frisches Wasser und Strom vor Ort ein schwieriges Unterfangen. |
|
Hachenburg. Eine Einsatztruppe der Feuerwehr wurde am 17.Juli von der Stadt Bad Neuenahr zur Hilfeleistung angefordert und so ging es gemeinsam mit Mitarbeitern der Bauhöfe von Verbandsgemeinde und Stadt sowie der Eigenbetriebe, Fahrzeugen und technischen Geräten an die Einsatzstelle. Aufgabe war das Auspumpen von Kellern. Allerdings stellte diese Aufgabe die Kameraden der Feuerwehr vor große Herausforderungen.
Da die Straßen mit Schutt und Geröll versperrt waren, musste hier zunächst der Radlader des Bauhofes zum Einsatz kommen, damit die Häuser überhaupt von der Feuerwehr erreicht werden konnten. Auch das Auspumpen selbst konnte nicht wie sonst üblich vorgenommen werden, da die Wassermassen große Mengen Erde mit in die Häuser gespült hatten. Verstopfte Tauchpumpen waren die Folge. Teilweise waren zudem Heizöltanks ausgelaufen, was die Arbeiten zusätzlich erschwerte. Ohne Frischwasser und Strom vor Ort wurden alle sonst „normalen“ Hilfeleistungen zur Herausforderung. Hinzu kam, dass aufgrund des immer noch sehr hohen Grundwasserspiegels in die Keller teilweise sofort wieder Wasser eindrang. Zeitweise wurde eines der mitgeführten Fahrzeuge genutzt, um Trinkwasser an die Bevölkerung zu verteilen, um die elementaren Bedürfnisse der Menschen sicherzustellen. Erst am Sonntagabend war die angeforderte Leistung erbracht und die Feuerwehrkameraden konnten die Heimreise antreten.
Wie geht es weiter?
Die betroffene Region wird weiter noch über einen langen Zeitraum Hilfe benötigen, für die die Verbandsgemeinde Hachenburg mit ihrer Feuerwehr bei konkreten Anforderungen auch gern zur Verfügung stehen wird. Unter Mitwirkung des Westerwaldkreises wird der Bereitstellungsraum Nürburgring BR 500 über eine zusätzliche technische Einsatzleitung (TEL) betrieben, welche die vorhandenen Einsatzmittel von Feuerwehr, Bundeswehr, THW und weiteren Kräften zielgerichtet in das Krisengebiet zum Einsatz führt. Auch daran wird sich die Verbandsgemeinde Hachenburg mit dem in Müschenbach stationierten MZF, das bereits in Bad Neuenahr mit seinem Hochwasser-Container gute Dienste geleistet hat, nebst wechselnder Besatzung beteiligen. Die Erfahrung zeigt, dass gerade in einer solchen Ausnahmesituation der Koordination der Hilfsmaßnahmen große Bedeutung zukommt. In der Krisenregion selbst ist die Einsatzleitung inzwischen von der Katastrophen-Einsatzzentrale der ADD übernommen worden. Sobald die Hachenburger gerufen werden, sind sie wieder vor Ort.
Zahllose Sachspenden sind auf dem Weg in die Region oder dort bereits angekommen und müssen nun verteilt werden. Geldspenden für die Betroffenen werden über das Landesspendenkonto angenommen:
Empfänger: Landeshauptkasse Mainz
IBAN: DE78 5505 0120 0200 3006 06
BIC: MALADE51MNZ
Kennwort „Katastrophenhilfe Hochwasser“
Die Bewältigung dieser Naturkatastrophe wird noch lange Zeit in Anspruch nehmen und einen langen Atem und viel Unterstützung erfordern. Gut, dass man sich auf die vielen ehrenamtlichen Helfer - auch aus dem Westerwald - verlassen kann. (PM)
|
|
Nachricht vom 20.07.2021 |
www.ww-kurier.de |
|
|
|
|
|
|