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Nachricht vom 19.02.2023
Region
Herschbach erlebte einen traumhaften Rosenmontagszug mit ungeahnten Besuchermassen
Darauf haben die Jecken in Herschbach und im Westerwald drei Jahre lang gewartet: Endlich dürfen sie wieder kostümiert und mit Prunk- und Bollerwagen auf die Straße gehen. Herschbach hat sich als Karnevalshochburg seit Jahren etabliert, durch die Adern der Herschbacher muss rheinisches Blut fließen - und der Mix ist in Ordnung, wenn sich Kölsch und Basalt vereinen.
Viel los beim Rosenmontagszug in Herschbach. (Fotos: Wolfgang Rabsch)Herschbach. Bernd Schenkelberg, der erfahrene Zugleiter des Rosenmontagzugs, staunte Bauklötzer, als er die Menschenmassen sah, die nach Herschbach strömten. Beide Zufahrten waren ob der vielen Autos verstopft, Schritttempo war noch zu schnell, um nach Herschbach hereinzukommen. Davon hatte natürlich auch Bernd Schenkelberg Wind bekommen, so hat er dankenswerterweise den Beginn des Rosenmontagzugs um eine Viertelstunde verlegt, damit noch alle rechtzeitig einen Platz finden konnten. Selbst Ur-Herschbacher schüttelten den Kopf über das, was über Herschbach hereinbrach.

Strahlend blauer Himmel tat sein Übriges, um die Massen zu mobilisieren. Durch die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen kam der Zug nur langsam voran, um niemanden zu gefährden, der am Straßenrand den Wagen jubelte.

Insgesamt hatten sich unglaubliche 50 Teilnehmergruppen angemeldet, darunter Fußgruppen mit und ohne Bollerwagen, Musikvereine, Tanzgruppen, Motto- und Prunkwagen. Hier einige Teilnehmer, die ins Auge stachen: Die Fußgruppen Knasties, Spacecowboys, Batman, Eskimos, Baywatch, Männerballett Feuersteins, Schlümpfe und viele weitere. Dazu spielten die Musikverein Schenkelberg und Weidenhahn, die Burgkapelle Hartenfels und der Spielmannszug Brandscheid. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass alle Beteiligten die beliebten Kamelle in den drei Jahren des Stillstands gehortet hätten, denn ohne Unterlass flogen Süßigkeiten in Richtung Publikum.

Irgendwann geht auch der schönste Rosenmontagszug zu Ende, doch jetzt wohin? Schnell war die Lösung gefunden: Das närrische Volk bewegte sich in Richtung Hergispachhalle, um dort den Rosenmontag bei der berühmten After-Zug-Party ausklingen zu lassen. (Wolfgang Rabsch)
       
       
       
       
       
       
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