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Pressemitteilung vom 14.11.2023
Kultur
Kleinkunstabend in Holler: "TersenVäle" löst intensive Gefühle aus
Bereits im 19. Jahr lockten die ganz verschiedenen und zusammen so gut harmonierenden Männer von "TersenVäle" ihr Publikum in die Sport- und Kulturhalle in Holler. Erneut waren die beiden Abende zugunsten der Büchereiarbeit in Holler ausverkauft und die Zuhörer begeistert.
Vom Klamauk und Sketch zur Ernsthaftigkeit, vom Schlager über das Liebeslied zum Panikrock - "TersenVäle" zeigte einmal mehr, wie wandelbar die Männertruppe ist. (Foto: "TersenVäle")Holler. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm von anspruchsvoller Musik über Schlager, Klamauk, Sketchen bis hin zu ernsten Themen erreicht die Gruppe jeden ihrer Zuschauer und Zuhörer. Das diesjährige Thema "Gefühle" wurde in vielerlei Nuancen aufbereitet und dargebracht. Einige Szenen: Der Patient mit einem schlimmen Bauchschmerz, der in einer Appendix-Operation mündete, fühlte sich von den Medizinern mit ihren Witzen nicht ganz ernst genommen. Der Ehemann, der vor unbedachten Äußerungen warnte, wenn die Frau über Gefühle reden möchte und sich selbst als den Diamanten sah, den sie sich erhoffte - im Laufe der Zeit unter Druck entstanden. Der Handwerker, der die Bohrmaschinen im Baumarkt streichelt und erstaunt ist, dass die Ehefrau ein Gerät, das heiß macht und jeden Wunsch erfüllt, begehrt. Welch Glück, dass es sich hierbei nur um ein hippes Küchengerät handelt! Ein erotisches Rollenspiel, dessen Höhepunkt die zweite Halbzeit eines Fußballklassikers war, weckte auch beim Publikum glühende Phantasien. Der Mann, der unglaublich viel Sport treibt, dessen Körper aber leider nicht mitmacht. Aber mental, da ist er ganz weit vorne! Und fühlt sich jetzt mit Ultimate Surfing, ohne Segel, ohne Brett, ohne Anzug und ohne Meer, also ganz puristisch nur im Wind stehen, so richtig wohl!

Dann gab es noch den Familienvater, der in den 1980ern am Wochenende losgehen und simple Brötchen kaufen konnte (ohne den ganzen "Körner- und Vollwertkram"), und sich in einem anderen Beitrag mit seiner Ehefrau über die Namensgebung für das ungeborene Kind stritt. Fleurop mochte er gar nicht akzeptieren, dann könne man auch gleich Arthrose rufen. Der Schweizer Polizist, der sich sehr gut in die notrufende Frau hineinversetzen konnte und ihr riet, doch mit dem Einbrecher mitzugehen, wenn sie Zeit habe.

Aus "Vä-ter le-sen" wird und "Ter-sen Vä-le"
Endlich wurde der Name der Gruppe auch für die letzten Unwissenden erklärt: Ein Plakat mit den Silbentrennungen Vä-ter le-sen und Ter-sen Vä-le zeigte, welche Anstrengungen die Männer (und Väter) seinerzeit zur Namensfindung unternahmen.

Und dann gab es noch die musikalischen Beiträge, die teilweise sehr berührten und die Zuhörer mucksmäuschenstill werden ließen. Dies unter anderem bei "Wozu sind Kriege da?" von Udo Lindenberg. Auch "Für Elise" in der Bodo-Wartke-Version und "Ein Stück Musik von Hand gemacht" von Reinhard Mey sorgten für viel Applaus. Richtig gehend Partystimmung kam allerdings auf, als "Wahnsinn", "Hello again" und "Marmor, Stein und Eisen bricht" gesungen wurden, da schmetterten selbst die Schlagermuffel mit.

Den lautstark geforderten Zugabe-Wunsch erfüllten die inzwischen in Holler weltweit bekannten Künstler gerne, sie heißen: Dietmar Eisenhuth, Harald Gordetzki, Karl Wiedenmann, Thomas Hutzschenreuter, Joachim Schneider, Volker Illenseer, Felix Wilhelmi und Gottfried Meyer. Unterstützt wurden sie von Tobias Rörig am Mischpult. Mitglieder des Musikvereins Holler halfen beim Licht- und Technikaufbau. Mit roten Luftballonherzen dankte das Büchereiteam der KÖB Holler/Untershausen den TersenVälern für ihr Engagement. Der Erlös aus den Veranstaltungen hilft enorm bei der Anschaffung neuer Bücher und Bibliotheksmöbel. Auf weitere Förderung durch die Männer kann das Team hoffen: Es wurde verraten, dass die Zugabe für die 20-jährige Jubiläumsveranstaltung bereits feststehe - auch wenn es sonst eher kreuz und quer bei der Programmgestaltung zugeht. (PM)
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