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Nachricht vom 14.05.2011
Wirtschaft
IHK-Konjunkturumfrage: Wirtschaft ist in Hochform
Weiter in Hochform ist die Wirtschaft auch im Norden von Rheinland-Pfalz: Dies zeigt die jüngste Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Koblenz. Befragt wurden etwa 2000 Mitgliedsunternehmen im IHK-Bezirk Koblenz.
Koblenz/Region. Die Wirtschaft im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz befindet sich auch im Frühsommer 2011 in äußerst starker Verfassung. Aktuell bewerten 51 Prozent aller Unternehmen ihre Geschäftslage als gut. Der Anteil der negativen Lagebeurteilungen ist bereits seit zwei Jahren kontinuierlich rückläufig. Die Wirtschaft im Norden von Rheinland-Pfalz blickt zudem weiterhin zuversichtlich in die Zukunft: 90 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass ihre Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten mindestens auf dem aktuellen Niveau, wenn nicht sogar besser, laufen werden.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Frühsommer-Konjunkturumfrage unter 2000 Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammer Koblenz, die IHK-Präsident Manfred Sattler, der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Edelbert Dold sowie IHK-Volkswirt Robert Lippmann jetzt vorstellten.

IHK-Konjunkturklima hält hohes Niveau
Durch die ausgesprochen gute Geschäftssituation der Unternehmen und die weiterhin günstigen Aussichten hält der Konjunkturklima-Indikator das sehr hohe Niveau vom Jahresbeginn. "Dass wir mit 131 Punkten schon zum zweiten Mal in Folge ein so deutlich expansives Niveau erreichen, zeigt, wie stark die Wirtschaft unserer Region mittlerweile wieder ist", so Sattler. Gleichzeitig behalten die Unternehmen aber auch die Risiken für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung im Blick. Dabei scheint die anhaltende Diskussion um die künftige Verfügbarkeit von Fachkräften eine erhöhte Sensibilität für dieses Thema zu bewirken. Aktuell sieht fast jedes dritte Unternehmen hierin ein potenzielles Risiko für die eigene Entwicklung; zu Jahresbeginn 2010 äußerten sich in diese Richtung nur 15 Prozent. Die größte Gefahr für ein anhaltendes Wirtschaftswachstum sehen die Unternehmen branchenübergreifend in der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Fast 70 Prozent der Firmen befürchten hierdurch eine Beeinträchtigung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Dold: "Der ... Preissturz bei Rohstoffen und Energie ändert nichts an der grundsätzlichen Problematik, dass dem begrenzten Angebot eine stetig wachsende weltweite Nachfrage gegenübersteht. Insbesondere unser industrieller Mittelstand muss sich noch intensiver um eine ressourcen- und energieeffiziente Produktion bemühen, wenn er dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben will." Gleichzeitig stehe aber auch die Politik in der Verantwortung, gerade den Umbau der Energieversorgung mit Augenmaß voranzutreiben. "Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft darf nicht durch einseitige Orientierung der Politik ausschließlich an Nachhaltigkeitszielen gefährdet werden. Es ist notwendig, zügig die Weichen für einen europäischen Stromverbund zu stellen, um auch Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit für unsere Unternehmen zu verbessern", ergänzte Sattler.

Wirtschaft fordert Verlässlichkeit
Als mögliches Risiko beurteilt aktuell jedes dritte Unternehmen die weitere Entwicklung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im Allgemeinen. "Hier haben neben der unstetigen Bundespolitik auch der Landtagswahlkampf und die Koalitionsverhandlungen negative Spuren hinterlassen. Die eindeutige Botschaft ist: Die Unternehmen erwarten von der Politik Verlässlichkeit. Nur dann besteht Planungssicherheit für Investitionen und nur dann kann auch langfristig erfolgreich gewirtschaftet werden", so Sattler abschließend zu den Ergebnissen.

Die komplette Studie (DIN A 4, 13 Seiten) kann bei der IHK Koblenz, Telefon 0261/106-269 (Roswitha Schulz), angefordert werden. Eine Download-Version steht unter www.ihk-koblenz.de, Dokumentennummer 2403, zum Herunterladen bereit.
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