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Nachricht vom 02.11.2021
Region
5.000 Euro für das Naturschutz-Engagement an der Westerwälder Seenplatte
PSD Bank Koblenz unterstützt die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe bereits zum zweiten Mal mit einer Spendensumme von 5.000 Euro. Das Geld fließt in das Budget für die wasserbaulichen Sanierungsmaßnahmen an der Westerwälder Seenplatte.
Spendenübergabe am Weiher (v.l.): Guido Nördershäuser, Aufsichtsratsvorsitzender PSD Bank Koblenz, Ruth Ihle, Spendenbetreuung NABU-Stiftung, Peter Greiner, Vorstand PSD Bank Koblenz, und Inés Noll, Schutzgebietsmanagement, NABU-Stiftung. (Foto: Ina Nördershäuser / Quelle: PSD Bank)Westerwälder Seenplatte. Die Westerwälder Seenplatte zieht ganzjährig Wasser- und Watvögel an. Ob Zwergtaucher oder Reiherente, Wasserralle oder Teichrohrsänger – sie alle fühlen sich an den sieben Weihern zwischen Hachenburg und Selters wohl. Zudem ist die historische Seenlandschaft, die mehrere Jahrhunderte zum Besitz des Fürstenhauses zu Wied gehörte, überregional bedeutsam als Rastgebiet für zahlreiche Zugvögel.

Westerwälder Seenplate ist in der Obhut der NABU-Stiftung
Seit Herbst 2019 sind die sieben Seen in der Obhut der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Sie setzt sich für den dauerhaften Schutz der Seenlandschaft ein. Unterstützt wird sie dabei auch von der PSD Bank Koblenz, die das Engagement der Stiftung bereits zum zweiten Mal mit einer Spende von 5.000 Euro unterstützt.
„Damit unterstreichen wir unsere Überzeugung, dass der Erhalt und die Weiterentwicklung dieser wunderbaren Landschaft wichtig für den Naturschutz und damit auch für die Menschen sind, die dort Naherholung suchen“, betont Peter Greiner, Vorstand der PSD Bank Koblenz, der im Oktober symbolisch den Spendenscheck übergab. „Die Westerwälder Seenplatte ist wirklich ein besonders Kleinod in unserer Region, wir freuen uns deshalb, dass sie nun dauerhaft geschützt ist.“

Die Weiher wurden einst künstlich angelegt und dienten lange Zeit zur Karpfenzucht. „Gleichzeitig entwickelte sich die Landschaft zu einem herausragenden, schützenswerten Areal mit hoher Bedeutung für viele selten gewordene Vogelarten“, berichtet Inés Noll vom Schutzgebietsmanagement Südwestdeutschland der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Schließlich wurde es zum Fauna-Flora-Habitat und zum Vogelschutzgebiet erklärt. Als die sieben Weiher sowie die Uferwälder mit einer Gesamtfläche von rund 230 Hektar zum Verkauf standen, erfuhr der NABU Rheinland-Pfalz rechtzeitig davon und informierte die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Deren Prinzip: Naturschutz durch Flächenkauf. Sie konnte das Areal der Westerwälder Seenplatte erwerben.

Mensch und Natur

„Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um diese einzigartige Seenlandschaft erhalten und entwickeln zu können“, sagt Noll. In den kommenden Jahren stehen nun wasserbauliche Sanierungsmaßnahmen und naturschutzfachliche Aufgaben an. Kooperationspartner sind das Land Rheinland-Pfalz, die ansässigen Kommunen sowie der NABU Rheinland-Pfalz. Finanziert werden die Arbeiten aus Fördermitteln des Landes, Stiftungserträgen sowie Spenden.

Ziel ist es, die Wasserstände künftig so steuern zu können, dass im Frühjahr sichere Brutplätze in den gefüllten Gewässern zur Verfügung stehen und die Schlammflächen im Herbst für die Nahrungssuche der Watvögel frei liegen. Auch gilt es, die Standsicherheit der Anlagen zu gewährleisten.

Dass drei der sieben Seen auch als Badeseen dienen und an den Ufern Campingplätze bestehen, ist aus Sicht der NABU-Stiftung kein Widerspruch. „Wer Natur nicht erleben kann, der schützt sie auch nicht“, ist Noll überzeugt, „deshalb sollen die Menschen diesen Naturraum ausdrücklich weiterhin erleben können.“ (PM)
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