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Pressemitteilung vom 04.04.2022
Region
Erfolgsmodell Nahwärme der Energie- und Wasserwerke Hachenburg
Bereits seit dem Jahr 2011 betreiben die Verbandsgemeindewerke Hachenburg im Hachenburger Stadtgebiet ein Nahwärmenetz. Nach anfangs sieben öffentlichen Gebäuden sind mittlerweile 14 Gebäude daran angeschlossen und die Nachfrage steigt.
Heizzentrale Hachenburg (Foto: Röder-Moldenhauer)Hachenburg. Die Wärmeversorgung wird überwiegend durch einen Biomassekessel mit einer Leistung von 1.100 Kilowatt sichergestellt, welcher mit Holzhackschnitzeln aus heimischer Produktion befeuert wird. Während zu Beginn sieben öffentliche Gebäude mit Wärme versorgt wurden, ist die Anzahl der Anschlussobjekte inzwischen auf insgesamt 14 – darunter auch private Mehrfamilienhäuser – gewachsen. Dank der biomassebasierten Feuerung erreicht die Hachenburger Nahwärmeversorgung einen sehr niedrigen Primärenergiefaktor. Dieser beschreibt das Verhältnis zwischen eingesetzter Energie zu gegebener Endenergie. Je niedriger der Primärenergiefaktor ausfällt, umso energieeffizienter arbeitet die Energieversorgung.

Der Primärenergiefaktor für das Hachenburger Nahwärmenetz wurde aktuell auf 0,37 festgestellt. Zum Vergleich: Reine Erdgas- oder Heizölfeuerungen erreichen Primärenergiefaktoren von mehr als 1,0. Daneben fallen auch die CO2-Emissionen der Biomassefeuerung deutlich geringer aus als bei einer reinen fossilen Befeuerung. In den Jahren 2016 bis 2020 konnten insgesamt ca. 8.858 Tonnen CO2 eingespart werden.

Regionale Stoffströme werden bedient
Die im Nahwärmenetz zur Wärmeerzeugung verwendeten Holzhackschnitzel stammen aus der Region und die Nahwärmeversorgung Hachenburg wird von den Verbandsgemeindewerken Hachenburg betrieben. Somit werden nicht nur die Abhängigkeiten von Öl- und Gaslieferungen aus anderen Teilen der Welt reduziert, sondern auch die regionale Wertschöpfung gefördert.

All diese Aspekte tragen zur wachsenden Attraktivität der Nahwärmeversorgung bei und sorgen aktuell für eine steigende Nachfrage nach einem Anschluss an das Netz. Aufgrund dessen und wegen der positiven Effekte im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes soll das Hachenburger Nahwärmenetz auch künftig weiterwachsen. Aktuell soll mithilfe einer Potenzialstudie ermittelt werden, wie sich das Netz weiterentwickeln und ausbauen lässt. Grundstückseigentümer, die sich für einen Nahwärmeanschluss interessieren, können sich über die unten angegebenen Kontaktdaten jederzeit an die Verbandsgemeindewerke wenden.

Insgesamt hat sich die vor mehr als 10 Jahren getroffene Entscheidung, ein Nahwärmenetz in Hachenburg zu errichten, als wirtschaftlich wie klimapolitisch sinnvolle und vor allem auch zukunftsweisende Weichenstellung herausgestellt. Nahwärmenetze leisten einen wichtigen Beitrag zur dringend notwendigen Wärmewende und damit zum Klimaschutz und sorgen zugleich für eine weniger starke Abhängigkeit unserer Gesellschaft von fossilen Energieträgern.
Die Errichtung von Nahwärmenetzen sowohl in der komplexen Form als Versorgungseinrichtung ganzer Ortslagen, als auch in Form von kleineren Arealnetzen oder Quartierslösungen stellt somit einen sinnvollen und zukunftsorientierten Schritt in die richtige Richtung dar.

Ansprechpartner bei den Verbandsgemeindewerken für die Beantwortung aller Fragen zum Thema Nahwärmeversorgung ist Florian Schubert, Telefon: 02662/801-232, E-Mail: f.schubert@vgwe.hachenburg.info. (PM)
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