WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Pressemitteilung vom 30.07.2023
Region
Pioniere in der Pflege: 29 Azubis bestehen erste generalistische Ausbildung
Drei Jahre, 2100 Theorie- und 2500 Praxisstunden, drei schriftliche und eine mündliche Prüfung - das wochenlange Lernen noch nicht einmal eingerechnet: Nicht nur wegen dieser Zahlen können 29 junge Frauen und Männer mächtig stolz sein. Sie haben kürzlich am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des DRK in Hachenburg ihr Examen als Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann abgelegt.
(Foto: DRK Bildungszentrum HB)Hachenburg/Westerwald. Damit haben sie echte Pionierarbeit in der Region geleistet, waren sie doch die ersten, die die dreijährige generalistische Ausbildung in der Pflege absolviert haben. Darin waren 2020 die früheren Berufe der Gesundheits- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege zusammengeführt worden. Die generalistische Ausbildung befähigt zur Pflege von Menschen in allen Altersstufen, die Absolventen haben so deutlich mehr Optionen auf dem Arbeitsmarkt.

Die neuen Pflegefachkräfte haben nicht nur dem Lernstress getrotzt, sondern auch den hinlänglich bekannten Widrigkeiten der vergangenen drei Jahre: Die Pandemie sorgte für Schulschließung, Distanzunterricht, Ausgangsbegrenzungen, Arbeiten mit Mundschutz, um sich und die Patienten zu schützen. Daher genießt dieses Examen in vielfacher Weise einen besonderen Stellenwert.

Beim traditionellen Examensfrühstück wurde nun der Abschluss mit Gästen gefeiert. Die Vorsitzende des Ausbildungsträgers (Alice-Schwesternschaft), Kirsten Rasmussen-Radszuweit, dankte den jungen Leuten für ihre Berufswahl. "Ich selbst kann immer noch sagen, dass es für mich der schönste Beruf ist, den ich kenne. Ich würde ihn jederzeit wieder ergreifen." Glückwünsche kamen von der Pflegedirektorin des DRK Krankenhauses Altenkirchen-Hachenburg, Corina Elsenheimer, und der stellvertretenden kaufmännischen Direktorin Anne-Katrin Jeske. Beide stellten heraus, dass die Arbeit in der Pflege zwar viel Fachwissen verlange und Herausforderungen bereithalte, dafür aber auch sehr viel zurückgebe. Die Leiterin des Bildungszentrums, Corinna Kronsteiner-Buschmann, erinnerte daran, dass das Lernen nach dem Ende der Ausbildung nicht aufhöre.

Weitere Gratulanten waren die Pflegedirektorin der DRK Kamillus Klinik, Annette Cremer, und der Pflegedirektor des DRK Krankenhauses Neuwied, Guido Gehring, das Lehrerkollegium und die freigestellten Praxisanleitenden. Im Rahmen der Feier wurden die Urkunden zur Erlaubnis der Führung der Berufsbezeichnung "Pflegefachfrau/Pflegefachmann" überreicht. Als Klassenbeste wurden Anita Korell und Fynn Sonnberg geehrt, die jeweils mit einem "sehr gut" die Prüfung bestanden haben.

Ein besonderer Punkt auf der Tagesordnung war das gemeinsame "feierliche Versprechen" - die Deklaration der rheinland-pfälzischen Pflegefachpersonen. Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz hat im Rahmen der Selbstverwaltung eine eigene Berufsordnung erstellt, in der die Deklaration aufgeführt ist. Für alle Absolventen war dies ein ganz besonderer Moment, zeigte er doch, welch große Verantwortung Pflegefachpersonen tragen. Zwei Drittel der neuen Fachkräfte werden künftig in den DRK-Krankenhäusern der Region arbeiten und dort in den unterschiedlichen Abteilungen eingesetzt. Die Ausbildung zur Pflegefachfrau und -mann beginnt jährlich zum 1. August - die Pioniere hoffen, dass noch viele ihrem Beispiel folgen werden und den "schönsten Beruf der Welt ergreifen". (PM)
Pressemitteilung vom 30.07.2023 www.ww-kurier.de