WW-Kurier Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis Pressemitteilung vom 09.03.2023 Region "Nicht nur ein Wanderverein" - Westerwald-Verein Selters wirbt für neue Mitglieder Der Westerwald-Verein Selters kann in diesen Tagen seinen neuen Flyer vorstellen, mit dem man Bürger aus Selters und Umgebung ansprechen möchte, Mitglied zu werden. Wie der Vorsitzende Rainer Gütschow-Buczynska bei dieser Präsentation zum Ausdruck brachte, soll aufgezeigt werden, dass der Westerwald-Verein nicht nur ein "Wanderverein" ist. Selters. Wenn man den Flyer nun in die Hand nimmt, kann man einiges zur Entwicklung des Westerwald-Vereins erfahren und sieht dabei, dass der ‚Westerwaldclub‘, wie er sich 1888 bei seiner Gründung noch nannte, aus Verschönerungsvereinen entstanden ist. Forstmeister Lade, als Vereinsvorsitzender in Selters, lud die Verschönerungsvereine Altenkirchen, Grenzhausen und Montabaur ins damalige Hotel Frohneberg (heute Westerwälder Hof) zu einer Gründungsversammlung ein. Die erste Satzung zielte noch darauf hin ab, dass man ‚Sommerfrischler‘ auf den Westerwald aufmerksam machen und für einen Urlaub in unserer Region gewinnen wollte. Hierzu wurden damals die ersten Spazier- und Wanderwege angelegt, man stellte Ruhebänke auf und auf der Wacht wurde eine Aussichtshütte errichtet. Man gab Fremdenverkehrsprospekte heraus und vermittelte Zimmer in den Orten. Nach und nach wurden die Angebote immer mehr ausgeweitet. Naturschutz seit Beginn an "Wanderverein" wurde der Westerwald-Verein offiziell erst so richtig, als 1922 das Wandern als eines der Vereinsziele in die Satzung des Westerwald-Vereins Aufnahme fand. Aber auch der Naturschutz entwickelte sich in den 1920er-Jahren bereits als ein wichtiges Thema. In den 1930er-Jahren wurden bereits Erhebungen zum Bestand der heimischen Wildtiere durchgeführt. Eine Naturschutzkommission bemühte sich um den Objektschutz und stellte naturkundliche Beobachtungen über das Artensterben an. Also ist dies kein Thema, das uns erst in jüngster Zeit im Westerwald-Verein bewegt. Damit gehört der Westerwald-Verein eigentlich zu eine der ältesten Organisationen (neben dem NABU, der 1899 gegründet wurde), die sich den Naturschutz auf seine Fahnen geschrieben hat. Die Heimatkunde, Heimatgeschichte, alte Traditionen wird ebenfalls seit jeher intensiv gepflegt. Hier möchten wir in Selters ebenfalls wieder aktiv werden. In der Grundschule Selters besteht seit vielen Jahren das "MU*SE", das von Dr. Uli Jungbluth und damaligen Mitinitiatoren mit viel Liebe zum Detail und größtem Engagement aufgebaut wurde und auch heute noch betrieben wird. Die Grundschule nutzt die Einrichtung gerne für den Sachkunde-, Geschichts- und Heimatkundeunterricht. Die Mitglieder sind der Ansicht, dass diese für Selters einmalige Einrichtung auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht und vielleicht mit noch mehr Leben erfüllt werden sollte. Die Grundschule und die IGS nutzen schon jetzt die Angebote der Stadtführungen, die der Westerwald-Verein Selters anbietet. Jetzt will der Verein mehr für die nächste Generation tun und den "Gründungsvater" bei seinen Aufgaben im Museum unterstützen. Wer hier lebt, hat auch das Recht, etwas mehr über seine Heimat zu wissen. Dazu gehört nicht nur die Geografie, nein, auch über die Geschichte sollte man Bescheid wissen. Und Selters hat viel Geschichte. Schon bei manchen Stadtführungen waren Besucher erstaunt, was sich hier hinter mancher Häuserfassade einst tat. Der Westerwald-Verein stellt sich heute in rund 37 Zweigvereinen in unterschiedlicher Intensität bereits all den eben aufgezählten Aufgaben. In Selters möchte man sich ebenfalls vom alten Image befreien, dass der Verein nur ein "Wanderverein" ist. Dazu gehört dann, dass sich zusätzlich mehr der Heimatkunde und -pflege gewidmet wird und der Unterstützung der Schulen bei den wichtigen Bildungsaufgaben angenommen wird. Die Mitglieder möchten auch die Stadt Selters bei der Verschönerung des Stadtbildes im Rahmen der personellen und sachlichen Möglichkeiten unterstützen und dazu beitragen, dass sich Bürger und Gäste in Selters und Umgebung wohlfühlen. Mit dem neuen Flyer möchte der Verein verständlich machen, dass er ein breites Spektrum an Mitmachangeboten beinhaltet und es sich wirklich lohnt bei uns aktiv dabei zu sein. Die Vielzahl der Aufgaben erfordert aber viele aktive Hände - und auch Köpfe, die bewirken, dass alles bewältigen werden kann. Der Jahresbeitrag liegt beim Hauptmitglied derzeit bei 16,50 Euro und ein weiteres Familienmitglied zahlt 5,50 Euro im Jahr. Natürlich werden auch weiterhin Wanderungen und Spaziergänge zu unterschiedlichen Zielen und Kilometerlängen angeboten. Neben dem Wandern wird jetzt vor allem Fokus auf die Gesundheit gestellt. So werden seit einem Jahr meditative Touren angeboten, die dem Teilnehmer ein Mehr an Entspannung für Körper und Geist bieten. Auf ähnlicher Schiene sucht der Verein noch weitere Wanderführer, die fachkundig bei uns einsteigen. Es soll das Auge für die heimische Flora und Fauna geschärft werden und so soll das fotografiert werden, was die Natur anbietet. Mit den Ergebnissen lässt sich eine Ausstellung organisieren, in der wir den Westerwald von verschiedenen Seiten vorstellen. Kräuterwanderungen oder Pilzwanderungen stehen ebenfalls auf der Angebotswunschliste. Doch zu all diesen Angeboten braucht es sach- und fachkundige Mitglieder, die den Verein unterstützen, um diese sicher interessanten Themen umsetzen zu können. Das ist ein weiterer Grund, dass diese Werbeaktion jetzt ins Leben gerufen wurde. Die Mitglieder hoffen, dass sich zahlreiche Bürger finden, die den Verein bei all den Zielsetzungen unterstützen. Dabei gibt es für das Mitmachen weder Altersgrenzen noch spielt die Nationalität eine Rolle - ganz im Gegenteil. Die Vielfalt macht das Leben bunt und lebenswert. Man kann nur voneinander lernen und profitieren. Natürlich gehört auch die Geselligkeit zum Vereinsleben dazu und dabei findet man neue Freunde, oft nicht nur für die Stunden im Verein, sondern oft auch den privaten Bereich. Der Flyer liegt schon in einigen Geschäften, im Stadthaus in Selters und in der Verbandsgemeindeverwaltung aus. (PM) Pressemitteilung vom 09.03.2023 www.ww-kurier.de