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Nachricht vom 26.12.2021
Kultur
Buchtipp: „Projekt Doha“ von Viola Letter
Das Buchcover verdeutlicht den Inhalt: Ein Liebesroman „Im Bann eines Landes, einer Stadt und eines Mannes“. Das Land ist Katar, ein energiereiches Emirat am Persischen Golf zwischen Saudi-Arabien und Bahrain. Die Stadt ist dessen Hauptstadt Doha, die für hochmoderne und islamische Architektur bekannt ist. Der Mann ist der schwerreiche Baumogul Nael al Bassar.
BuchtitelRegion. Die Protagonistin ist Annabelle Justens, die als Vertriebsleiterin eines mittelständischen Betriebes in der Nähe von Stuttgart eine 60-Stunden-Woche hat und viel auf Reisen ist. Sie hat sich in einer Männerdomäne behauptet und arbeitet als Vertriebschefin für Middle East und India. Diese besondere Herausforderung liebt Annabelle.

In Katar soll sie für ihre Firma einen Großauftrag an Land ziehen: Bauleitung für die Infrastruktur der Hauptstadt, Kanalisation und unterirdische Stromleitungen, denn Doha will sich als Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022 modern und fortschrittlich präsentieren. Annabelle hat sich entsprechend gründlich vorbereitet auf das anstehende Meeting mit einem Regierungsvertreter und dem arabischen Bauunternehmer. Dieser gutaussehende Mann wirkt auf Annabelle vom ersten Moment an interessant und gefährlich, er fasziniert und verwirrt sie.

Während der Geschäftsverhandlung in Nael al Bassars Büro, wird Katar wegen des grassierenden Corona-Virus unter Quarantäne gestellt. Der Flughafen ist gesperrt. Alle Menschen müssen sich nach Hause begeben und mindestens drei Wochen dort bleiben. Alle Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt in einem Raum befinden, müssen gemeinsam in Quarantäne gehen. Wegen der besonderen Situation bietet Bassar der Deutschen einen Aufenthalt in seinem großen Haus an. Diese Oase, eine Villa im Bauhaus-Stil, beeindruckt Annabelle sehr.

Annabelle ist verzweifelt wegen des Lockdowns. Ihr Vater rät ihr telefonisch, sich an die deutsche Botschaft zu wenden und den Aufenthalt mit einer arabischen Familie einfach zu genießen. Doch es gibt keine Familie, nur den supermysteriösen und selbstbewussten Nael al Bassar.

Fatma, die Haushälterin und gute Seele des Hauses, ist auch Annabelle eine große Hilfe. Sie besorgt Kleidung und bringt Annabelle Arabisch bei. Das Haus bietet alle Annehmlichkeiten: Pool, Fitnessraum, Tennisplatz und einen parkähnlichen Garten. Annabelle kann mit Hilfe ihres Laptops in ihrem Gebäudetrakt im Homeoffice arbeiten. Ihre Firma erhält den erhofften Auftrag für das Infrastrukturprojekt.

Doch die Situation ist surreal: Ein völlig fremder kultureller Hintergrund, ein heißblütiger, befehlsgewohnter Araber und eine emanzipierte, erfolggewohnte, deutsche Managerin. Die gegenseitige Anziehung steigt kontinuierlich. Doch kann diese Beziehung gutgehen? Findet die deutsche Frau Anerkennung in dem konservativen muslimischen Land? Steht Nael monogam und zuverlässig zu ihr?

Ein Strudel von widersprüchlichen Erfahrungen und Gefühlen bringt Annabelle dazu, den ersten Lufthansa-Flug, der Bundesbürger während der Pandemie zurückbringt, zu nutzen, um Distanz zwischen sich und Nael al Bassar zu bringen.

Da die Liebesgeschichte im Mittleren Osten spielt, hat die Autorin ihre Kenntnisse dieser Region, die sie offensichtlich liebt, in ihren teilweise vorhersehbaren, aber auch überraschenden und unterhaltsamen Debütroman „Projekt Doha“ einfließen lassen.

Das Taschenbuch ist gerade erschienen: ISBN 9798594025295. (htv)
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