WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 12.08.2021
Region
Westerwaldkreis: Online-Gesundheitsangebote für arbeitslose Menschen
Gesundheit hat viele Dimensionen - Gesetzliche Krankenkassen, das Jobcenter Westerwald und die Agentur für Arbeit Montabaur unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung, um die Gesundheit arbeitsloser Menschen gemeinsam zu stärken.
SymbolfotoWesterwaldkreis. Das Jobcenter Westerwald, die Agentur für Arbeit Montabaur und die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) – vertreten durch die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) in Trägerschaft der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) – nehmen am bundesweiten Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung teil.

In Rheinland-Pfalz fördert das Projekt an 21 Standorten Gesundheitsangebote für arbeitslose Menschen. Um die Zusammenarbeit verschiedener Akteure und Arbeitsfelder verbindlich zu gestalten, unterzeichneten Theo Krayer, Geschäftsführer des Jobcenters Westerwald, Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur, sowie die Landesvorstände der gesetzlichen Krankenkassen eine Kooperationsvereinbarung. Sie dient der Konkretisierung der Zusammenarbeit im Rahmen der lebensweltbezogenen Prävention und Gesundheitsförderung
für arbeitslose Menschen.

„Wie wichtig Gesundheit ist, wurde uns allen angesichts der Corona-Pandemie sehr bewusst“, betonen die Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherungen. „Mit dem Projekt bieten wir erwerbslosen Menschen die Möglichkeit, sich aktiv an der Gestaltung gesundheitsfördernder Kurse zu beteiligen und durch die Teilnahme ihre körperliche und psychische Verfassung zu verbessern.“ Die Projektpartner vereinbarten, im Rahmen ihrer Zuständigkeiten gesundheitsfördernde Angebote in der Lebenswelt Kommune zu entwickeln und zu unterstützen.

„Wir wissen, wie zentral Gesundheit für die Aufnahme einer neuen beruf-
lichen Tätigkeit ist und sehen die Angebote als wertvolle Bereicherung für unsere Kundinnen und Kunden“, beschreibt Theo Krayer seine Motivation, mit
dem Jobcenter Westerwald an dem Projekt teilzunehmen. Auch Elmar Wagner findet anerkennende Worte: „Das Projekt macht deutlich, dass Gesundheit ein bedeutender Aspekt für die passgenaue Arbeitsvermittlung ist. Dabei ist ein großer Vorteil, dass die Angebote passend für unsere Region gestaltet sind und die Bedürfnisse der Zielgruppe aufnehmen“, fasst er als Leiter der Arbeitsagentur zusammen.

Um Menschen in schwierigen sozialen Lagen trotz der coronabedingten Kontaktbeschränkungen in ihrer Gesundheit zu unterstützen, laufen seit rund einem Jahr für arbeitslose Menschen im Landkreis vielfältige Online-Kurse.

Ob „Bewegung im Alltag“, „Kochen am Abend“, „Stress lass nach“ oder
„Autogenes Training“ – die Angebote sind so gestaltet, dass sie viele Interes-
sierte ansprechen und keine Vorkenntnisse notwendig sind.

„Wir erleben leider, dass nicht alle arbeitslosen Menschen die Möglichkeit haben, an Online-Angeboten teilzunehmen“, schränkt Melanie Oehl, zuständige Projektreferentin in der Region, ein. „Die Teilnehmenden berichten uns, dass es
gut ist, auch in der Corona Pandemie feste Termine zu haben und sich Zeit
für die Gesundheit zu nehmen.“

Ab Herbst werden die Kursangebote daher, sofern die Regelungen es ermöglichen, auch wieder vor Ort stattfinden.

Weitere Informationen zu den Angeboten, Terminen und Kooperationen im
Westerwaldkreis sind erhältlich über Melanie Oehl (Email moehl@lzg-rlp.de).
Allgemeine Informationen zum Projekt „Verzahnung von Arbeits-und Gesund-
heitsförderung“ in Rheinland-Pfalz stehen hier.

Über das GKV-Bündnis für GESUNDHEIT:
Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen
Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung
und Prävention in Lebenswelten. Das Bündnis fördert dabei Strukturaufbau und
Vernetzungsprozesse, die Entwicklung und Erprobung gesundheitsfördernder Kon-
zepte, insbesondere für sozial und gesundheitlich benachteiligte Zielgruppen, sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation. (PM)
Nachricht vom 12.08.2021 www.ww-kurier.de