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Pressemitteilung vom 20.04.2022
Region
Erster Förderbescheid geht an Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie in Hachenburg
Der Westerwaldkreis fördert seit dem letzten Jahr die Ansiedlung von Ärzten und Fachärzten in der Region. Dazu werden Fördermittel bereitgestellt. Die erste Förderung wurde nun an eine Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in Hachenburg ausgezahlt.
Werben gemeinsam um Ärzte für den Westerwaldkreis (v.l.n.r.): Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland, Dr. med. Katrin Winterberg, Landrat Achim Schwickert und Miriam Kretz. (Foto: Kreisverwaltung Westerwaldkreis)Hachenburg. Landrat Achim Schwickert und Miriam Kretz, die Projektkoordinatorin der Ärzteförderung des Kreises, zeigten sich erfreut, als sie den ersten Förderbescheid im Rahmen der Förderrichtlinie zur Niederlassung von Ärzten im Westerwaldkreis aushändigen durften. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, erhielt Dr. med. Katrin Winterberg, Fachärztin für Psychiatrie, als erste Ärztin die neue finanzielle Kreiszuwendung.

Winterberg ist Teil einer gemeinschaftlichen Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie in Hachenburg. Nach Stationen in Bonn und Herborn entschied sich die gebürtige Westerwälderin nach eigener Aussage bewusst dazu, die selbstständige Arbeit als niedergelassene Ärztin aufzunehmen. Denn ihr Ziel sei es, so die Fachärztin, die psychiatrische Versorgung im ländlichen Bereich und insbesondere in ihrer Heimatregion zu verbessern. Durch ihre Stelle sind auch aktuell noch Kapazitäten in der Praxis frei.

“An Frau Dr. Winterberg sehen wir, dass sich Ärzte auch aus Überzeugung für den Westerwaldkreis entscheiden. Mit der Kreiszuwendung können wir finanzielle Hürden abfedern und eine Ansiedlung vereinfachen“, freut sich der Westerwälder Landrat.

Die zukünftige Sicherung der ambulanten ärztlichen Versorgung in der Region ist laut Schwickert eine der größten Herausforderungen, vor denen das Gesundheitswesen im Westerwaldkreis steht. Insbesondere die Nachwuchs- und Altersentwicklung bei den Hausärzten, aber auch bei den Fachärzten gibt dem Landrat Grund zur Sorge. Denn altersbedingt werden in den nächsten Jahren zunehmend Praxen geschlossen. Zudem entscheiden sich laut Pressemeldung, immer weniger junge Ärzte aus verschiedenen Gründen für eine Niederlassung im ländlichen Raum.

Der Kreistag des Westerwaldkreises hat im letzten Jahr eine Förderrichtlinie zur Niederlassung von Ärzten im Westerwaldkreis beschlossen. So möchte der Westerwaldkreis mit finanziellen Anreizen auf die Herausforderungen reagieren. Demnach fördert der Westerwaldkreis zukünftig die Neuansiedlungen, die Übernahme und die Neueinstellungen von ambulanten Haus- und Fachärzten im Kreisgebiet mit bis zu 10.000 Euro. An der Förderung interessierte Ärzte haben die Möglichkeit, sich an Miriam Kretz unter miriam.kretz@westerwaldkreis.de zu wenden. (PM)
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