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Nachricht vom 22.12.2021
Region
Stromio kündigt 4.500 Kunden in der Region kurz vor Weihnachten die Stromversorgung
Die evm springt als Grundversorger ein und übernimmt die Ersatzversorgung, damit zu Weihnachten niemand im Dunkeln sitzen muss. Problem dabei: Die Grundversorgung konnte natürlich nicht eingeplant werden, wodurch höhere Einkaufspreise auf dem immer teurer werdenden Markt auf die Verbraucherpreise umgelegt werden kann.
SymbolfotoRegion. Kurz vor Weihnachten erhalten Kunden der Stromio GmbH schlechte Nachrichten: Der Energiediscounter hat die Stromlieferung mit Ablauf des 21. Dezember eingestellt. Im Netzgebiet der Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein (evm-Gruppe) sind das rund 4.500 Kunden.

„Die Betroffenen müssen sich keine Sorgen machen, über die Feiertage im Dunkeln zu sitzen. Wir übernehmen und versorgen sie zuverlässig mit Strom“, erklärt evm-Unternehmenssprecher Christian Schröder, „Wir raten allen Betroffenen dringend, die Zeit der Ersatzversorgung so kurz wie nötig zu halten. Wir bieten an, einen regulären Stromliefervertrag mit uns abzuschließen, der dann auch rückwirkend zum Start der Ersatzversorgung beginnen kann. Hierzu erhalten die betroffenen Kunden bald ein entsprechendes Schreiben inklusive Angebot.“

Explodierende Preise schaden Billiganbietern
Stromio reiht sich als weiterer Billiganbieter in die Liste derer ein, die den aktuellen Geschehnissen am Energiemarkt nicht Stand halten können. Vor wenigen Wochen hatte bereits Gas.de seinen Kunden mitgeteilt, nicht mehr lieferfähig zu sein. Auch hier hat die evm Kunden in der Ersatzversorgung aufgefangen. Anbieter wie Stromio und Gas.de wurden durch explodierende Energiepreise am sogenannten Spotmarkt, also dem Markt, an dem Energie kurzfristig eingekauft wird, überrascht.

Einige Versorger erhöhen ihre Preise dann exorbitant, andere kündigen von einem Tag auf den anderen ihren Kunden. Christian Schröder erklärt: „Die evm verfolgt eine langfristige Einkaufsstrategie, die sich als zuverlässig und erfolgreich erweist. So konnte unser Einkauf den derzeitigen hohen Preisen an der Börse entgegenwirken. Dieses Vorgehen ermöglicht es uns, unseren treuen Kunden aktuell weiterhin stabile Preise zu garantieren. Für Erdgas und Strom.“

Grundversorgung muss die Energie zu höheren Preisen beziehen
Das Handeln der Discounter auf dem Markt und das Anbieten von Billigtarifen, geht gerade in solchen Zeiten nicht mehr auf. Zu erkennen ist das deutlich anhand der steigenden Kundenzahl in der Grundversorgung. „Für diese neuen Kunden müssen wir Strom- und Gasmengen zu den aktuell höheren Preisen beschaffen, da wir mit ihnen nicht planen konnten. Das geht soweit, dass wir die Preise in der Gas-Grundversorgung zum 1. Januar 2022 anheben müssen. Unsere treuen Kunden in den anderen Tarifen belohnen wir hingegen mit einer Preisstabilität,“ schließt der Unternehmenssprecher ab. (PM)

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