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Pressemitteilung vom 06.06.2023
Vereine
Westerwald-Verein setzt auf Zusammenarbeit
Angesichts vor allem demografisch bedingten Schwunds von Mitgliedern und auch ganzer Zweigvereine, die keine Vorstände mehr finden, ist der Westerwald-Verein (WWV) derzeit nicht in der besten Lage. Die Probleme, die der WWV hat, seien jedoch auch in vielen anderen Vereinen aktuell vorhanden.
Mit einem Baumsetzling, den er an den WWV-Vorsitzenden Achim Schwickert (rechts) übergab, wies der neue stellvertretende Sprecher der Zweigvereins-Chefs, Rainer Gütschow-Buczynska, nicht nur auf die Pflanzaktion seines Selterser Vereins hin, sondern sah dies auch als Symbol an, dass der WWV wieder neu wachsen muss. (Foto: Markus Müller/Westerwald-Verein)Selters. Bei der Jahresversammlung im hessischen Breitscheid machte der alte und neue Vorsitzende, der Westerwälder Landrat Achim Schwickert, aber deutlich, dass auch in schwierigen inneren wie äußeren Zeiten eine gute Arbeit geleistet werde. Angesichts von immer noch rund 4500 Mitgliedern, die in 32 Zweigvereinen im gesamten geografischen Westerwald und im Hauptverein organisiert sind, dürfe man nicht so viel jammern und tatenlos zuschauen.

Der Vorsitzende schlug vor, dass man in Zukunft generell und/oder auch projektbezogen wesentlich enger mit anderen für den Westerwald tätigen Organisationen zusammenarbeiten will. Als Beispiele nannte er die Westerwald-Touristik oder "Wir Westerwälder". Auch bei der Geschäftsstelle in Montabaur bahnen sich in den nächsten Jahren Veränderungen an, die unter anderem auch finanzielle Gründe haben. "Brauchen wir wirklich eigene Räumlichkeiten? Oder könnten wir auch bei anderen Organisationen in Untermiete gehen, auf deren hauptamtliche Unterstützung setzen und dafür mitbestimmen und unsere Kreativität als ehrenamtliche Arbeit mit einsetzen?", fragte Schwickert. "Wir werden uns aktiv darum kümmern, mehr zusammenzurücken."

Bei den Aufgaben stehe nach wie vor die Wegearbeit und das Wandern im Vordergrund. So kümmerten sich 117 Wegepaten um die Markierung und Unterhaltung von mehr als 2200 Kilometer Wanderwege. "Hier wird aber weitere Unterstützung gebraucht", wiederholte der Vorsitzende eine Forderung des Fachbereichsleiters Wege, Eberhard Ullrich. "Aber der WWV ist nicht nur Wandern", machte Schwickert deutlich. Das bewies beispielsweise der Fachbereichsleiter Kultur Dr. Moritz Jungbluth, der berichtete, dass die einst bedeutende Gesellschaft für Heimatkunde im WWV mit Erfolg wiederbelebt werden konnte.

Für viele Jahre Fertigung der qualitativ hochwertigen Mitgliederzeitschrift "Der Westerwald" dankte der Vorsitzende dem Fachbereichsleiter Medien, Hans Jürgen Pletz, und bedauerte dessen Rückzug aus gesundheitsbedingten Gründen. Auch dem Fachbereichsleiter Jugend und Familie, Ernst-Dieter Meyer, der diesen Posten seit vielen Jahren mit großem Einsatz ausgefüllt hat, jetzt aber aus Altersgründen sein Amt abgebe, sei der WWV zu großem Dank verpflichtet, so Schwickert.

Sah es bis kurz vor der Sitzung teilweise noch so aus, als ob einige Vorstandsämter nicht mehr besetzt werden konnten, wurde direkt die 47-jährige Wahl-Westerwälderin Stefanie Eichhorn als neue Fachbereichsleiterin Jugend und Familie einstimmig gewählt. Die Posten der Fachbereichsleiter Publikationen und Medien wurden wie in früheren Zeiten auf ein Amt vereint, für das Markus Müller ebenfalls einstimmig gewählt wurde. Alle anderen Vorstandsmitglieder erfuhren erneut einhellige Zustimmung, machten aber teilweise wegen ihres Alters deutlich, dass sie nach Nachfolgern suchen. Ausrichter der Versammlung in Breitscheid war der Zweigverein Herborn. Die Versammlung 2024 richtet der ZV Höhn aus.

Der neu gewählte Vorstand
Der neu gewählte Vorstand des Westerwald-Vereines: Erster Vorsitzender Landrat Achim Schwickert (Montabaur), Zweiter Vorsitzender Bürgermeister Roland Lay (Breitscheid), Schatzmeister Alfred Kloft (Niederelbert), Fachbereichsleiter (FBL) Wege Eberhard Ullrich (Neuhäusel), FBLin Jugend und Familie Stefanie Eichhorn (Winnen), FBL Wandern und Freizeit Rainer Lemmer (Stockum-Püschen), FBL Publikationen und Medien Markus Müller (Heilberscheid), FBL Natur- und Umweltschutz Hartmut König (Selters), FBL Kultur Dr. Moritz Jungbluth (Nauort). Als ihren Sprecher haben die Vorsitzenden der Zweigvereine in ihrer jüngsten Versammlung Dr. Bernhard Tischbein (Rennerod) und als seinen Stellvertreter Rainer Gütschow-Buczynska (Selters) gewählt. Dr. Norbert Heinen und Tony Alt (beide Montabaur) sind Ehrenvorsitzende. Geschäftsführer ist Alois Noll. (PM)
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