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Nachricht vom 15.01.2022 |
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Sport |
Ski und Rodeln machen sich gut im Oberwesterwald |
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In den nördlichen Regionen des Westerwalds bietet Wintersport Abwechslung und Spaßfaktor. Langlauf-Loipen werden regelmäßig bespurt, Skilifte laufen permanent, mit kurzen Wartezeiten, Schneekanonen helfen nach, wenn zu wenig Schnee auf der Piste liegt. Letztlich ist der Wintersport auch ein Treffpunkt der Generationen. |
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Westerwaldkreis. Der Westerwald ist im Winter leider eine zweigeteilte Region, da nur in den Gebieten, die über 450 Meter über dem Meeresspiegel liegen, mit dauerhaftem Schnee gerechnet werden kann. In diesen Genuss kommen daher nur die nördlichen Regionen des Westerwaldes in Richtung des Sauerlands und des Siegerlands. Um sich ein Bild von der momentanen Lage in den Westerwälder Skigebieten zu machen, begab sich der WW-Kurier nach Stein-Neukirch und Bad Marienberg.
Der Salzburger Kopf, das höchste Skigebiet im Westerwald
In Stein-Neukirch betreibt der dortige Wintersportverein WSV Salzburger Kopf e.V. den Skilift. Mit 654 Metern über dem Meeresspiegel befindet sich am Salzburger Kopf das höchste Skigebiet des Westerwalds. Dort können alle Arten des Wintersports ausgeübt werden, so zum Beispiel Rodeln, Langlauf, Skifahren und Snowtube.
Nun wird ein Großteil der Leser und Leserinnen sich fragen, was ist Snowtube? Die Erklärung ist relativ einfach, es ist ähnlich wie Rodeln, nur fährt man nicht auf einem Schlitten den Hang herunter, sondern auf einem mit Luft aufgepumpten Gummireifen. Der Spaßfaktor ist beim Rodeln und beim Snowtuben gleich groß. Ein Lehrer der Montessori Schule aus Westerburg befand sich mit Erst- und Viertklässlern an der Rodelpiste: „Die Kinder haben unglaublich viel Spaß, wir haben auch nur diejenigen mitgenommen, die sich das wünschten, wir haben niemanden gezwungen.“
Da sich wegen Corona wesentlich mehr Menschen an der frischen Luft bewegen, bietet der Wintersport geradezu paradiesische Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Der Langlauf hat sich während der Pandemie als neues Betätigungsfeld herauskristallisiert. Auch bei dieser Sportart finden die Sportbegeisterten am Salzburger Kopf hervorragende Bedingungen vor, da die Loipen regelmäßig gespurt werden.
Der Skilift zieht die Freizeitsportler pausenlos nach oben, das Positive dabei ist die Tatsache, dass man an der Talstation nicht mit langen Wartezeiten rechnen muss. Da das Skigebiet am Salzburger Kopf für Menschen jeden Alters Sport und Spaß bietet, sind dort auch alle Altersklassen vertreten, vom Kleinkind bis zum Senior.
Aus eigener Erfahrung kann bestätigt werden, dass die Mitglieder des WSV strikt auf die Einhaltung der vorgegebenen Coronavorschriften achten. Auch an die Anfänger hat der Verein gedacht, denn es werden regelmäßig Ski- und Snowboardkurse angeboten. Ohne Wenn und Aber kann einer mehrköpfigen Familie empfohlen werden, einen Tag am Skigebiet Salzburger Kopf zu verbringen, denn niemand weiß, wie lange die weiße Pracht noch erhalten bleibt.
Klein aber fein, das Skigebiet Schorrberg in Bad Marienberg
Ähnlich positiv ist die Situation am Skigebiet Schorrberg in Bad Marienberg zu bewerten. Bad Marienberg liegt 470 Meter über dem Meeresspiegel, verfügt demzufolge nicht immer über ausreichend natürlichen Schneefall. Die Skianlage Schorrberg wird von dem SC Bad Marienberg-Unnau unterhalten und betrieben. Der Skiclub wurde 1969 gegründet und hat sich inzwischen zum mitgliederstärksten Skiverein innerhalb des Skiverbands Rheinland entwickelt, mit mehr als 600 Vereinsmitgliedern.
Um den ständig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, hat der Skiclub einen Pistenbulli und eine Schneekanone angeschafft. Beide Geräte sind unverzichtbar, um einen regulären Pistenbetrieb zu gewährleisten. Da Bad Marienberg an der Schneefallgrenze im Westerwald liegt, kann dank der Schneekanone dem winterlichen Vergnügen jederzeit nachgegangen werden. Seitdem eine Flutlichtanlage installiert wurde, können auch Berufstätige nach Feierabend dem geliebten Sport nachgehen. Der Schorrberg ist familienfreundlich ausgestaltet, sodass für jeden das passende vorhanden ist.
Die getroffenen Maßnahmen ermöglichten der stark gewachsenen Mitgliederzahl, wie auch allen Besuchern, optimale Pistenverhältnisse und deutlich verlängerte Betriebszeiten. Da die Sicherheit der Skiläufer an erster Stelle steht, war es selbstverständlich, dass neben einer Kameraüberwachung der Lifttrasse eine elektronische Regelanlage installiert wurde, die es erlaubt, die Liftgeschwindigkeit stufenlos den Bedürfnissen anzupassen.
Beim SC Bad-Marienberg-Marienberg wurde immer vorausschauend gedacht, so dass die Verantwortlichen sich auch in diesem Winter über eine gut ausgelastete Skianlage freuen dürfen.
Als Resümee ist festzuhalten, dass man nicht unbedingt in die normalerweise vollkommen überlaufenden Skigebiete nach Österreich oder Bayern fahren muss, der Westerwald hat für Kurzentschlossene auch genug zu bieten. Man könnte es auch so zusammenfassen: Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? (Wolfgang Rabsch) |
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Nachricht vom 15.01.2022 |
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