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Nachricht vom 26.10.2021
Politik
Förderung der ärztlichen Versorgung im Westerwaldkreis
Die CDU-Kreistagsfraktion möchte neu gegründete oder übernommene Arztpraxen im Westerwald fördern: Jeder neue Praxisinhaber soll 10.000 Euro Zuschüsse erhalten. Der Kreis stellt dafür 100.000 Euro bereit, also Fördermittel für bis zu 10 Arztpraxen.
Logo der Initiative (Quelle: CDU-Kreistagsfraktion)Westerwaldkreis. Die Ärztliche Versorgung im Westerwaldkreis war Schwerpunktthema einer gemeinsamen Sitzung des Kreisausschusses und des zuständigen Fachausschusses. Beraten wurde über eine Richtlinie zur Förderung der Niederlassung von Ärzten im Westerwaldkreis sowie über die angestrebte Zusammenarbeit mit der Universität Siegen im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck“.

Die CDU-Kreistagsfraktion hatte mit ihrem Antrag in der Kreistagssitzung im Mai dieses Jahres entsprechende Grundsatzbeschlüsse erwirkt. Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland erläuterte die Zielsetzungen der beiden Beschlussvorlagen. In einer eigenen Richtlinie regelt der Westerwaldkreis die Zahlung einer Niederlassungsprämie im Rahmen der ambulanten, kassenärztlichen Versorgung für Haus- und Fachärzte. Ärzten soll ein finanzieller Anreiz oder finanzielle Unterstützung für die Übernahme oder Neugründung einer haus- oder fachärztlichen Praxis sowie der Anstellung zusätzlicher Ärzte geboten werden. Bei einer Bindungsdauer von zehn Jahren können dann für eine Praxisgründung oder -übernahme 10.000 Euro an Zuschuss gewährt werden. Im Kreishaushalt 2022 sollen hierfür 100.000 Euro bereitgestellt werden.

Bei der Kooperation mit der Uni Siegen geht es nach den Worten von Kreisbeigeordneter Gabriele Wieland darum, bei der ärztlichen Versorgung gerade im ländlichen Raum digitale Unterstützungs-Modelle bei Diagnostik und Therapie zu entwerfen und umsetzungsreif zu gestalten. Hierdurch könnte trotz sinkender Ärztezahl eine flächendeckende medizinische Betreuung ermöglicht und wachsende Engpässe in der Gesundheitsversorgung überwunden werden.

Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jenny Groß begrüßte den Beschlussvorschlag: „Mit dem heutigen Tag geben wir den Startschuss für ein neues medizinisches Zeitalter im Westerwaldkreis. Wir freuen uns, dass die digitale Modellregion Gesundheit Dreiländereck unter der Leitung der Uni Siegen, unser Partner wird. Wir brauchen mehr denn je eine stärkere Vernetzung zwischen Patienten, Arzt, Therapeut und Krankenhaus. Eine seriöse flächendeckende ärztliche Versorgung braucht den digitalen Schub und den möchten wir heute mit diesem Beschluss von kommunaler Seite geben." Es sei ihrer Meinung nach richtig hier in Schritten vorzugehen und die nötigen Gelder in den Haushalt einzustellen. Groß drückte die Erwartung aus, dass das Projekt im Frühjahr 2022 starten könne und bereits im Sommer erste Zwischenergebnisse vorlägen.

In der Fachausschusssitzung wurde der Psychiatriebericht zustimmend zur Kenntnis genommen und eine Fortschreibung in fünf Jahren beschlossen. Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland gab auch einen Sachstandsbericht zur Fortschreibung des Pflegestrukturplanes und der seniorenpolitischen Konzeption. Beim Pflegestrukturplan wurden neue ministerielle Anforderungen erlassen, die noch umfangreiche Arbeiten nach sich ziehen. Nach der Erhebung der Ausgangsdaten soll auch die seniorenpolitische Konzeption des Westerwaldkreises fortgeschrieben werden. (PM)
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