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Nachricht vom 06.10.2022
Wirtschaft
Die "Mühlenbäckerei" in Westerburg erhielt den begehrten Branchenpreis "Zacharias"
Unter dem Motto "Zacharias meets Papa Rhein" wurde der Zacharias – Kommunikationspreis von CSM Ingedients für Handwerksbäcker in diesem Jahr zum 33. Mal verliehen. Im "Hotel Papa Rhein" in Bingen würdigte die Jury herausragende Beispiele vorbildlicher Vermarktungskonzepte und Öffentlichkeitsarbeit rund um handwerklich hergestellte Backwaren. Martin Jung, Alexandra Speciale, Marc Geppert und Christoph Schermuly nahmen in Bingen glückstrahlend die Auszeichnung entgegen, stellvertretend für alle Mitarbeiter der "Mühlenbäckerei".
v.l.n.r. Marc Geppert, Janine Jonas, Patrick Wosnitza, Alexandra Speciale, Martin Jung, Verena Moser. Fotograf: Wolfgang RabschWesterburg. Aus diesem Anlass hatte die Geschäftsführung einige Mitarbeiter, sowie Vertreter der Presse, in die Filiale nach Frickhofen eingeladen, um stolz den begehrten Zacharias der Öffentlichkeit zu präsentieren. Den Geschäftsführern Verena Moser und Martin Jung stand die Freude über die Auszeichnung noch ins Gesicht geschrieben, als sie die Gäste begrüßten. Im Anschluss konnte die interessierte Zuhörerschaft noch einmal die Aspekte erfahren, die zur Verleihung des Preises führt.

Die Zusammenfassung der Laudatio auf die Mühlenbäckerei, ist online zu lesen:

„Mit dem Ziel, die Generation Y (Millennials, Jahrgang 1982-2000) als neue Zielgruppe zu erschließen, fasste die Mühlenbäckerei Rudolf Jung den Entschluss, ein neues Produkt zu entwickeln, das die Bedürfnisse und Wünsche der jungen Konsumenten trifft. Nach einer Marktrecherche kam die Handwerksbäckerei zu dem Ergebnis: Millennials legen Wert auf Trends, einen ausgewogenen Lebensstil, Gesundheit und Fitness. Sie probieren gerne Neues aus, bleiben gleichzeitig, aber bewährten Produkten treu. Die Herausforderung für die Bäckerei bestand nun darin, eine Verbindung von der Traditionsbäckerei zu den Food-Trends der Zielgruppe zu knüpfen. Die Lösung: die Kreation eines High Protein Brotes in Bäckerqualität. Dieses entspricht zum einen dem Interessengebiet Gesundheit/Fitness der Generation Y, zum anderen sind Eiweißbrote bislang verstärkt, im Lebensmitteleinzelhandel und nicht in der Bäckereitheke zu finden. Geboren war das „Westerwälder Energiebündel“. Das High Protein Brot besteht unter anderem aus roten Linsen, Lupinenschrot, Hülsenfrüchten, Chia- sowie Leinsamen und deckt ganze 23 Prozent der Kalorien durch Proteine ab.

Zur Einführung und kontinuierlichen Bewerbung des „Westerwälder Energiebündels“ wurde eine ganze Reihe von Werbemitteln eingesetzt. Neben Plakaten sorgten auch Fußbodenaufkleber sowie Monitorwerbung für Aufmerksamkeit in den Bäckereifilialen. Ein Leporello (Faltblatt) informierte über das Brot und zeigte Genussempfehlungen auf. Online-Kanäle waren fokussiert im Einsatz für die zielgerichtete Ansprache der Millennials: Ein großes Headerbild auf der Webseite der Bäckerei sowie diverse Beiträge auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram wiesen aufmerksamkeitsstark auf das Brot hin. Ferner wurde das Brot im Webshop des Superfood-Anbieters „nur.fit” gelistet. Somit erlangte das Westerwälder Energiebündel auch Bekanntheit über die Grenzen von Westerburg hinaus.

Das Urteil der Jury: „Mit dem ‚Westerwälder Energiebündel‘ gelingt es der Mühlenbäckerei Rudolf Jung erfolgreich, ein an Food-Trends ausgerichtetes High Protein Brot harmonisch in das klassische Portfolio der Traditionsbäckerei zu integrieren. Das ganzheitliche PR- und Marketing-Konzept überzeugt mit dem fokussierten Ziel, Backwaren als innovative Lifestyle-Produkte zu positionieren und damit eine neue Zielgruppe für sich zu erschließen. Eine für die Jury beispielgebende und preiswürdige Leistung.

Voller Stolz konnten die Geschäftsführer von einer weiteren Auszeichnung berichten, die ihnen in Bingen zuteilwurde: Die „Mühlenbäckerei“ wurde mit dem großen Preis des Mittelstandes 2022 ausgezeichnet, weil sie sich besonders stark für den Zusammenhalt in der Gesellschaft einsetzte. Diese Auszeichnung hat einen speziellen Wert, da insgesamt 4.546 kleine und mittlere Unternehmen, sowie Banken und Kommunen für diesen Wettbewerb nominiert waren.

Verena Moser und Martin Jung gaben auch Einblicke in die Firmengeschichte und die Philosophie der Mühlenbäckerei. Sie sind stolz auf 133 Jahre Bäcker Handwerkstradition und betreiben eine hauseigene Mühle, bereits in der 13. Generation, in der nur regionale Rohstoffe verarbeitet werden. Insgesamt werden 50 Filialen betrieben, in NRW, im Taunus und im Westerwald, mit rund 550 motivierten Mitarbeitern. Das Müllerhandwerk wird seit 1615 betrieben, seit 1889 werden Backwaren hergestellt. Das verwendete Mehl kommt aus kontrolliertem Anbau aus der Region und wird in der hauseigenen Wassermühle gemahlen. Ein besonderer Dank wurde an Alexandra Speciale ausgesprochen, die das „Westerwälder Energiebündel“ kreiert hat.

Bei der Pressekonferenz wurden auch aktuelle Themen angesprochen, unter anderem wie die Energiekrise gehandelt wird, die Suche nach Azubis und Fachkräften, ein weiteres Thema waren die Löhne im Bäckerhandwerk. Insgesamt gesehen, sieht die „Mühlenbäckerei“ sich für die Zukunft gut aufgestellt, und ist bereit, sich den ständig wachsenden Herausforderungen zu stellen.
     
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