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Nachricht vom 09.03.2011
Region
Kreisverwaltung unterstützt Forschung der Uni Mainz
Einen kapitalen Elefantenstoßzahn aus einer Einziehung übergab die Kreisverwaltung in Montabaur an einen Vertreter der Universität Mainz. Das gute Stück Elfenbein wird zukünftig in einem Forschungsprojekt Verwendung finden, das sich der "Ermittlung von Alter und geografischer Herkunft von Elfenbein des Afrikanischen Elefanten" widmet.
Montabaur. Bei der Jagdtrophäe handelt es sich um ein nach Washingtoner Artenschutzübereinkommen gelistetes Exemplar, welches grundsätzlich dem Vermarktungsverbot unterliegt. Einfuhrgenehmigungen werden nur für den jeweiligen Jäger zum persönlichen Gebrauch oder ausnahmsweise zur vorübergehenden Einfuhr zu Präparationszwecken erteilt. Mit dieser Genehmigung wurde der Stoßzahn an einen Präparator in den Westerwaldkreis gegeben. Im vorliegenden Fall war jedoch eine Rücksendung an den Besitzer nicht mehr möglich, da dieser kein Interesse mehr an der Trophäe hatte. Die Kreisverwaltung veranlasste die Einziehung und in Absprache mit dem Bundesamt für Naturschutz die Weitergabe an die Universität Mainz.
Das Bundesamt für Naturschutz betreut seit Juni 2010 das Forschungsprojekt „Ermittlung von Alter und geografischer Herkunft von Elfenbein des Afrikanischen Elefanten“, welches gemeinsam von den Universitäten Mainz und Regensburg sowie dem WWF durchgeführt wird. Mit einer bislang einzigartigen Datenbank und einer neuen und präziseren Methode zur Altersbestimmung von Elfenbein soll künftig verhindert werden, dass gewildertes oder nicht legales Elfenbein auf die internationalen Märkte gelangt.

Durch die Abgabe des Stoßzahnes zu Forschungszwecken konnte die Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung zum Erfolg des Projektes beitragen.
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