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Nachricht vom 14.09.2011 |
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Region |
IG BCE sendet klare Signale für die Zukunft |
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Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Mittelrhin mit Sitz in Neuwied ist zuständig für die Landkreis Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis. Zur Klausurtagung der Delegierten wurden klare Forderungen und Ziele für die Zukunft definiert. Die ausufernde Leiharbeit war ein Thema. |
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Region. Die IG BCE am Mittelrhein hatte ihre Bezirksvorstandsklausur in Bad Neuenahr. Die Teilnehmer diskutierten über Energiesicherheit, Leiharbeit und zukünftige Arbeitszeitmodelle.
Die IG BCE am Mittelrhein hat starke Antworten auf wichtige Zukunftsfragen – das zeigte die Bezirksvorstandsklausur vom 7. bis 9. September in Bad Neuenahr. Als Teilnehmer gekommen waren Repräsentanten der wichtigsten Betriebe in der Region, vom Betriebsratsvorsitzenden bis zum Jugendvertreter. Sie nahmen sich die Themen Energiesicherheit, Leiharbeit und Arbeitszeitmodelle für die Zukunft vor.
In Sachen Energiewende lässt die Gewerkschaft die Stimme der Vernunft hören. Zwar unterstützt auch die IG BCE am Mittelrhein prinzipiell den Atomausstieg – dennoch, so Berthold Trippen, Betriebsratsvorsitzender der Zeller Plastik GmbH und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IG BCE in der Region: "Wir benötigen mehr Sachlichkeit in der Diskussion, da es am Ende um Energiekosten und somit um Arbeitsplätze geht". Schließlich seien auch viele Betriebe der chemischen und der Keramik-Industrie in der Region von einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung abhängig. "Der Umbau der Energieversorgung kann nur ein langfristiger Prozess sein, für den aber jetzt die Weichen in Richtung Erhalt des Industriestandorts Deutschland gestellt werden müssen", bekräftigte IG BCE-Bezirksleiter Holger Zimmermann.
Klar ablehnend steht die IG BCE am Mittelrhein der ausufernden Leiharbeit gegenüber. Mit guten Gründen. Schließlich soll Leiharbeit kein Dauerzustand sein, sondern allenfalls kurzfristig eingesetzt werden und dem Leiharbeiter den Einstieg in die Vollzeitbeschäftigung ermöglichen. "Die Unternehmen aber missbrauchen Leiharbeiter immer mehr als moderne Arbeitssklaven", empört sich Wolfgang Hell, Betriebsratsvorsitzender der Finzelberg GmbH & Co.KG. Dagegen setzt die IG BCE am Mittelrhein klare Zeichen. Wolfgang Hell: "Wir wollen für gute Arbeit faire Entlohnung und eine dauerhafte Perspektive – für jeden Arbeitnehmer!"
Handlungsbedarf sieht die IG BCE am Mittelrhein auch bei der Ausgestaltung zukunftsfähiger Arbeitszeitmodelle. Schließlich werde der demografische Wandel vor der Region nicht haltmachen. "Wir brauchen passgenaue Arbeitszeitmodelle für die junge Mutter genauso wie für die erfahrene Fachkraft in Teilzeit", erklärt Katja Marx, Betriebsratsvorsitzende Zschimmer & Schwarz. Ein Stichwort seien hier etwa Lebensarbeitszeitkonten. "Solche flexiblen Arbeitszeitmodelle müssen aber in entsprechenden Tarifverträge auch vereinbart und möglich gemacht werden", mahnt IG BCE-Bezirksleiter Holger Zimmermann. Er sieht hier die Unternehmen der Region in der Pflicht sich zu bewegen, da in vielen von ihnen eigene Haustarifverträge gelten.
Insgesamt lautete das Fazit der Teilnehmer der Bezirksvorstandsklausur: „Wir als IG BCE am Mittelrhein haben klare und starke Antworten auf wichtige Zukunftsfragen der Arbeitnehmer in der Region. Gemeinsam wollen wir sie umsetzen.“
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Nachricht vom 14.09.2011 |
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