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Pressemitteilung vom 18.06.2022
Region
555 Schritte führen Senioren in die Jugendzeit zurück
Der Regen war wichtig, er hätte aber nicht unbedingt beim Start der Initiative "555 Schritte - fit bis ins höchste Alter" in die Saison 2022 so reichlich fallen müssen. Schlussendlich war das Wetter nicht ausschlaggebend, denn der Besuch auf dem idyllischen "Lindenhof" in Gackenbach war trotzdem für alle Senioren ein kurzweiliges Erlebnis. Die nächste Aktion findet am 6. Juli statt.
Die Gäste der 555er kamen den Pferden auf dem Lindenhof nahe. (Foto: Uli Schmidt)Buchfinkenland. Kurzfristig war das Programm in die große und trockene Panorama-Reithalle verlegt worden, wo die 555er den naturnah und artgerecht gehaltenen Pferden nahekommen konnten. Nach der beeindruckenden Vorführung der Pferde durch Elena Bader und ihrem Team folgten das Heimatquiz und (neu) eine kurze Bewegungseinheit im Sitzen. Danach durften sich alle Ü-80-Senioren auf reichlich Kaffee und Kuchen und viele nette Gespräche freuen. Und das Treiben gefiel offensichtlich auch den Pferden.

Deutlich wurde dabei, dass die hochaltrigen "Buchfinken" nach zwei Jahren Corona diese regelmäßigen Treffen jetzt wieder brauchen. Deshalb warten in den kommenden Monaten weitere schöne gemeinsame Aktionen, zu denen natürlich neue 555er-Senioren ab 80 Jahre (oder kurz davor) ganz besonders herzlich willkommen sind. Egal ob aus dem Seniorenzentrum Ignatius-Lötschert-Haus oder aus den umliegenden Dörfern Hübingen, Gackenbach, Horbach und darüber hinaus.

Fortgesetzt wird das Programm am Mittwoch, dem 6. Juli, mit einem eher ungewöhnlichen Besuch im Karlsheim in Gackenbach-Kirchähr. Start ist um 14 Uhr am Altenheim. Wer will kann mit oder ohne Rollator zusammen runter ins Gelbachtal spazieren oder wird gefahren. Möglich ist es auch, nur eine Teilstrecke zu laufen und dann in ein bereitstehendes Begleitfahrzeug einzusteigen. Dann sollen die Teilnehmenden außer dem üblichen Programm mit Heimatquiz und Bewegungseinheit darüber ins Gespräch kommen, wie das Leben nach dem Krieg im Buchfinkenland und darüber hinaus im Westerwald war.

Zum Thema "Wie nach 1945 im Buchfinkenland der Frieden begann" soll besprochen werden: Gab es genug Arbeit und satt zu Essen, wie lief es in den Vereinen und der heimischen Landwirtschaft und Gastronomie sowie in der Schule und Kirche? Es geht also nicht um die Schrecken des vergangenen Krieges, sondern wie sich unsere Kleinregion danach im Frieden entwickelt hat. Da können einige 555er sicher aus ihrer Jugendzeit einiges berichten. Mit dabei sind der Heimathistoriker Bernd Schrupp aus Vielbach und als Zeitzeuge der 92-Jährige Wolfgang Ackva aus Montabaur. Die Teilnehmer werden auch etwas darüber erfahren, welche Funktion das Karlsheim in der Kriegszeit hatte. Auch dessen langjähriger Leiter Johannes Schmitt und sein Nachfolger Sebastian Frei werden dabei sein - und sich am Ende über Kaffee und Kuchen freuen.

Und so geht es weiter mit dem Programm in diesem Jahr:

3. August: Orgelkonzert in der Pfarrkirche mit Ralf Cieslik und anschließendem Beisammensein im benachbarten Pfarrheim
7. September: Ausflug zum Industriedenkmal "Sayner Hütte" in Bendorf am Rhein
5. Oktober: Bewegungseinheit mit der AOK im Buchfinkenzentrum
2. November: Brezelessen und Vortrag zur Seniorenernährung im Saal des Gasthauses "Zum Grünen Baum"
7. Dezember: Rollator-Aktion mit der Firma Wittlich in der Buchfinkenlandhalle in Hübingen - danach Jahresausklang in der "Stube" nebenan

Ob es auch ein Winterprogramm gibt, ist derzeit noch nicht klar. Wer bei den 555ern mit anpacken will, Ideen zum künftigen Programm hat oder sonst etwas beitragen will, kann sich gerne im Altenheim "Ignatius-Lötschert-Haus" in Horbach oder beim Orgateam unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de melden. (PM)
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