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Pressemitteilung vom 24.08.2023
Region
Berührender Moment des Gedenkens: Einsegnung einer neuen Gedenkstele im Hospiz
Zum sechsten Jahrestag der Gründung des Hospizes St. Thomas fand die Einweihung einer Gedenkstele statt, auf der das Gästebuch des Hospizes ruht, in das die Verstorbenen eingetragen werden. Die Stele wurde von Bildhauerin Simone Carole Levy geschaffen und ist eine Widmung an Rita Wagner, die das Hospiz in ihrem Erbe bedachte.
Feierliche Einsegnung der Gedenkstele im St. Thomas Hospiz in Dernbach. (Foto: DGKK/Stefan Mattes)Dernbach. Die Zeremonie der Einsegnung fand am 15. August um 15 Uhr im Gemeinschaftssaal des St. Thomas Hospizes in Dernbach statt. Pater Elmar Busse hat die Stele in Anwesenheit von Heimleiterin Eva-Maria Hebgen, Freunden, Angehörigen und Gästen mit einer ergreifenden Zeremonie eingeweiht. In seiner Predigt hob Pater Busse die Bedeutung des Gedenkens und der Erinnerung - auch mit Verweis auf das hohe Gut der Religionsfreiheit - hervor. Die aus Balkengehölz des Dachstuhls des Westerwälder Doms geschaffene Stele ist Rita Wagner, ehemals Gast im Hospiz und dort verstorben, gewidmet. "Frau Wagner", so erinnert sich Hospizleiterin Eva-Maria Hebgen nach der kleinen Andacht, "war eine taffe Frau, die dem betreuenden Team gegenüber große Dankbarkeit verspürte."

Die Gedenkstele ist eines von mehreren Werken der Bildhauerin Simone Carole Levy, die diese aus Balken des Dachstuhls des Westerwälder Dom in Wirges geschaffen hat. Sie arbeitete aus dem rund 1,5 Meter hohen Balken die organisch gewachsene und zum Himmel strebende Form heraus. Die von ihr geschaffene, herzförmige Öffnung hat ebenso organische Formen und verleiht der Stele Leichtigkeit und Transparenz. Auch die seitliche Kontur, die noch den Balken erkennen lässt, ist wellenförmig geschaffen worden. Die Stele soll so einen Ort des Trostes und der Würdigung markieren, weist aber auch über diesen hinaus - im religiösen Sinne - auf ein Jenseits. Heute trägt die Stele das kostbare Gästebuch des Hospizes.

Hans-Joachim Kiefer, ein enger Freund des St. Thomas Hospizes in Dernbach, brachte zur Veranstaltung aus seinem Garten einen bereits in Hadamar gesegneten Krautwisch, einen traditionellen Kräuterstrauß, mit. Dies ist ein volkstümlicher Brauch, der besonders in ländlichen Gegenden üblich ist. Zum Fest Mariä Himmelfahrt, jährlich am 15. August, werden Kräuter, Heilpflanzen, Blumen und Gräser zu bunten, würzig duftenden Sträußen gebunden. Für die Gäste des Hospizes hatte Kiefer, wie bei jedem seiner Besuche, Blumen dabei, dieses Mal in Form von herrlichen Sonnenblumen aus seinem Garten.

Nach der Andacht und Segnung durch Pater Elmar Busse und der kleinen Geschenkübergabe von Hans-Joachim Kiefer wurde den Gästen Kaffee und Kuchen serviert. Ein weiterer Programmpunkt des kleinen Jubiläums im Hospiz war der Auftritt des Bendorfer Mundartkünstlers Manfred Pohlmann, zu dem den Gästen am Abend Würstchen und Kartoffelsalat serviert wurden.

Wer sich für die Arbeit und die Veranstaltungen im Hospiz interessiert, ist herzlich eingeladen, die Website www.hospiz-dernbach.de zu besuchen. Dort und auf der Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/hospizdernbach findet man weitere Informationen über vergangene und zukünftige Ereignisse, die ohne Spenden so nicht möglich wären. Hinweise, wie man die Arbeit im Hospiz mit zum Beispiel einer Patenschaft unterstützen kann, findet man auf der Website. (PM)
 
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