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Pressemitteilung vom 19.05.2022
Region
Vollbrand im Turm der Kirche in Nordhofen: Glückliche Fügung verhindert Schlimmeres
Ein Feuer hat die Turmspitze der Evangelischen Kirche Nordhofen schwer beschädigt. Wie hoch der entstandene Schaden ist oder was die Brandursache war, steht noch nicht fest. Menschen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden.
Insgesamt waren 82 Feuerwehrleute aus den Einheiten Nordhofen, Quirnbach, Selters und Herschbach im Einsatz. (Foto: Evangelisches Dekanats Westerwald)Nordhofen. Der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Nordhofen, Michael Rother, war einer der ersten, die das Feuer bemerkt hatten. Zunächst sei ihm nur eine kleine Flamme am Turm aufgefallen, sagt er. "Ich habe gleich die Polizei alarmiert, die aber schon informiert war. Wenig später brannte die Turmspitze dann lichterloh."

Besonders bitter: Das Gotteshaus, von dem einige Steine älter als 1000 Jahre sein sollen, wurde seit Ostern umfangreich saniert. "Der Turm ist am selben Tag fertig geworden, als das Feuer ausbrach", sagt Michael Rother.

Trotzdem hatten die Nordhofener Glück im Unglück, glaubt der Einsatzleiter der Feuerwehr, Tobias Haubrich. Als um 16.45 Uhr der Erstalarm einging, waren bereits viele Einsatzkräfte wegen einer privaten Feier in Nordhofen. "Da hat’s der liebe Gott gut gemeint", sagt Tobias Haubrich und erzählt, dass die Löscharbeiten aus diesem Grund unverzüglich starten konnten. Zwar musste der Einsatz wegen eines aufziehenden Gewitters kurz unterbrochen werden, aber bis dahin war das Feuer bereits eingedämmt, erklärt der Einsatzleiter. "Außerdem hatten wir das große Glück, dass sich noch das Gerüst für die Sanierungsarbeiten am Turm befand. Dadurch konnten wir das Feuer von allen Seiten gut bekämpfen."

Um möglichst gezielt vorgehen zu können, setzten die Feuerwehrleute Drohnen und Wärmebildkameras ein. Außerdem achteten sie darauf, nur so viel Löschwasser wie unbedingt nötig einzusetzen, um das historische Gebäude zu schonen. "Stand heute sind am Hauptkirchengebäude keine oder nur geringe Schäden entstanden", glaubt Tobias Haubrich. Ob und inwieweit das Gotteshaus, dessen Einrichtung oder die Orgel doch noch in Mitleidenschaft gezogen worden ist, wird in den nächsten Tagen geprüft.

Insgesamt waren 82 Feuerwehrleute aus den Einheiten Nordhofen, Quirnbach, Selters und Herschbach im Einsatz. Die Feuerwehr Siershahn musste nachalarmiert werden und rückte mit einer zweiten Drehleiter an.

Gegen 21 Uhr war der Einsatz bis auf einige Nacharbeiten zu Ende. Tobias Haubrich ist erleichtert: "Ein Brand in einer Kirche ist nicht alltäglich. Wir sind froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“ Für Pfarrer Michael Rother hatte das Feuer etwas Unwirkliches, wie er sagt. "Wir sind sehr dankbar für den Einsatz der Feuerwehr. Das Wichtigste ist, dass es keine Verletzten gab." Für den finanziellen Schaden an der Nordhofener Kirche kommt eine Versicherung auf. (bon/PM)

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