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Nachricht vom 12.12.2021 |
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Region |
Corona: Endlich sinken die Zahlen leicht - Das Niveau bleibt aber hoch |
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Leider ist ein erst 54-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach an Covid-19 verstorben. Es scheint so, als würden die Zahlen der Neuinfektionen endlich ein wenig sinken, bleiben aber auf hohem Niveau. Wer den Impfbus nutzen möchte, sollte mit langen Wartezeiten rechnen. |
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Westerwaldkreis. Ab Montag, 13. Dezember, werden die verdünnten Impfstoffe für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren an die Kinderärzte ausgeliefert. Vor allem Kinder mit chronischen oder genetisch veranlagten Erkrankungen sind von einem schweren Krankheitsverlauf bedroht. Aber auch in Haushalten, in denen Menschen mit erhöhtem Risiko eines schweren Verlaufs leben, ist die Impfung der Kinder ratsam. In allen anderen Fällen ist es im Ermessen der Eltern, abzuwägen, wie und ob das eigene Kind mit den eventuellen Nebenwirkungen einer Impfung zurecht kommt.
Laut Landesuntersuchungsamt sinkt die Zahl der aktuellen Fälle im Westerwaldkreis endlich, wenn auch auf einen immer noch sehr hohen Wert von 1.133. Damit sind in den letzten 7 Tagen 436 neue Fälle bekannt geworden. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt im Westerwald 215 pro 100.000 Einwohner. Landesweit liegt dieser Wert bei 264,6. Die 7-Tages-Hospitalisierungsinzidenz sinkt ebenfalls auf 3,58 pro 100.000 Einwohner.
Hausärzte schaffen weit mehr als 1.500 Booster-Impfungen täglich
Laut kassenärztlicher Vereinigung wurden alleine von den Hausärzten bis gestern 35.176 Personen im Westerwald geboostert, haben also die Auffrischimpfung bereits erhalten. Das entspricht inzwischen 17,42 Prozent der Geimpften.
Um das Impfangebot zu erweitern und möglichst schnell viele Impfungen zu verabreichen, wird das Landesimpfzentrum in Hachenburg ab dem 15. Dezember wiedereröffnet und sieben Tage die Woche Bürger aus den Landkreisen Neuwied, Altenkirchen und Westerwald impfen. Da viele Impfwillige in den drei Landkreisen auf eine Verimpfung warten, insbesondere der Booster-Impfung, sollte sich jeder bewusst sein, lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Alleine bei den eingesetzten Impfbussen liegen die aktuellen Wartezeiten zwischen zwei und vier Stunden. Da die Hausärzte bis ins nächste Jahr hinein ausgebucht sind, nehmen das viele Menschen in Kauf, denn gerade jetzt verspricht die Booster-Impfung mehr Freiheiten.
Wirkt die Impfung gegen Omikron?
Noch immer ist wissenschaftlich weder nachgewiesen, ob sich die neue Omikron-Variante schneller verbreitet als Delta, noch können wissenschaftliche Schlüsse gezogen werden über die Schwere des Verlaufs bei Omikron. Am Montag, 13. Dezember wurde in Großbritannien ein erster Todesfall mit Omikron vermeldet. Mit gimpften Blutproben ergaben erste Labortests, dass die Zweifachimpfung nach sechs Monaten gegen Omikron keine Chance hat. Die Boosterimpfung wirkt im Labor nach einem Monat nur noch zu 25 Prozent, wobei der Schutz nach nur drei Monaten ganz nachzulassen scheint. Die Laborbefunde ersetzen nicht die millionenfachen Daten aus der globalen Pandemie. Da Omikron sich nooh nicht auf breiter Front ausgebreitet hat, fehlen hier noch wichtige Daten. Zum Vergleich kann trotzdem eine Zielzahl herangezogen werden: Die Booster-Impfung bietet gegen die Delta-Variante einen Schutz von 95 Prozent, obwohl das Vaccin immer noch die Ursprungssequenz aufweist, die gegen die frühe Alpha-Variante entwickelt wurde. Delta ist für die aktuelle Corona-Situation im Lamd verantwortlich.
Eine Anpassung des Impfstoffs soll vergleichsweise zur Entwicklung einfach sein, jedoch ist bisher keine derartige Anpassung erfolgt.
Die ungewöhnlich hohe Anzahl der Mutationen der Omikron-Variante erklären sich Virologen dadurch, dass ein Corona-Infizierter mit einem gestörten Immunsystem länger als üblich von dem Virus befallen war. Dies könnte zum Beispiel ein HIV-Patient sein oder ein Krebspatient unter der Last einer Chemotherapie. In solchen Fällen hat das Virus die Möglichkeit, sich exorbitant weiter zu entwickeln.
Ein 54-Jähriger aus Ransbach-Baumbach verstorben
Laut Kreisverwaltung sind die erfassten aktiven Fallzahlen gestiegen, aber immer noch niederiger, als vom Landesuntersuchungsamt angegeben. Dies liegt an unterschiedlichen Meldeverfahren und zeitlicher Versetzung. In den einzelnen Verbandsgemeinden sind die Fälle laut Kreisverwaltung wie folgt verteilt:
Montabaur: 199
Westerburg: 114
Höhr-Grenzhausen: 114
Bad Marienberg: 71
Hachenburg: 68
Ransbach-Baumbach: 66
Rennerod: 60
Selters: 59
Wirges: 58
Wallmerod: 52
Quellen: Landesuntersuchungsamt, Kassenärztliche Vereinigung, Kreisverwaltung, Landesregierung, Bundesregierung, RKI, Redaktion
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Nachricht vom 12.12.2021 |
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