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Pressemitteilung vom 07.07.2022
Region
NABU und BfN: Energetische Gebäudesanierung und Artenschutz gemeinsam verfolgen
Der Naturschutzbund (NABU) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) wollen Energiewende und Artenschutz miteinander verknüpfen. Der NABU Rheinland-Pfalz gibt Tipps, wie dies in der Praxis gelingen kann. Hauseigentümer können bei Interesse eine Broschüre downloaden.
Symbolfoto: <a href="https://pixabay.com/de/users/royburi-3128024/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2666770">Roy Buri</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2666770">Pixabay</a>Mainz. Die neue "Arbeitshilfe Artenschutz für die energetische Gebäudesanierung - Schwerpunkt Vögel" zeigt, wie sich Energiewende und Artenschutz in der Praxis miteinander vereinbaren lassen. Entstanden ist die Arbeitshilfe im Forschungs- und Entwicklungsvorhaben "Energetische Sanierung und Artenschutz - Klima- und Artenschutz am Gebäude verknüpfen und gemeinsam voranbringen" des NABU Rheinland-Pfalz.

Das Vorhaben wurde durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums gefördert. BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "Klima- und Artenschutz müssen mehr denn je zusammen gedacht und in der Praxis auch gemeinsam umgesetzt werden." Damit Theorie und Praxis gelingen können, seien nicht nur Dialog und Kooperationen notwendig, sondern als Basis bräuchte es auch fundierte Tipps und Empfehlungen, wie sie zum Beispiel der NABU RheinlandPfalz entwickelt hat. Die energetische Sanierung von Gebäuden biete Chancen für den Klima- und Artenschutz, für Menschen und Tiere, zum Beispiel Schwalben, Mauersegler und viele Fledermausarten. Denn, so Riewenherm, das Angebot an Quartieren und Nistmöglichkeiten lasse sich im Zuge der Bauphase in vielen Fällen deutlich verbessern.

Cosima Lindemann, Vorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz und Projektleiterin ergänzt: "Die energetische Sanierung von Gebäuden ist unverzichtbar zum Gelingen einer naturverträglichen Energiewende." Zugleich bestehe durch Modernisierungsmaßnahmen die Gefahr, dass wichtige Brutplätze und Quartiere gefährdeter Tierarten verloren gehen können. Die Arbeitshilfe soll der Baubranche, Behörden, Hausbesitzern und Naturschützern als Nachschlagewerk dienen, "zur Verknüpfung von energetischer Sanierung und Artenschutz"

Die Arbeitshilfe geht unter anderem der Frage nach: Wie kann die notwendige Wärmedämmung erreicht werden, indem gleichzeitig wichtige Fortpflanzungs- und Ruhestätten von Mauerseglern, Haussperlingen und Co. erhalten bleiben, oder gar neue Quartiere geschaffen werden? Dies gehe nur, wenn die Beteiligten aller Branchen zusammenarbeiten, denn die Sensibilisierung von Fachkräften und Multiplikatoren Sei essenziell. Im Rahmen eines dreijährigen Projektes wurden zunächst existierende technische Lösungen sowie Publikationen zum Akzeptanzverhalten gebäudebewohnender Arten gesichtet und analysiert. Zusammen mit den Akteuren aus dem Bau- und Sanierungsbereich wurden die identifizierten Lösungsansätze dann auf ihre konkrete technische Umsetzbarkeit in Wärmedämmverbundsysteme überprüft. Darauf basierend wurden beispielsweise für Mauersegler, Mehlschwalbe, Haussperling und Hausrotschwanz konkrete Maßnahmenvorschläge entwickelt, wie Nistmöglichkeiten im Zuge von energetischer Gebäudesanierung zu gestalten sind.

Mit dieser "Arbeitshilfe Artenschutz für die energetische Gebäudesanierung - Schwerpunkt Vögel" und der dazugehörigen handlicheren Broschüre für Hauseigentümer werden rechtliche Grundlagen, Informationen zu den betroffenen Arten sowie bautechnische Hinweise samt Bauzeichnungen übersichtlich zusammengefasst. Die "Arbeitshilfe Artenschutz für die energetische Gebäudesanierung - Schwerpunkt Vögel" und die Broschüre "Energetische Sanierung und Artenschutz - Klima- und Artenschutz am Gebäude verknüpfen und gemeinsam voranbringen" stehen auf der Seite des Projekts zum Download bereit: https://download.sanierung-artenschutz.de. (PM)
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