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Pressemitteilung vom 11.11.2023
Region
Eine etwas andere Rathauseroberung in Rennerod
Traditionell steht alljährlich in vielen Orten am 11. November die Sessionseröffnung an. In Rennerod haben heimische Karnevalisten das Rathaus erobert. Diese eröffnet die Möglichkeit, in den Monaten bis zum Aschermittwoch mit dem Stadtbürgermeister Raimund Scharwat zusammen die Geschicke der Stadt zu bestimmen. In diesem Jahr jedoch war alles anders.
(Fotos: H.G. Hamich)Rennerod. In Abwandlung eins bekannten Spruches, der sich in so manchem älteren Poesiealbum findet, könnte man heute sagen "Und immer, wenn Du denkst, das Leben wird zu schwer, kommt von irgendwo ein Lichtlein her." Genau dieses Lichtlein, das die Alltagssorgen rund um Kriege in Europa und Nahost sowie die vielen ganz persönlichen Probleme der Menschen durch Heiterkeit, Spaß, Humor und viel gute Laune für kurze Zeit in den Hintergrund zu drängen versteht, erschien am 11. November in Form des Renneroder Karnevalsvereins (RKV).

In diesem Jahr jedoch war alles anders. Unter erstmaliger Federführung des jungen Elferrates traf man sich pünktlich um 15.11 Uhr vor dem städtischen Rathaus, vor dem schon der auf die angekündigte Erstürmung des Rathauses wartende Stadtbürgermeister auf die wahrlich große Zahl der aktiven Karnevalisten und die ebenso zahlreichen Zuschauer blickte, die sich mutig anschickten, das Bollwerk rund um den Bürgermeister und die ihn unterstützende Bundeswehr (Sanitätsregiment 2 Westerwald) zu durchbrechen.

Der mit einem breiten Lächeln vorgetragene Versuch des Stadtbürgermeisters, sich mit Worten zu wehren, wurde durch lautstarke Musik, Gardetanz und die von den Karnevalisten verbreitete gute Laune zum erfolglosen Unterfangen, wusste doch der allen Vereinen Rennerods sehr zugetane Bürgermeister ab der ersten Minute, wie es ausgeht: Die Karnevalisten haben bislang noch immer den Stadtschlüssel erobert und so war es naturgemäß in diesem Jahr, das durch großes Engagement der RKVler geprägt war, auch.

Die vom Publikum mit viel Applaus belohnte Veranstaltung bot Tanz, Schunkeln zur Musik, ein Quiz um die Renneroder Geschichte, dem sich die Gardisten stellen mussten und machte so den Nachmittag für alle Anwesenden zu einem Erlebnis, das selbst durch den zwischenzeitlich immer wieder aufkommenden Regen nur wenig getrübt wurde. Nach erfolgreich - auch unter Mithilfe des Publikums - beantworteten Fragen erstürmte die Garde das Rathaus, jeder Versuch der Gegenwehr war aussichtslos. Das lustige Treiben ging mehr als eineinhalb Stunden vor dem Rathaus und verlagerte sich anschließend in die Westerwald-Halle, wo bis in den späten Abend weitergefeiert wurde.

Dem vom RKV erzeugten Lichtlein gelang es, die Alltagssorgen zumindest am 11. November erfolgreich zu vertreiben und eine hohe Erwartungshaltung zu initiieren, was im Laufe der Karnevalssession in Rennerod alles an Neuem und Bewährtem zu erwarten ist (Große Prunk-Sitzung und viele weitere karnevalistische Aktivitäten mehr). (PM)
       
   
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