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Pressemitteilung vom 16.11.2022 |
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Region |
Spannende Gespräche beim diesjährigen Schulbesuchstag
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Seit fast zwanzig Jahren findet traditionell am 9. November der landesweite Schulbesuchstag des Landtags Rheinland-Pfalz statt. Nach coronabedingter Pause besuchte SPD-Abgeordneter und Landtagspräsident Hendrik Hering in diesem Jahr gleich drei Schulen und führte spannende Gespräche mit den interessierten Schülern. |
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Westerwaldkreis. Dass sich Schüler heutzutage angeblich wenig für Politik interessieren, kann Landtagspräsident Hendrik Hering nach dem diesjährigen Schulbesuchstag so definitiv nicht bestätigen. Wie seit 2003 – abgesehen von den letzten beiden Corona-Jahren – in jedem Jahr besuchten Abgeordnete in ganz Rheinland-Pfalz weiterführende Schulen. Hendrik Hering war zu diesem Anlass in der IGS Selters, der Realschule Plus Hachenburg und der Realschule Plus Ransbach-Baumbach zu Besuch, um den Schülern Einblicke in die vielfältigen Aufgaben eines Abgeordneten zu geben und mit ihnen über aktuelle Themen zu diskutieren.
Der 9. November als Datum für den Schulbesuchstag ist dabei bewusst gewählt. Ein Tag, an dem einerseits im Jahr 1938 die Werte der Gesellschaft in der grausamen Reichspogromnacht mit Füßen getreten worden sind, jedoch andererseits mit dem Mauerfall im Jahr 1989 gezeigt wurde, dass Deutschland in der Lage ist, die eigenen Werte und Ideale zu verteidigen und zusammenzustehen. So besuchen in Rheinland-Pfalz jährlich an diesem Tag und teilweise an den Tagen drumherum Abgeordnete des Landtags verschiedene Schulen im ganzen Land, um Politik nahbar für junge Menschen zu gestalten.
Bei den Gesprächen und Diskussionen, die im Rahmen der Besuche mit den Schülern geführt wurden, stachen auch in diesem Jahr wieder einige Themen mit besonders hohem Interesse hervor. Eine häufige Frage war, warum die Lehrpläne so wenig Flexibilität für alltagsnahe Themen und Projekttage ermögliche. Dabei wurde Kritik der Schüler laut, dass sich viele Schulabgänger unzureichend auf viele alltägliche Themen des Lebens wie Steuererklärung, Versicherungen und anderes vorbereitet fühlen. Hering konnte diesen Wunsch der Schüler durchaus nachvollziehen und bedauerte, dass im engen Lehrplan so wenig Zeit für diese Dinge zur Verfügung stünde. Neben den inhaltlichen Ausrichtungen regten die Schüler ebenfalls an, dass die Lehrmaterialien mehr Inklusion von Randgruppen integrieren könnten. Alternative Familienkonzepte, LGBTQ+ oder andere Randgruppen würden in den aktuellen Materialien kaum widergespiegelt.
Auch das neue 49-Euro-Ticket für den ÖPNV wurde von den Schülern ins Gespräch gebracht. Das geplante Nachfolge-Ticket für das 9-Euro-Ticket des Sommers stößt bei vielen auf großes Interesse. Lediglich die Nutzung eines solchen Tickets in den ländlichen Regionen des Westerwalds sei noch "ausbaufähig". Ein Ticket allein nütze nicht viel, waren sich die Schüler einig, wenn man kaum irgendwo hinfahren könne. Damit liefen die Schüler bei Hering offene Türen ein. Er versicherte, dass er sich für den Ausbau des ÖPNV starkmachen wolle, damit das 49-Euro-Ticket nicht nur preislich, sondern auch vonseiten der möglichen Nutzung attraktiv werde.
Nachdem der Schulbesuchstag in diesem Jahr nach zweijähriger Pause durch Corona endlich wieder stattfinden konnte, waren die Maßnahmen der Pandemie – vor allem für den Schulbetrieb – von großem Interesse für die Schüler. So richteten sie ganz direkt die Frage an Hering, ob er denke, dass die Bewältigung der Pandemie im Land gut gelaufen sei. "Im Großen und Ganzen haben wir in den vergangenen Jahren Corona-Pandemie einiges gut gemacht. Wir haben in Rheinland-Pfalz verhältnismäßig wenig Corona-Tote zu beklagen, jedoch haben wir als Land auch aus einigen Fehlern gelernt. Die psychischen Folgen für viele Kinder und Jugendliche durch die Schließungen der Schulen haben wir unterschätzt und wir würden in Zukunft wohl anders entscheiden und uns nicht mehr durch die Maßnahmen anderer Länder treiben lassen", erklärte Hering.
Abschließend wurden dann durch die Schüler noch einige Zukunftsthemen angesprochen. Viele machen sich durch die stark steigende Inflation berechtigterweise Sorgen, wie die nächsten Jahre aussehen könnten. Vor allem die Angst, ob ein Studium auch in Zukunft noch bezahlbar bleibe, konnte Hering nicht gänzlich ausräumen. Er versprach jedoch, alles dafür zu tun, dass die steigenden Lebenshaltungskosten nicht die Bildung gefährden. (PM)
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Pressemitteilung vom 16.11.2022 |
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