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Pressemitteilung vom 23.02.2023 |
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Region |
Justus Schneider als bester Vorleser des Westerwaldkreises ausgezeichnet |
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Der bundesweite Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels findet seit 1959 Jahr für Jahr statt. Bei der 64. Auflage von Deutschlands ältestem und größten Lesewettbewerb hatten 18 Schulen des Westerwaldkreises ihren Lesechampion ermittelt. Justus Schneider, Schüler der Realschule+ Westerburg, konnte den Lesewettstreit in Hachenburg für sich entscheiden. |
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Hachenburg. Beim nachfolgenden Kreisentscheid, der am 8. Februar in Hachenburg stattfand, konnten 17 Schulsieger ihre Lesekünste in einem spannenden Lesewettstreit messen. Organisiert wird diese Veranstaltung seit vielen Jahren von der Stadtbücherei Werner A. Güth. Büchereileiterin Delya Gorges begrüßte die Kinder der Jahrgangsstufe 6 und ihre Begleiter sowie die fünfköpfige Jury. Die Juroren kamen aus den Bereichen Pädagogik, Bibliothekswesen und Journalismus und sind seit Jahren in der Leseförderung engagiert.
Ebenso konnte Gorges die Kreisbeigeordnete Nicole Hampel in Vertretung von Landrat Achim Schwickert willkommen heißen. In ihrem Grußwort betonte die Kreisbeigeordnete den hohen Stellenwert des Lesens. Sie selbst habe als Kind in ihrer Schule schon an diesem Vorlesewettbewerb teilgenommen. Das Lesen habe ihr bis heute immer viel Freude bereitet, Leseförderung bei Kindern ist der Kreisbeigeordneten eine Herzensangelegenheit. Die kleine Bücherei in ihrem Heimatort Mogendorf kann sich daher ihrer Unterstützung auch in ihrer Funktion als Ortsbürgermeisterin ganz sicher sein.
Nachdem Büchereileiterin Gorges die Regularien des Lesewettstreits erklärt hatte, konnte es auch schon losgehen. Zwei Aufgaben hatten die Teilnehmer an diesem Nachmittag zu meistern. Die Schülerinnen und Schüler begannen den Wettbewerb jeweils mit der kurzen Vorstellung und dem Vorlesen aus einem von ihnen mitgebrachten Lieblingsbuch. Der zweite Teil der Veranstaltung bestand darin, einen gänzlich unbekannten Text aus einem von der Stadtbücherei ausgewählten Jugendroman gekonnt zu lesen. Die Teilnehmer meisterten beide Aufgaben großartig und begeisterten das Publikum mit ihrem Können und ihrer Freude, in die verschiedensten Lesewelten einzutauchen.
Die Jury hatte die Aufgabe, nach einem vorgegebenen Punkteschema Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl zu bewerten. Die Juroren achteten auf die Flüssigkeit des Lesens und ein angemessenes Lesetempo. Eine deutliche Aussprache, eine sinngemäße Betonung und die gute stimmliche Gestaltung der Vorlesebeiträge wurden beurteilt. Darüber hinaus wurde bewertet, ob die Textpassage, die jeder Teilnehmer aus einem frei gewählten Lieblingsbuch vorbereitet hatte, in sich schlüssig war und Interesse am vorgestellten Buch weckte.
Bunte Bandbreite an Lesestoff
Bunt war die Bandbreite der Schmöker, die die Schüler mit nach Hachenburg gebracht hatten. Moderne Klassiker wie "Harry Potter" und "Tintenherz" waren dabei genauso populäre Serienhits wie "Die drei Ausrufezeichen". Die zeitlos beliebten Pferdegeschichten fehlten ebenso wenig wie allerneueste spannende Fantasy-Abenteuer. Alle Teilnehmenden machten ihre Sache gut, viele lagen bei der Auswertung nach Punkten dicht beieinander. Am Ende hatte Justus Schneider von der Realschule+ Westerburg, der auch beim Lesen des Fremdtextes überzeugte, mit seinem Lieblingsbuch "Die Tiergeister AG - Achtung gruselig!" die Nase vorn. Gekonnt las er eine schwungvolle und witzige Passage aus dem Buch mit ausgezeichneter Lesetechnik, wechselnder Stimmlage und viel Begeisterung vor. Auf Platz zwei lag Laura Marie Müller vom Gymnasium im Kannenbäckerland Höhr-Grenzhausen, dicht gefolgt von Lian Geschwandtner vom Raiffeisen-Campus Dernbach. Zum Bezirksentscheid darf allerdings nur der Erstplatzierte reisen, so sehen es die Regeln des Wettbewerbes vor.
Niemand ging an diesem Nachmittag mit leeren Händen nach Hause, alle Teilnehmenden erhielten Urkunden und Buchpreise. Diese wurden mit Gratulationen und lobenden Worten von der Beigeordneten der Stadt Hachenburg Christine Sobbeck überreicht. Sie dankte der Stadtbücherei für die Ausrichtung der Veranstaltung und der Jury für ihr Engagement. Nicht zu vergessen sei ein Dank an die begleitenden Eltern für die Unterstützung Ihrer Kinder in Sachen Lesen. "Wenn Leseförderung in der Familie weiterhin großgeschrieben würde, bliebe mit Sicherheit die Spielekonsole zugunsten des Buches immer häufiger mal liegen", ließ Sobbeck die Eltern mit einem Augenzwinkern wissen.
Büchereileiterin Gorges gab sich am Ende der Veranstaltung zuversichtlich, dass an diesem Nachmittag die Freude und Begeisterung am Lesen und nicht das Gewinnen selbst im Vordergrund gestanden haben. Wenn man in die strahlenden Gesichter der jungen Leseprofis beim Abschlussfoto schaut, scheint dies gelungen.
Justus Schneider wird nun den Westerwaldkreis beim nachfolgenden Bezirksentscheid in Koblenz vertreten und sich dort, nach Vorgabe der Regeln, mit einem anderen Buch eines anderen Autors präsentieren. Im Bezirksentscheid werden zwei Gewinner gekürt, die zur nächsten Etappe, dem Landesentscheid, weiterkommen, der im Mai in Mainz stattfinden wird. Der Vorlesewettbewerb endet im Sommer mit dem Bundesfinale in Berlin. Alle Informationen zum Wettbewerb unter gibt es hier. (PM) |
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Pressemitteilung vom 23.02.2023 |
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