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Nachricht vom 26.05.2022
Region
Mehr als 80.000 Euro Spendengelder in den letzten Wochen für das Ahrtal ausgeschüttet
Der Verein Wäller Helfen e.V., der mittlerweile als das größte Nachbarschaftshilfenetzwerk in Rheinland-Pfalz zählt, hat in den letzten Wochen mehr als 80.000 Euro Spendengelder ausgeschüttet.
Fotos: PrivatOberroßbach. Seit fast einem Jahr engagiert sich der Verein aus dem Westerwald, der mittlerweile mehr als 70 Mitglieder zählt an der Ahr. In dieser Zeit wurden mehr als 325.000 Euro Spendengelder gesammelt. „Die Spenden kommen mittlerweile aus ganz Deutschland“, so der Vorsitzende des Vereins Björn Flick. Völlige Transparenz und Nachvollziehbarkeit, bei der Weitergabe der uns anvertrauten Spendengelder ist sicher einer der Gründe für diese hohe Summe und Spendenbereitschaft. Der Verein lässt die Spender an den übergaben auf den verschiedenen sozialen Medien mit teilhaben.

„Gemeinsam mit Spottet Westerwald um Marcel Schäfer haben wir gemeinsam auch eins der größten Social Media Plattformen des Kreises. Auf diesem Weg sind wir sicher, dass wir die meisten Spender erreichen und belegen können, dass das Geld 1:1 ankommt. Die drei höchsten Positionen der letzten 3 Monate, war die Unterstützung des bekannten „Tante Emma Laden“ in Dernau. In Kooperation mit Bäckern und Landwirten vor Ort, haben wir den von freiwilligen organisierten Verschenke Laden mit Frischen Lebensmittel, Obst Gemüse und Saft beliefert. Hier sind mehr als 6000 Euro investiert worden. Somit haben wir nicht nur die Menschen im Tal mit „Frischen“ Lebensmitteln unterstützt, sondern auch direkt die lokalen Unternehmen vor Ort. Diese Synergien waren uns sehr wichtig“, so der Verein.

Weitere 25.000 Euro hat der Verein dem Helfer Stab Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt. Hiermit wurden drei Jugendfreizeiten für Hochwasser betroffene Kinder und Jugendliche finanziert. „Die erste Freizeit, die zufällig im Nahe gelegenen Siegerland stattgefunden hat, haben wir sogar persönlich begleitet. Die Augen der Kinder, und die Dankbarkeit war für uns die Beste Bestätigung“, so Volker Stahl und Juliane Windt, (Vorstandsmitglieder) die ebenfalls in Siegen mit dabei waren.

Am vergangenen Sonntag konnte dann die bisher größte Einmalspende des Vereins übergeben werden. Lange haben sie nach einem passenden Projekt gesucht, und es war gar nicht so einfach ihre Spendengelder nach den strengen Kriterien unterzubringen. Die Verbandsgemeinde Kall in der Eifel, die ebenfalls vom Hochwasser stark Betroffen war, erhält, auch durch Unterstützung des Vereins Help aus Bonn, 60.000 Euro für je einen Spielplatz in der Ortslage Kall, sowie in der Ortslage Sötenich.

Der Ortsvorsteher Thomas Müller, sowie der Verbandsbürgermeister Josef Esser, ließen es sich nicht nehmen, am vergangenen Sonntag neben weitere Gemeindevertretern, das gemeinsame Projekt zu besprechen. „Unser Gemeindehaus, das knapp drei Meter von der Urft stand, gibt es nicht mehr. Hier stand das Wasser mehrere Meter hoch und hat alles weggespült. Hier soll ein neuer Dorfplatz, ein sogenannter Mehrgenerationen Platz entstehen. Dazu wird hier auch ein Spielplatz gebaut. Ebenso mussten neue Räumlichkeiten für die Kinder geschaffen werden, da auch viele Kindergärten entlang der Urft in Mitleidenschaft gezogen wurden. So wird ebenfalls an einem neuen Kindergarten ein Spielplatz gebaut. Wir unterstützen keine Einzelpersonen mit unseren Spenden, wenn diese nicht explizit Zweckgebunden gespendet werden“, so Björn Flick.

„Es lässt sich häufig nicht genau feststellen, in wie weit Versicherungen zahlen, es wäre recht ungünstig, wenn wir jemandem Helfen, der alles erstattet bekommt und nebendran jemand wohnt, der gar nichts bekommt. Wir suchen immer gemeinnützige Projekt, die vielen zu Gute kommen erklärt der Verein. Ebenso sind wir froh, dass wir unserer Linie, nicht sofort alle Spendengelder „raus zu hauen“ treu geblieben sind. So können wir, auch noch knapp ein Jahr nach der Katastrophe immer noch tolle Projekte umsetzten, an die man zu Anfang vielleicht gar nicht gedacht hat. Mit diesen letzten großen Spenden, sind dann die 325.000 Euro dann auch fast komplett ins Ahrtal geflossen. Der Rest wird noch fair und gleichmäßig in ein paar kleinere Projekte fließen. Mehr als 50 Hilfseinsätze mit unserer „Stemmtruppe“ wurde bis zum letzten Wochenende abgeleistet. Mehr als 30 Spenden und „Orga“ Fahrten, hat der Vorstand und viele freiwillige Wäller Helfer geleistet. Wir sind stolz und voller Respekt und Dankbarkeit. Wir durften tolle Erfahrungen machen und viele liebenswerte und hilfsbereite Menschen kennen lernen. Wir haben in diesem einen Jahr viele Tränen der Trauer, der Freude und Dankbarkeit sehen und selbst erleben dürfen. Diese Erfahren haben uns und unseren Verein geprägt. Wir wurden bestärkt in dem was wir tun und sind stolz das die Region unsere Wäller so hinter dem stehen, was wir tun“, schloss Björn Flick als Fazit ab.
 
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