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Pressemitteilung vom 19.01.2023
Region
Nach der Schule Zoo-Luft schnuppern
Zwölf oder 13 Jahre lang die Schulbank drücken ist mehr als genug – so empfinden es viele, die in den kommenden Monaten ihre schulische Ausbildung abschließen werden. Viele wünschen sich erstmal eine Pause von Unterrichtsveranstaltungen und Prüfungen, statt an der Uni oder der Berufsschule direkt weiterzulernen, manche brauchen auch noch etwas Orientierung, in welche Richtung der berufliche Weg führen soll.
Fotos: Zoo NeuwiedNeuwied. Aber aus finanziellen oder persönlichen Gründen oder um keine Lücke im Lebenslauf zu haben: Einfach eine Auszeit zu nehmen, das kommt für viele dann doch nicht infrage.

„Eine tolle Alternative dazu ist ein Freiwilligendienst“, findet Franziska Waked. Ein Freiwilliges Jahr kann im sozialen Bereich durchgeführt werden oder als „Freiwilliges Ökologisches Jahr“. „Zum Beispiel hier im Zoo Neuwied“, erzählt die Leiterin der Zooschule begeistert. „Ich habe das nach meinem Abitur auch gemacht, da ich noch nicht ganz sicher war, was ich studieren wollte. Nach dem Jahr war klar, dass ich mich weiter beruflich mit Natur und Umwelt beschäftigen möchte, und ich habe Biologie studiert.“

Nach dem Studium ging es für sie zurück an die ehemalige Einsatzstelle, in den Zoo Neuwied. „Heute betreue ich unter anderem die aktuellen ‚FÖJtis‘. Wir stellen mittlerweile vier Plätze jährlich für Freiwilligendienstleistende zur Verfügung. Während dieses Jahres hat man die Gelegenheit, sowohl in alle Reviere der Tierpflege im Zoo für jeweils zwei Wochen hineinzuschnuppern, als auch in der Zooschule Kindern und Erwachsenen zoopädagogische Inhalte zu vermitteln, und so aktiv Umweltbildung zu betreiben“.

Neben der Arbeit in der Einsatzstelle gibt es durch den öffentlichen Träger der Freiwilligenmaßnahme mehrere Wochenseminare zu verschiedenen Umwelt-Themen. „Bezahlt wie ein Job wird das FÖJ zwar nicht, schließlich ist es ein Freiwilligendienst. Aber es gibt ein Taschengeld, und wer während des Jahres nicht bei den Eltern wohnt, erhält zusätzlich einen Zuschuss zu Mietkosten und Verpflegungsgeld. Was das Jahr für junge Leute aber so richtig lohnenswert macht, sind die Erfahrungen, die man sammelt“, sagt Franziska Waked mit Überzeugung. „Man kann ins Arbeitsleben reinschnuppern, leistet einen sinnvollen Beitrag für Umweltbildung und Artenschutz und kann sich darüber klar werden, was man beruflich machen möchte.“

Bei vielen der mittlerweile 42 FÖJtis, die seit 2001 im Zoo Neuwied ihren Freiwilligendienst geleistet haben, lautete die Entscheidung nach dem Freiwilligenjahr: Zootierpfleger werden! „Neun der ehemaligen FÖJtis haben nach dem Jahr die Ausbildung zum Zootierpfleger im Zoo Neuwied begonnen und erfolgreich abgeschlossen, vier davon arbeiten heute noch als Tierpfleger hier. Andere haben nach dem FÖJ Biologie oder Tiermedizin studiert, und auch davon sind einige hinterher in den Zoo Neuwied zurückgekehrt: Ich selbst als Zoopädagogin, und auch unsere stellvertretende Zoodirektorin, unser Zootierarzt und unser Vogelkurator haben ihre Zoo-Laufbahn mit einem Freiwilligen Ökologischen Jahr bei uns begonnen.“

Mehr Informationen zum Freiwilligen Ökologischen Jahr und die Möglichkeit zur Bewerbung gibt es unter www.foej-rlp.de. Eine direkte Bewerbung an zooschule@zooneuwied.de ist natürlich auch möglich.

Und wenn ein Freiwilligendienst nicht infrage kommt? „Auch da gibt es Möglichkeiten“, bestätigt Franziska Waked: „Wer neben der Schule oder dem Studium trotzdem etwas Zoo-Luft schnuppern möchte, kann sich hier auch für einen Nebenjob bewerben. Aktuell suchen wir Aushilfen für die Kasse und den Zooshop. Da reicht es schon, wenn man zwei oder drei feste Vor- oder Nachmittage in der Woche oder am Wochenende hat, an denen man Zeit hat. Bewerben kann man sich per E-Mail an verwaltung@zooneuwied.de. Und auch in der Zooschule suchen wir Menschen jeden Alters, die Führungen für Kindergeburtstage oder Schulklassen durchführen möchten. Das ist eine freie Tätigkeit, die nach Absprache erfolgt und sich zeitlich gut mit Studium oder Job vereinbaren lässt.“ Bewerbungen als Zooführer/in werden unter zooschule@zooneuwied.de gern entgegengenommen. (PM)
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