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Nachricht vom 09.11.2021
Region
Obstbäume für Mensch und Tier in Stahlhofen am Wiesensee gepflanzt
Die Stahlhofener Jägerschaft hat rund um Stahlhofen am Wiesensee mehrere Naturprojekte umgesetzt, die Menschen und Tieren zugute kommen werden.
Die Jägerschaft und Verstärkung vom Ortsgemeinderat (v.l.): Rolf Kiefer, Frank Butterweck (Ortsbürgermeister), Wilfried Dillbahner, Jutta Zimmermann (Erste Beigeordnete), Oliver Knoche, Kerstin Normann (Zweite Beigeordnete). (Foto: Tatjana Steindorf)Stahlhofen am Wiesensee. Die Jägerschaft hat in Stahlhofen a.W. vier Obstbäume alter Sorten gepflanzt. Wer die Parkstraße Richtung Wald läuft, sieht die Setzlinge, die bereits eine stolze Höhe von rund zwei Metern haben. „Wir wollten uns engagieren und etwas Sinnvolles für die Tierwelt und die Menschen im Dorf tun“, erklärt Oliver Knoche.

Obstbäume sind ein wertvolles Gut
Die Obstbäume kommen verschiedenen Insekten und Säugetieren zugute – Reh, Igel, Hase, Dachs und die Vogelwelt haben etwas davon. Und die menschlichen Leckermäuler sollen in den kommenden Jahren ebenfalls frei zugreifen dürfen. Auch im Namen seiner Mitstreiter, Willfried Dillbahner und Rolf Kiefer, dankt Oliver Knoche den Grundstückseigentümern. Ortschef Frank Butterweck hatte hier vermittelt, und am Pflanztag griff er, wie einige andere Mitbürger auch, tatkräftig zum Spaten.

Die Lage ist sehr geeignet, da der Wald in der Nähe ist und die Wiese nicht an einer befahrenen Straße liegt. Außerdem bleibt dem Landwirt genug Platz für den Traktor.

Aktiv für Natur- und Artenschutz: Nisthilfen
„Der Jäger ist zur Hege verpflichtet“, erklärt Knoche weiter. Der Verantwortung komme man gerne nach und wolle zugleich einen guten Kontakt zur Bürgerschaft pflegen.
Dutzende Nist- und Fledermauskästen wurden bereits vor drei Jahren in den Wäldern rund um Stahlhofen ausgebracht, und erst vor wenigen Wochen beteiligte sich die Stahlhofener Jägerschaft unter Federführung der Pottumer Jäger – insbesondere Familie Heinz sowie Firma Holzbau Göbel, welche das Baumaterial sponserte – an rund 20 Nisthilfen für Stockenten, die im Wiesensee installiert wurden. Großer Dank gelte hier auch dem Segelklub „WällerWind“, dessen Mitglieder mit Hilfe des vereinseigenen Pontons die Nisthilfen ausgebracht hätte, wie Knoche betonte. „Dieser heimische Wasservogel braucht unsere Hilfe, da Räuber wie Marder, Fuchs und insbesondere die zunehmende Waschbärpopulation rund um den Wiesensee die Gelege zerstören“, schildern die Jäger. Die großen Hechte im See stellten ebenso eine Gefahr für den Nachwuchs dar. Die Nisthilfen seien relativ hoch angebracht, damit Ratten und andere Räuber nicht so einfach an die Eier oder Küken gelangen könnten.

Wünschenswertes Feuchtbiotop
Die Stahlhofener Jägerschaft hat noch weitere Ideen zum Naturschutz. Sie würde gerne ein Feuchtbiotop im Wald in Richtung Halbs verwirklichen. Noch stehen Holzarbeiten dem Projekt entgegen, aber „die Verwirklichung dieses Biotops wäre eine echte Aufwertung und käme der Tier- und Pflanzenvielfalt in vielerlei Hinsicht zugute“, erklären die Männer.
Das Pflanzen, umrahmt vom weichen Herbstlicht und dem bunten Wald, ging zügig vorbei. Die Freude an der Aktion animierte noch einige Anwesende, spontan Baumpatenschaften zu übernehmen, und sie versprachen, die jungen Bäume im Sommer zu wässern.

Jeder Baum hat etwas Besonderes
Gepflanzt wurden in Stahlhofen der Apfel „Prinz Albrecht von Preußen“, eine ertragreiche Sorte, deren Früchte von Oktober bis Dezember schmecken. Er ist frosthart, rot, saftig und leicht säuerlich.
Die spät blühende Rote Sternrenette ist ein beliebter Weihnachtsapfel und von November bis Februar genussreif. Sie ist frosthart. Selbst ihr Fruchtfleisch ist rötlich gefärbt.
Die Mirabelle „Von Nancy“ bildet kirschgroße gelbe, aromatische Früchte aus. Von August bis September ist sie erntereif. Die „Hauszwetsche“ ergänzt die kleine Reihe. Sie ist wie die Mirabelle selbstbefruchtend. Ihre Früchte sind zwischen September und Oktober reif und gut vom Stein zu lösen.

Nicht jeder darf mitgießen
Der Urin von Hunden mit seinem Salzgehalt zählt übrigens nicht zu dem wohltuenden Nass für Bäume und Pflanzen. Hundebesitzer werden gebeten, darauf zu achten, dass ihre vierbeinigen Freunde andernorts ihr Beinchen heben. (PM)
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