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Nachricht vom 22.12.2021
Region
Süße Überraschungen für die Feuerwehren Wirges und Ransbach-Baumbach
Süße Überraschungen für die Feuerwehren in den Verbandsgemeinden Wirges und Ransbach-Baumbach verteilten die Adventsmenschen aus der Eifel. Mit der Aktion sollte vor allem ein Dank ausgesprochen werden für die freiwillige Hilfe nach der Flutkatastrophe an der Ahr.
Überraschung. (Foto: Wolfgang Rabsch)Wirges/Ransbach-Baumbach. Nur wenige Menschen wussten Bescheid, worum es ging, als sich die Adventsmenschen, ein gemeinnütziger Verein aus der Eifel, bei den Feuerwehren der Verbandsgemeinden Wirges und Ransbach-Baumbach zu einem Besuch ankündigte. Den meisten Lesern werden die Adventsmenschen im Westerwald kein Begriff sein, doch es lohnt sich sehr, deren wohltätiges Wirken zu beschreiben.

Wer sind die Adventsmenschen?
Die Arbeit der Adventsmenschen basiert auf der Förderung von Projekten mit den Schwerpunkten Jugend- und Altenhilfe, der Hilfe für Opfer von Straftaten, sowie der Unterstützung von Privatpersonen, die aufgrund von Schicksalsschlägen finanzielle und materielle Hilfe benötigen.

Die stetig zunehmende Gewalt gegen Rettungskräfte, wie zum Beispiel Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter, bewog die Adventsmenschen 2018 den Verein zu gründen, um den Rettungskräften auf ihre Art Danke zu sagen. Danke zu sagen für das, was Sie für die Allgemeinheit leisten und trotzdem häufig in Ausübung ihrer Tätigkeiten Anfeindungen, Beleidigungen und sogar Körperverletzungen ausgesetzt sind.

Die Adventsmenschen unterstützen auch jedes Jahr ein anderes Projekt, so waren sie in diesem Jahr helfend nach der Flutkatastrophe an der Ahr tätig, indem sie dort unter anderem eine Feldküche unterhielten, um Rettungskräfte und Flutopfer zu versorgen. Dabei haben die Adventsmenschen direkt vor Ort erlebt mit welchem Einsatz die Feuerwehren, das THW, das DRK, die Polizei und Pioniere der Bundeswehr unermüdlich rund um die Uhr im Einsatz waren, um die Folgen der Katastrophe zu beseitigen und zu helfen.

Im Nachgang zur Katastrophe war schnell die Idee geboren, den Rettungskräften von Herzen Dank zu sagen. Aber wie sagt man Danke? Der Gedanke, den vor Ort helfenden Rettungskräften zu Weihnachten eine ganz persönliche, kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, wurde schnell in die Wirklichkeit umgesetzt. So wurden von Vereinsmitgliedern rund 800 Weihnachtsmänner aus Schokolade erworben, dazu 120 Kilogramm selbstgebackene Plätzchen hergestellt, die schön verpackt übergeben werden sollten.

Große Wiedersehensfreude der Adventsmenschen mit den Feuerwehren
An drei aufeinanderfolgenden Tagen fuhr der Bus der Adventsmenschen quer durch die Republik, um persönlich das kleine Dankeschön vor Ort zu überreichen. So kam es, dass der Bus die Gerätehäuser der Feuerwehren in Wirges und Ransbach-Baumbach besuchte. Es gab teilweise ein lautes „Hallo“, weil durch den Einsatz an der Ahr auch Bekanntschaften und Freundschaften entstanden sind. „Not schweißt bekanntlich zusammen.“ Von der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Wirges waren die Feuerwehren aus Mogendorf, aus Dernbach und aus Wirges vor Ort an der Ahr gewesen. Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach war mit den Feuerwehren aus Wirscheid, Nauort, Caan, Hundsdorf, Sessenbach, Haiderbach und Alsbach im Katastrophengebiet im Einsatz. Auch die Stützpunktfeuerwehr Siershahn hat rund 25 Einsatzschichten mit zahlreichen Kameraden unterstützt.

In den Gerätehäusern der Feuerwehren in Ransbach-Baumbach und in Wirges fanden sich Abordnungen der jeweils beteiligten Feuerwehren ein. Die Wiedersehensfreude war sehr groß, und die Freude über die kleinen Aufmerksamkeiten war spürbar. In einem kurzen Statement erklärte Michaela Scheffner von den Adventsmenschen: „Ihr müsst euch nicht bei uns bedanken, wir sind es euch schuldig, von Herzen Dankeschön zu sagen, für das, was ihr unermüdlich leistet, an der Ahr und überall.“

Insgesamt verteilten die Adventsmenschen bei den Feuerwehren in Wirges und Ransbach-Baumbach rund 200 Weihnachtstüten, gefüllt mit selbstgebackenen Plätzchen und Schokoladenweihnachtsmännern. Die kleine Geste der Adventsmenschen kam sehr gut an, zeigte es doch die Verbundenheit der Rettungskräfte und Helfer untereinander. (Wolfgang Rabsch)
       
   
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