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Nachricht vom 17.08.2022 |
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Region |
Bürgermeisterwahl Selters: Jan Harpel setzt auf Wertschätzung |
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Wer wird der neue Bürgermeister in Selters? Am Sonntag, 18. September, sind die Bürger der Verbandsgemeinde aufgerufen, an die Wahlurnen zu treten, um ihren neuen Verwaltungschef zu wählen. Der WW-Kurier stellt alle vier Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge vor. Heute: Jan Harpel, SPD. |
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VG Selters: Hausbesuch vom WW-Kurier bei Jan Harpel in Vielbach: Der 47-jährige Realschullehrer ist im Ort geboren und aufgewachen. Schon sehr früh hat er sich für die Kommunalpolitik interessiert und sich auch politisch in der SPD engagiert. Seit 23 Jahren ist er Mitglied im Ortsgemeinderat von Vielbach und dort seit 2014 erster Beigeordneter. Darüber hinaus wurde Jan Happel 2014 in den Verbandsgemeinderat der VG Selters gewählt und übernahm sogleich den Fraktionsvorsitzend der SPD im VG-Rat.
Jan Harpel erzählt: „Politik hat mich immer sehr interessiert und so war es kein Wunder, dass ich lange Zeit das jüngste Gemeinderatsmitglied im Gemeinderat von Vielbach war. Mein Vater war auch kommunalpolitisch sehr interessiert. Von ihm habe ich das soziale und ökologische Gewissen mit auf den Weg bekommen, das sich mit liberalen Sichtweisen gut vereinbaren lässt."
Wertschätzung ist wichtig
An Erfahrung mangelt es also nicht: "Durch meine Tätigkeiten als Beigeordneter und in den Gremien der Verbandsgemeinde Selters habe ich einen guten Einblick in die Arbeit von Verwaltung gewonnen. Sollte ich zum Bürgermeister der VG gewählt werden, lege ich großen Wert darauf, mit den motivierten und kompetenten Mitarbeitern und dem Personalrat der VG Selters eine konstruktive Zusammenarbeit zu entwickeln. Die Wertschätzung alle Beschäftigten in der VG-Verwaltung ist mir sehr wichtig. Ich würde dann auf keinen Fall nach dem Motto 'Neue Besen kehren gut' agieren. Altbewährtes bewahren, jedoch erforderlichen Neuerungen und Umstrukturierungen positiv gegenüberstehen, das wäre eher mein Anspruch. Zufriedene Mitarbeiter sind mir mit das Wichtigste. Ich scheue mich nicht, die Verantwortung dafür zu übernehmen“.
Auch bricht der Kandidat eine Lanze für die Attraktivität der VG Selters, wegen ihrer reizvollen Landschaft und der verkehrstechnisch günstigen Lage mit der guten Erreichbarkeit der Zentren Köln, Koblenz und Frankfurt durch die Autobahn und den ICE-Bahnhof in Montabaur.
Ärztemangel und Generationenmiteinander als Thema
Jan Harpel hat einige mehr Themen auf seiner Agenda, sollte er gewählt werden. Sehr wichtig, gerade im ländlichen Raum und ein aktuelles Thema in Selters ist die immer geringere Verfügbarkeit ärztlicher Versorgung. „Als Bürgermeister der VG Selters würde ich mich dafür stark machen, durch Anreize, so wie es bereits in anderen Verbandsgemeinden geschieht, es Ärzten schmackhaft zu machen, sich hier vor Ort niederzulassen. Als sehr wichtig erachte ich zudem ein generationenübergreifendes Leben, wobei es mir eine absolute Herzensangelegenheit ist, es alten Menschen zu ermöglichen, solange es geht, in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können“. In diesem Bereich plant der Kandidat eine vom Land geförderte Gemeindeschwester plus zu verpflichten, die den Hochaltrigen als Ansprechpartner dient. Auch das Seniorentaxi ist ein sehr sinnvolles Angebot und soll erhalten bleiben. Für bessere Busverbindungen will sich der Bewerber auch einsetzen.
Als Lehrer weiß Jan Harpel, dass bereits in jungen Jahren die Voraussetzungen für den beruflichen und privaten Erfolg geschaffen werden. „In Sachen Bildung sind wir in der VG Selters gut aufgestellt, dafür bürgen unsere IGS in Selters ebenso wie die in VG-Trägerschaft liegenden Grundschulen. Ich werde mich darum kümmern, dass gute Bildung von Anfang an gewährleistet bleibt und die Schulen entsprechend ausgestattet werden. Mein Ziel ist, dass die Unternehmen in unserer Region Jugendliche mit guter Schulbildung für eine Ausbildung in ihrem Betrieb finden können und die jungen Erwachsenen dadurch die nötigen Chancen auf ein erfülltes Berufsleben in unserer VG bekommen“.
Beim Betreten des Gartens hinter dem Haus von Jan Harpel fällt sofort auf, dass er eine Fläche hat, auf der aller möglicher Wildwuchs, auch Mohnblumen und Sonnenblumen, eine große Wildblumenfläche abbilden. Mit dieser Fläche hat Jan Harpel ein Paradies für Insekten und Kleintiere geschaffen. Es macht ihm große Freude, den emsigen Treiben von seiner Terrasse aus zuzusehen. Der Naturgarten ist zwar aus der Not geboren, da die Gartengestaltung wegen des Wahlkampfs ins nächste Jahr verschoben werden musste, aber sie kann auch ein Symbol sein für die Naturverbundenheit des Kandidaten, der sehr auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz bedacht ist.
Als weitere Ziele nannte er unter anderem eine aktualisiere VG-Wanderwegkarte, generationenübergreifende Ruhe- und Erlebnisplätze, sowie einen schrittweisen Ausbau des Radwegenetzes. (Wolfgang Rabsch)
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Nachricht vom 17.08.2022 |
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