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Pressemitteilung vom 28.04.2022 |
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Region |
Reihe "Wissen zum Lunch": Depressionen bei älteren Menschen sind Thema |
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In einem neuen digitalen Veranstaltungsformat unter dem Motto „Wissen zum Lunch“ bietet die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) gemeinsam mit dem Mainzer Zentrum für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) an fünf Dienstagen im Mai und Juni 2022 kleine Wissenshappen rund um die Altersdepression an. |
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Region. Neben demenziellen Erkrankungen stellt die Altersdepression die häufigste psychische Störung bei älteren Menschen dar. Sie ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die neben dem Verlust von Lebensqualität mit einem hohen Suizidrisiko einhergeht. Allerdings ist die Diagnose einer Altersdepression schwierig, da sich die Symptome von denen bei jüngeren Menschen unterscheiden, häufig somatischer Art sind und oft alterstypischen Beschwerden ähneln.
Jeweils zwischen 12 und 13 Uhr geht es bei "Wissen zum Lunch" beispielsweise um neue evidenzbasierte Therapien, vorbeugende Maßnahmen und Besonderheiten der Psychotherapie bei Altersdepression. Auch die Arbeit mit Angehörigen von älteren Menschen mit Depression wird in den Blick genommen. Die Reihe richtet sich an Pflegefachkräfte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte, die in ihrem Berufsalltag immer häufiger älteren Menschen mit Depression begegnen.
„Es ist wichtig, dass diejenigen, die alte Menschen behandeln, pflegen und betreuen, die Anzeichen einer Depression erkennen und die richtigen Schritte einleiten können“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch. „Auch im Alter ist für Menschen mit Depression mit der passenden Behandlung ein unbeschwertes Leben möglich. Deshalb habe ich gerne die
Schirmherrschaft für diese informative Veranstaltungsreihe übernommen.“
Nach dem Kick-off durch Ministerialdirektor Daniel Stich vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz gibt Dr. Katharina Geschke vom ZpGA am 3. Mai 2022 einen Überblick über das schwer zu diagnostizierende Störungsbild Altersdepression. Sie zeigt zudem die Wirksamkeit einer an die Bedingungen des Alterns angepassten psychotherapeutischen Behandlung als Ergänzung zur medikamentösen Therapie auf.
Univ.-Prof. Dr. Andreas Fellgiebel vom ZpGA klärt am 10. Mai 2022, wie sich Altersdepression und Demenz voneinander abgrenzen lassen und wie sie zusammenhängen. Nicht selten nämlich geht eine Depression mit Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit einher, wie sie auch für eine Demenz typisch sind. Zudem zeigt er Möglichkeiten auf, die psychische Widerstandsfähigkeit im Alter zu stärken.
Am 31. Mai 2022 stellt Dr. Dipl. Psych. Alexandra Wuttke-Linnemann vom ZpGA die Situation der Angehörigen von Menschen mit Altersdepression dar. Diese laufen nämlich Gefahr, durch chronischen Stress und Erschöpfungserleben selbst körperlich oder psychisch zu erkranken und müssen fundiert beraten werden. Dazu erhalten die Teilnehmenden konkrete Hinweise.
Entgegen gängiger Vorurteile ist eine Psychotherapie im Alter nachweislich wirksam – dennoch sind vor allem sehr alte, vulnerable Menschen meist schlecht versorgt. Mit diesem Missstand beschäftigt sich Prof. Dr. Eva-Marie Kessler von der MSB Medical School Berlin am 14. Juni 2022. Sie skizziert evidenzbasierte Verfahren und Methoden und stellt Leitprinzipien des psychotherapeutischen Arbeitens mit Menschen mit Altersdepression vor.
Zum Abschluss der Reihe am 28. Juni 2022 präsentiert Dr. Nils Haller von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz innovative Ideen zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei älteren Menschen. Strukturierte und regelmäßige Bewegung hat sich als wirksames Mittel zur Linderung einer depressiven Symptomatik erwiesen – Menschen im hohen Alter jedoch fällt sie oft schwer. Leicht zugängliche und effektive Bewegungsangebote sollen die Betroffenen motivieren, lange körperlich aktiv zu bleiben.
Alle Veranstaltungen finden per Zoom statt, die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung sind auf www.rlp-gegen-depression.de unter „Veranstaltungen“ zu finden.
Die Veranstaltungsreihe wird von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) und dem Mainzer Zentrum für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) durchgeführt, in Kooperation mit der LandesPsychotherapeutenKammer Rheinland-Pfalz, der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, der MSB Medical School Berlin – Hochschule für Gesundheit und Medizin sowie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz. (PM)
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Pressemitteilung vom 28.04.2022 |
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