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Nachricht vom 08.03.2022
Region
Muskelschonender Gelenkersatz bei Hüftschmerzen
Auf der Seite liegen oder Treppensteigen wird schmerzhaft, besonders nach Ruhe oder am Morgen plagen stechende Anlaufschmerzen an der Hüfte oder Leistenschmerzen und an Sport ist erst gar nicht zu denken - das kennen viele Menschen, die unter Hüftschmerzen leiden.
Doctores Andreas Franke und Anton Suriyakumar. Foto: KHDSDierdorf/Selters. Doktor Andreas Franke, Chefarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie im Evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) erklärt: „Hierbei kann es sich um die sogenannte Coxarthrose handeln, also die Abnutzung des Knorpelgewebes zwischen dem Hüftkopf und der Hüftgelenkpfanne des Beckenknochens. Bei starker Coxarthrose ist ein Hüftgelenkersatz häufig die einzig verbleibende Therapieoption. Für das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks gibt es verschiedene Zugangswege. Die Orthopädische Chirurgie im KHDS praktiziert diesen Eingriff auch und bevorzugt die minimalinvasive AMIS-Technik „Anterior Minimally Invasive Surgery“. Der ärztliche Direktor Dr. Reinhold Ostwald erklärt: „Schon immer war es Ziel der operativen Behandlung, eine rasche Genesung mit geringen Beschwerden nach der Operation einzuleiten. Der Einsatz minimalinvasiver Verfahren hat aufgrund der vielen Vorteile für die Patienten auch in unserem Haus einen festen Platz im therapeutischen Spektrum und wird stetig weiter ausgebaut.“

AMIS-Verfahren weniger traumatisch
„Da bei der AMIS-Hüftoperation zwischen zwei Muskeln mit großem Sicherheitsabstand zu Blutgefäßen und Nerven zum Hüftgelenk eingegangen wird, müssen keine Muskeln eingeschnitten oder durchtrennt werden, wie es bei allen anderen Operationsmethoden der Fall wäre“, erläutert der KHDS-Chefarzt Franke. „Die AMIS-Methode ist im Vergleich zu herkömmlichen Operationstechniken weniger traumatisch. Die Vorteile für Patienten sind vielfältig“, ergänzt Anton Suriyakumar, Oberarzt der Orthopädischen Chirurgie am KHDS. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie weiter: „Da keine Muskeln durchtrennt werden, ergeben sich postoperativ weniger Schmerzen und weniger Schwellungsneigung, häufig kann der Aufenthalt im Krankenhaus deutlich verkürzt werden und auch die Rehabilitation verläuft deutlich schneller.“ Die beiden Mediziner wissen, dass im Verlauf der Coxarthrose konservative Behandlungsmethoden nicht mehr ausreichend sein können und stehen zur Beratung chirurgischer Alternativen - speziell für die minimalinvasive AMIS-Technik - sowie für individuelle Fragen gerne zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind telefonisch unter 0 26 89 / 27 – 217 oder per Mail unter sekretariat.chirurgie@khds.de möglich. (PM)
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