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Nachricht vom 15.06.2022
Region
Musikalische Ausnahmetalente erfreuten Bewohner im AWO-Seniorenzentrum Höhr-Grenzhausen
Eine spontane Idee wurde kurzfristig in die Tat umgesetzt, als vier musikalische Ausnahmetalente, die entweder im Landesmusikgymnasium Montabaur oder in der Kreismusikschule des Westerwaldkreises lernen, im AWO-Seniorenzentrum Höhr-Grenzhausen ihr Können unter Beweis stellten.
Die vier jungen Musiker haben ihrem Publikum sichtlich gefallen. (Fotos: Wolfgang Rabsch)Höhr-Grenzhausen. Im Einzelnen waren dies Aliena Emmi Kurtenacker (Klavier und Moderation), Rebecca Lichhäuser (Cello, im Duo mit ihrer Mutter Manuela, die sie am Klavier begleitete), Amy Schaefer (Klavier), und Emil Zierold (Klavier).
In einem Konzertsaal würde man sagen: „Ausverkauft“, denn die Sitzplätze im Aufenthaltsraum des AWO-Seniorenzentrums waren alle belegt, als Sieglinde Hoffmann, Mitarbeiterin im Sozialdienst der AWO, die Senioren kurz begrüßte, dann aber sofort das Mikrofon an Aliena Emmi Kurtenacker übergab. Aliena stimmte die Besucher auf das nun folgende Konzert ein, und wünschte einen vergnüglichen Nachmittag.

Zu den auftretenden Künstlern gab sie noch einige Informationen preis, die sich sehr interessant anhörten. Amy Schaefer zum Beispiel ist ein achtjähriges Mädchen, welches seit zweieinhalb Jahren Klavier spielt, daneben ist ihr großes Hobby Theater. Amy stellte Variationen von Paganini, Schumann und Timothy Brown vor, die sich mit eher italienisch-mediterranem Musikstil befassten. Ihr bleibt der erste große Applaus vorbehalten.

Rebecca Liebhäuser ist zehn Jahre alt und spielt Cello. Sie hat bereits einmal den ersten Preis beim Landesmusikwettbewerb JuMu gewonnen. Bei dem Stück „Arietta 2015“ von Rainer Mohrs wurde sie von ihrer Mutter Manuela am Klavier begleitet.

Emil Zierold ist ein Zwölfjähriger Pianist, der ebenfalls den ersten Preis beim Landesmusikwettbewerb belegt hat. Großen Beifall erhielt er, als Aliena mitteilte, dass er auftrat, obwohl ihm erst vor einer Woche der Blinddarm entfernt wurde. Emil begeisterte mit zwei Stücken von Yiruma und von Johann Sebastian Bach.

Natürlich muss auch der Werdegang der elfjährigen Aliena Emmi Kurtenacker beleuchtet werden. Sie besucht, wie könnte es anders sein, das Landesmusikgymnasium in Montabaur, und ist dort bereits mit ihrem Talent aufgefallen, zudem hat sie bei verschiedenen Kreis-Landes- oder Bundesmusikwettbewerben erste Plätze belegt. Doch alle Erfolge werden überstrahlt, als sie bei einem weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb, an dem Hunderte Mitbewerber teilnahmen, sich unter den 23 Glücklichen befand, die in der Royal Albert Hall in London am weltberühmten roten Yamaha-Piano von Superstar Sir Elton John spielen durfte. (Der WW-Kurier berichtete hier) Aliena überzeugte am Klavier mit den Stücken „The kelpies Jig“ von Donald Thomson und „Allemande“ von Johann Sebastian Bach.

Langanhaltender Beifall belohnte die jungen Künstler nach Beendigung des Konzerts, die Begeisterung der Senioren war spürbar, denn Musik vertreibt bekanntlich viele Alltagssorgen. Die jungen Künstler mussten aber nicht mit leeren Händen nach Hause gehen, ganz zum Ende wurden sie noch von Doris Tügel-Rauch, der Leiterin des Sozialdienstes der AWO, mit einer Stofftasche beschenkt, in der sich sicherlich Sinnvolles befand.

Abgesehen von dem Konzert, hatte die Leitung des AWO-Seniorencentrums an diesem Tag ein „Erdbeerfest“ gefeiert. Es gab Erdbeerkuchen, Erdbeerbowle und Erdbeermarmelade. Auf jeden Fall kann das Konzert, in Verbindung mit dem Erdbeerfest, als gelungen bezeichnet werden, zumal als Ausklang des Ganzen von allen Anwesenden das deutsche Volkslied „Kein schöner Land“ angestimmt und von den meisten voller Inbrunst mitgesungen wurde. (Wolfgang Rabsch)
 
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