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Pressemitteilung vom 15.07.2022
Kultur
Retrospektive von Marlen Seubert "hautnah": Ausstellung im Stöffel-Park
Werke aus 30 Jahren Schaffenszeit präsentiert die Künstlerin Marlen Seubert im TERTIÄRUM im Stöffel-Park in Enspel. Ihre Retrospektive "hautnah" wird am Sonntag, dem 24. Juli um 16 Uhr, im TERTIÄRUM des Stöffel-Parks mit einem Sektempfang feierlich eröffnet und ist bis Dienstag, dem 23. August, zu sehen.
Marlen Seubert. (Foto: Tatjana Steindorf)Enspel. Von der Zeichnung über bekannte Hautarbeiten bis hin zu großformatigen Materialbildern und neuesten Werken ist hier eine höchst interessante Auswahl zu sehen. Die Begrüßung übernimmt Markus Hof, eine kurze Einführung gibt die Kunsthistorikerin Dr. Ulrike Fuchs. Alle Interessierten sind willkommen.

Leben und künstlerische Vita

Marlen Seubert ist 1945 geboren und in München aufgewachsen. Sie studierte an der Werkkunstschule Würzburg und an der FH-Gestaltung Würzburg. Ihre Installationen, Objekte und Malerei zeigte sie in zahlreichen Einzelausstellungen in Deutschland, darunter oft in Bonn (Frauenmuseum und Kunstmuseum) und in Spanien.

Gruppenausstellungen führten ihre Werke bis nach China und in die Cerresgalery New York. Mit der Künstlerinnengruppe "Zart und Zackig" nahm sie an der Documenta 2001 teil und war mit Performance und Interaktion im Guggenheim-Museum New York vertreten. Die einzelnen künstlerischen Stationen sind auf ihrer Homepage aufgelistet. Auch im Westerwald (mittlerweile in Bad Marienberg), wo sie seit vielen Jahren im Wechsel mit Spanien lebt, bietet sie regelmäßig Ausstellungen an, so 2020 im Stöffel-Park, wo sie den Bilderzyklus "Der neue Weg, Teil 1" zeigte, mit dem sie die Eindrücke der Corona-Pandemie verarbeitete. Eine großzügige Schenkung in Form ihres Materialbildes "Evolution" überreichte sie jüngst im Stöffel-Park.

Haut und Kunst

Bekannt wurde sie nicht zuletzt durch ihre verschiedenen Hautarbeiten. Goldschlägerhäutchen, Euter und Därme von Tieren werden von ihr zu zart-transparenten Objekten geformt. Die Idee der Verwendung dieses Wegwerfmaterials entstand in ihrer Studienzeit aus der Not heraus, erzählt Seubert. Ungewöhnliche Wege geht die Künstlerin, deren Markenzeichen ihr Hut ist. Inhaltlich greift sie immer wieder gesellschaftspolitische Themen auf, macht sich so stark für die Rechte der Frau und positioniert sich mit ihrer Kunst gegen Unterdrückung, Gewalt und Krieg. Denn Kunst darf, muss, provozieren, um Schleier aufzubrechen und so neue Sicht-, Denk- und Verhaltensweisen zu ermöglichen.

Kurz & bündig

Im Stöffel-Park, Stöffelstraße, 57647 Enspel beginnt am Sonntag, dem 24. Juli, um 16 Uhr der Empfang zur Vernissage. Die Ausstellung ist bis zum 23. August zu sehen.

Kontakt zum Stöffel-Park:
Telefon 02661/98 09 800, E-Mail: info@stoeffelpark.de.

Kontakt zur Künstlerin:
Marlen Seubert: E-Mail marlen.seubert@yahoo.de, https://www.marlen-seubert.events/. (PM)
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