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Nachricht vom 22.08.2023
Wirtschaft
Zur Ruhe kommen: Praktische Tipps für einen erholsamen Schlaf
RATGEBER | Babys haben das höchste Schlafbedürfnis beim Menschen. Mit circa 11 Stunden in der Nacht und einigen Stunden tagsüber macht Schlaf bei Neugeborenen die meiste Zeit des Tages aus. Später nimmt das Schlafbedürfnis deutlich ab. Senioren kommen manchmal mit fünf bis sechs Stunden Schlaf aus. Weniger ist auf Dauer alles andere als gesund. Leider machen viele Menschen in Deutschland die Erfahrung, dass erholsamer Schlaf schwer zu finden ist.
Sehr viele Menschen werden von Schlafstörungen geplagt. Doch was lässt sich dagegen tun? Wie kann man die Probleme lindern? Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/jaymantri-362084/ target=_blank rel=nofollow>jaymantri</a>In den letzten Jahren fällt der Medizin das zunehmende Problem auf, gesunden und erholsamen Schlaf zu finden. Entweder kommen Betroffene nur schwer zur Ruhe – man spricht hier von einer sogenannten Einschlafstörung. Ebenfalls treten oft Probleme mit dem Durchschlafen auf. Hier wachen Betroffene mitten in der Nacht auf – und können nicht wieder einschlafen.

Hilfsmittel – auch ohne Rezept und Schlaftabletten
Laut RKI treten Schlafstörungen inzwischen bei einer breiten Bevölkerungsschicht auf. Über 10 Prozent der Frauen zwischen 18 und 39 sowie mehr als sieben Prozent der Männer sind von Problemen mit einem gesunden Schlaf betroffen. Was sich entwickelt, ist ein langer Leidensweg. Schlafmangel hat nicht nur persönliche Folgen. Gerade im Job können Unaufmerksamkeit und eine Konzentrationsschwäche zum echten Problem werden.
Wie lassen sich Schlafprobleme aus dem Weg schaffen? Betroffene gehen einfach zum Arzt und lassen sich Schlaftabletten verschreiben. Klingt wie eine einfache Lösung. Pillen einwerfen – davor schrecken viele Patienten am Ende doch zurück. Neben Veränderungen in der Schlafroutine gibt es eine Reihe pflanzlicher Wirkstoffe, die in der Volksheilkunde schon lange als Einschlafhelfer benutzt werden.

1. Melisse: Ängste lösen und besser einschlafen
Inhaltsstoffe der Pflanzen beruhigen und können einen gesunden Schlaf fördern. Außerdem gilt sie als angstlösend und entspannend – speziell auf den Verdauungstrakt. Die Pflanze kann einfach als Tee getrunken werden.

2. Lavendel: Beruhigender Tee zur Abendstunde
Die Farbe des Lavendels mit dem satten Lila ist atemberaubend. Umso schöner, dass Lavendel auch beruhigend und schlaffördernd wirkt. Unter anderem kann die Heilpflanze zu einem Tee verarbeitet werden. Als Hausmittel kommt sie aber auch in kleinen Lavendelsäckchen zum Einsatz – der einfach unter dem Kopfkissen landet.

3. Baldrian: Natürliches Beruhigungsmittel
Gegen Unruhe und Nervosität wird Baldrian schon lange verwendet. Die Kräuterheilkunde schreibt Baldrian eine positive Wirkung auf das Ein- und Durchschlafen zu. Neben Tees gibt es Baldrian auch als Kapsel oder Dragees.

4. CBD: Natürliches Schlafmittel in Kombination mit Melatonin
CBD wird mittlerweile immer häufiger auch bei Stress und innerer Anspannung verwendet. Passende Sprays können dafür sorgen, dass Betroffene endlich zur Ruhe kommen. Nicht selten sind diese zusätzlich mit Melatonin versetzt. Melatonin signalisiert dem Körper, dass es draußen dunkel wird und Zeit zum Einschlafen ist. Ein hoher Melatonin-Spiegel macht müde.

Schlafroutine verbessern
Dass mittlerweile Millionen Deutsche ein Problem mit dem Schlafen haben, hängt auch mit veränderten Lebenssituationen zusammen. Stress gilt als Schlafkiller. Aber auch die Einschlafroutine hat Einfluss auf gesunden Schlaf. Kaffee direkt vor dem Schlafengehen ist ein absoluter Killer. Klar, wird wahrscheinlich auch kaum passieren. Aber nach Feierabend ein Bier oder zwei Glas Wein – macht doch so schön müde.

Alkohol ist aber keine besonders intelligente Einschlafhilfe. Generell ist von Alkohol und Nikotin so kurz vor dem Schlafen abzuraten. Außerdem hat der Laptop nichts im Schlafzimmer verloren. Wer die Produktion von Melatonin im Körper anregen will, schaltet auch beim Licht einfach ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen einen Gang runter.

Ursachen klären
Vom Tee bis zum Schlafengehen zur immer gleichen Zeit schon alles ausprobiert? Wenn kein Hausmittel wirklich Früchte trägt, muss einfach nach den Ursachen gesucht werden. Schlafstörungen können psychische Ursachen wie eine Angststörung oder Depression haben. Aber auch körperliche Auslöser wie Schmerzerkrankungen, Diabetes, Asthma oder eine Schilddrüsenfehlfunktion kommen für die Ein- oder Durchschlafstörung als Trigger infrage.

Fazit: Mit Hausmitteln Schlafstörungen den Kampf ansagen
Wenn es mit dem erholsamen Schlaf nicht klappt, leiden darunter Job und Familie. Konzentration im Büro fehlt genauso wie die Ruhe und Ausgeglichenheit, um schreiende Kinder nach Feierabend zu ertragen oder in Ruhe Hausaufgaben zu betreuen. In Hausmitteln wie Baldrian, Melisse oder Melatonin-Sprays steckt vielleicht schon die Lösung – auch ohne Arzt und Schlaftabletten. (prm)
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