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Nachricht vom 10.12.2021
Kultur
"Aladin"- Kindermusical verzauberte in Ransbach-Baumbach
Leuchtende Kinderaugen gab es bereits vor der Stadthalle in Ransbach-Baumbach zu sehen, denn die Kinder durften sich auf eines der bekanntesten Märchen aus der orientalisch-chinesischen Geschichtensammlung "Märchen aus 1001 Nacht" freuen: "Aladin und die Wunderlampe".
Aladin verzauberte Ransbach-Baumbach. (Foto: Wolfgang Rabsch)Ransbach-Baumbach. Im 18. Jahrhundert wurde die Geschichte von Aladin und der Wunderlampe, im Original von Antoine Galland aus dem Jahr 1712, neu geschrieben, angepasst und modernisiert, weil sie ursprünglich zu düster wirkte. In dieser Fassung kam sie auch in Ransbach-Baumbach als Musical-Adaption auf die Bühne.

Nachdem sich alle Besucher, egal ob groß oder klein, den strengen Einlasskontrollen unterworfen hatten, füllte sich die Stadthalle nach und nach. Nicht ausverkauft, aber dennoch gut besucht, warteten die Kinder in Begleitung ihrer Eltern und häufig auch Großeltern auf den Moment, als der Vorhang zur großen Bühne sich öffnete. Bereits das Bühnenbild wurde mit Begeisterung aufgenommen. Geheimnisvolle Motive, versehen mit der Vielfalt aller Farben, erzeugten ein wunderschönes, farbenprächtiges Spektakel. Das Bühnenbild wurde mit einer ebenso bunten und immer wieder wechselnden Beleuchtung ergänzt, was ein faszinierendes Gesamtbild erschuf.

Die Geschichte von Aladin
Aladin, ein einfacher Straßenjunge, lernt Prinzessin Yasmin kennen, die mit allen Mitteln versucht, ihr Volk vor dem bösen Zauberer Dschafar zu schützen. Mithilfe der geheimnisvollen, sagenumwobenen Wunderlampe will Dschafar den Sultan verjagen, um selbst an die Macht zu gelangen. Er versucht mit Aladins Hilfe die Wunderlampe zu bekommen, doch das Vorhaben scheitert, da Aladin auf der Suche nach der Lampe in einer Höhle feststeckt. Auf der Suche nach einem Ausweg entdeckt er das Geheimnis der Wunderlampe. Nebenbei befreit Aladin den mächtigen Dschinni, den er dadurch schnell als Freund gewinnt. Dschinni scheint Aladins Probleme schnell lösen zu können, denn mit der Wunderlampe hat Aladin nun drei Wünsche frei. Doch so einfach gibt Dschafar sich nicht geschlagen, der immer wieder durch Intrigen und Hinterlist versucht, den Sultan zu beseitigen. Aladin und Prinzessin Yasmin haben sich inzwischen ineinander verliebt, doch auch der böse Dschafar will Yasmin zur Frau haben, wenn er Sultan wird. Hin und her tobt der Kampf zwischen dem Sultan und Dschafar, bevor dieser mit dem letzten Wunsch durch die Wunderlampe in einer Rauchwolke für immer verschwindet. Nun steht dem jungen Glück von Aladin und Yasmin nichts mehr im Wege und die Geschichte endete mit einem Happy End. Mit dem Segen des Sultans können Aladin und Yasmin sich nun zu ihrer Liebe bekennen.

Soweit die Geschichte, die bei Jung und Alt bestens ankam, was sich immer wieder durch Szenenapplaus zeigte. Das gesamte Musical-Ensemble präsentierte sich in absoluter Hochform. Die Gesangseinlagen, egal ob Solo oder mehrstimmig, klangen äußerst angenehm – mal temporeich dramatisch, dann wieder zärtlich romantisch. So wurden alle Gefühlswelten auch stimmlich abgebildet. Eine hervorragende Choreografie rundete das Erscheinungsbild ab, tänzerisch mit großer Leichtigkeit schwebten und sprangen die Akteure über die Bühne, um sich dann wieder zu einer Gruppe zu vereinen. Selbst artistische Einlagen waren zu bewundern. Für die Kleinsten war es immer ein Heidenspaß, wenn die Akteure Slapstick und Tollpatschigkeit in ihren Handlungen einbauten, zum Beispiel stolperten oder sich beim Singen oder Sprechen verhaspelten.

Das gesamte Musical war als Familienspaß angelegt. Dazu kann man nur sagen: Auftrag voll und ganz erfüllt. Eine leichte Geschichte, die nur eines im Sinn hatte, nämlich in zurzeit unruhigen Zeiten allen Besuchern so etwas wie vorweihnachtliche Stimmung und Freude zu bescheren. Ob der vielen Eindrücke, die durch die Akteure auf der Bühne in Verbindung mit dem fantastischen Bühnenbild entstanden sind, werden die Kleinsten zu Hause den Daheimgebliebenen viel zu erzählen haben.

Der nicht enden wollende Schlussapplaus dürfte für das Team von “Liberi“ das schönste Weihnachtsgeschenk gewesen sein.
       
       
     
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