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Nachricht vom 21.12.2010 |
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Region |
Neues Amphibienreich im Wahlroder Wald geschaffen |
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In einem Waldgebiet nahe Wahlrod in der Verbandsgemeinde Hachenburg ist nun ein künstlicher Teich angelegt worden. Dieser soll die Biotopvielfalt steigern. Der Westerwaldkreis und das Forstrevier legten das Biotop mit Ausgleichsgeldern an. |
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Wahlrod. Mitten im Wahlroder Wald hat die Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Montabaur in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Forstrevier Mündersbach einen Waldtümpel anlegen lassen. Die Ortsgemeinde Wahlrod hatte zuvor als Eigentümer der Fläche ihre Zustimmung erteilt. So konnte kürzlich trotz hohem Schnee die Firma Klein aus Nordhofen mit ihrem Schreitbagger anrücken, um den Teich auszuheben. Gerade jetzt, mitten im Winter, weil Vegetation und ein Großteil der Tierwelt, insbesondere Amphibien und Reptilien, im Winter ruhen.
„Bei dem Standort handelt es sich um eine staunasse Parzelle“, berichtet der ortskundige Revierleiter Dieter Jung. „Diese war bisher mit Fichten bestanden, ist mittlerweile aber, nach einem Windwurf, bestockungsfrei. Als ich die Fläche so ohne Bäume sah, kam mir sofort der Gedanke nach einer Wasserfläche.“ Die Kontakte mit der Naturschutzbehörde des Westerwaldkreises waren schnell geknüpft. Die Kreisverwaltung finanzierte die Maßnahme mit Ersatzgeldern, das heißt mit Geld, welches Bauherren für Eingriffe in den Naturhaushalt zahlen müssen, wenn sie selbst keinen Ausgleich nachweisen können. „Mit der Anlage des Stillgewässers kommt es zu einer Steigerung der Biotopvielfalt in diesem Bereich“, so Frank Buchstäber von der Kreisverwaltung. „Zweck des Gewässers ist in erster Linie die Förderung und Vermehrung heimischer Amphibien, wie Molche und die verschiedenen Frosch- und Krötenarten sowie eine Biotopvernetzung zu den Wasserflächen der renaturierten Quarzitabbauflächen in den angrenzenden Gemarkungen Berod und Oberdreis. Dort soll es noch Restbestände des Laubfrosches geben, denen auch der neue Teich als Lebensraum dienen kann.“
Die Uferlinien wurden unregelmäßig angelegt, um eine möglichst naturnahe Gestalt des Gewässers zu entwickeln. In der Hauptwasserzone wurden neben einem Flachwasserbereich auch Tiefenwasserzonen von über einen Meter Tiefe angelegt, damit der Teich im Winter nicht komplett zufrieren kann. Derzeit sieht die Fläche mit den verteilten Erdmassen noch recht wüst und ungeordnet aus. Dies soll sich nach Auskunft Buchstäbers schnell ändern. So soll auch bewusst auf eine Bepflanzung verzichtet werden, damit sich die standorttypische Ufervegetation nach und nach von alleine einstellt. Buchstäber: „Eventuell wird es noch nötig, den umstehenden Baumbestand nach einigen Jahren zurückzunehmen, damit die Wasserfläche auch genügend Sonnenlicht erhält.“ |
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Nachricht vom 21.12.2010 |
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