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Nachricht vom 07.02.2011
Region
SPD-Experte diskutiert über Gesundheitspolitik in Montabaur
Wie geht es mit der Gesundheits- und Pflegeversicherung weiter? Diese und andere Fragen wollen die SPD-Landtagskandidatin Tanja Machalet und der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Prof. Karl Lauterbach mit interessierten Bürgern am Mittwoch, den 9. Februar, um 18.30 Uhr im Café Vogelhaus in Montabaur diskutieren.
Montabaur. Mit ihren Beschlüssen zur Finanzierung des Gesundheitswesens hat die schwarz-gelbe Koalition im letzten Jahr den Ausstieg aus der solidarischen Krankenversicherung durchgesetzt. Mit ihren Beschlüssen zum Arzneimittelmarkt stellt sie die Qualität der medizinischen Versorgung in Frage. Betroffen sind die Versicherten, die auf ein solidarisches Gesundheitssystem angewiesen sind, das gute medizinische Leistungen zu bezahlbaren Beiträgen garantiert. Die SPD will die Folgen dieser Beschlüsse und die solidarischen Alternativen mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und ausgewiesenem Experten Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB, diskutieren.

Daher lädt die SPD-Landtagskandidatin und Fraktionsvorsitzende im Kreistag Dr. Tanja Machalet alle interessieren Bürger ein, am Mittwoch, den 9. Februar, von 18:30 Uhr bis 19:45 Uhr im Café Vogelhaus in Montabaur mit Prof. Lauterbach zu diskutieren.

Schwerpunkte sind:
Die doppelte Belastung der Versicherten

Schwarz-Gelb hebt die Krankenversicherungsbeiträge von 14,9 auf 15,5 Prozent an. Arbeitnehmer zahlen dann 8,2 Prozent, Arbeitgeber 7,3 Prozent Beitrag. Hinzu kommt die Kopfpauschale, über deren Höhe jede Krankenkasse künftig selbst bestimmen kann. Diese muss künftig von den Arbeitnehmern allein bezahlt werden, der Arbeitgeberanteil an der Versicherung wird eingefroren. Dies ist der Ausstieg aus der solidarischen Krankenversicherung, in die Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu gleichen Teilen einzahlen.

Die Einführung der Drei-Klassen-Medizin
Gesetzlich Versicherte sollen künftig Vorkasse beim Arzt zahlen. Das ist der Weg in die Drei-Klassen-Medizin: Privat-Patienten in der 1. Klasse, Vorkasse-Patienten in der 2. Klasse und all diejenigen, die sich Vorkasse nicht leisten können, in der 3. Klasse.

Das Einknicken vor der Pharma-Lobby
Im Arzneimittelmarkt knickt Schwarz-Gelb vor der Pharmalobby ein: Die unabhängige Kosten-Nutzen-Bewertung, die die SPD gegen CSU/CDU durchgesetzt hatte, wird aufgeweicht. Rabattverträge, mit denen Versicherte massiv Geld sparen, werden kaum noch möglich sein. Statt niedrigerer Ausgaben dreht sich das Preis-Karussell im Arzneimittelmarkt weiter.
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