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Nachricht vom 03.11.2011 |
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Region |
Pfarrerehepaar Heinrich verlässt den Westerwald |
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Knapp 14 Jahre leben Thorsten und Ivonne Heinrich in Westerburg und arbeiten im Evangelischen Dekanat Bad Marienberg. Ab dem 15. Dezember verlassen sie nach so vielen Jahren den Westerwald und gehen nach Hofheim-Diedenbergen im Main-Taunus-Kreis, ein Gebiet wo beide schon ihre Kindheit verbracht haben. |
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Westerburg. Der Abschied von Thorsten und Ivonne Heidrich rückt nah. Thorsten Heinrich ist seit 1998 Pfarrer in Westerburg. Ivonne Heinrich war Pfarrerin mit halber Stelle in Höhn, bevor sie vor sieben Jahren das Pfarramt für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Bad Marienberg übernahm. Beide werden ab dem 15. Dezember den Westerwald verlassen und sich eine Pfarrstelle in Hofheim-Diedenbergen teilen. Der Umzug steht vor allem unter dem Motto der Familienzusammenführung: „Unsere Eltern leben in Mainz und in Wiesbaden. Die freuen sich sehr, dass wir bald in ihrer Nähe wohnen werden", erzählt Ivonne Heinrich, „Einen Besuch bei uns in Westerburg zu realisieren war aufgrund des Alters für unsere Eltern immer schwieriger geworden.“
„Die Stelle in Diedenbergen hat so gut gepasst, deswegen haben wir uns beworben“, erklärt Thorsten Heinrich, der zugleich mitteilt, dass in einigen Jahren ohnehin ein beruflicher Wechsel angestanden hätte: „Nach 14 Jahren in der gleichen Gemeinde besteht auch die Gefahr eindimensional zu werden", sagt der 48-Jährige, „da stellen sich viele Gewohnheiten ein. Ich will noch mal neuen Menschen und anderen Anforderungen begegnen.“ Auch Ivonne Heinrich freut sich auf die neue Aufgabe. „So sehr ich meine Stelle im Dekanat mag, ich habe doch die Arbeit in einer Kirchengemeinde vermisst.“ Die 44jährige hat das Pfarramt für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Bad Marienberg aufgebaut. Sie pflegt Kontakte zu Vertretern aus Politik und Wirtschaft und setzt gemeinsame Veranstaltungen um. Eine dieser Veranstaltungen ist das „Forum Wirtschaftsethik“, das jährlich im Schloss in Montabaur tagt. Außerdem arbeitet die Pfarrerin im ARGE- Beirat mit, organisiert Vorträge zu gesellschaftspolitischen Themen und spricht selbst auf zahlreichen Veranstaltungen. Sie hofft, dass bald ein Nachfolger ihre Arbeit fortführen wird. Beide Stellen werden neu ausgeschrieben, sind aber ab dem 15. Dezember zunächst vakant.
Im Westerwald wird das Pfarrerehepaar besonders in der Notfallseelsorge eine Lücke hinterlassen. Beide haben sich dort engagiert und fallen nun für das ohnehin unterbesetzte Team aus. „Diese Arbeit hat uns stark geprägt, “ erzählt Pfarrer Heinrich. „Natürlich war es auch manchmal belastend, Menschen in großem Leid zu betreuen. Aber es ist eine immens wichtige und auch erfüllende Aufgabe.“ Heinrich wird außerdem den Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr in Westerburg fehlen und zwar nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Mitglied der Einsatzabteilung. Der passionierte Motorradfahrer lässt auch den beliebten jährlichen Motorradgottesdienst auf der Fuchskaute, den er vor 14 Jahren ins Leben gerufen hat, zurück. Besonders engagiert hat sich Thorsten Heinrich zudem in der Jugendarbeit. In der Gemeinde in Westerburg hat er die erlebnispädagogische Kanuarbeit aufgebaut. „Beim Kanufahren spüren Jugendliche ihre körperlichen Kräfte, lernen im Team zu arbeiten, sind draußen in der Natur. Das ist immer eine sehr positive, manchmal sogar heilsame, Erfahrung für sie, “ sagt Heinrich. Er freut sich diese Jugendarbeit in seiner neuen Gemeinde fortsetzen zu können, da dort bereits mit Kanus gearbeitet wird.
In den Main-Taunus-Kreis mitnehmen wird das Pfarrerehepaar ihre Egli-Figuren, biblische Erzählfiguren aus Stoff, mit denen beide gerne arbeiten. “Die gesichtslosen Figuren transportieren Emotionen durch ihre Körperhaltung, “ erzählt Ivonne Heinrich. „Sie eignen sich für viele Gelegenheiten. Sehr gut auch für die Arbeit mit Kindern, weil biblische Inhalte so visuell übertragen werden.“ Trotz der Freude auf die neue Aufgabe in der evangelischen Gemeinde in Diedenbergen, werden Thorsten und Ivonne Heinrich den Westerwald vermissen. „Die vertrauten Wege, Menschen, die uns wichtig geworden sind, den Wiesensee, Westerburg und die Ruhe hier oben im Westerwald.“ |
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Nachricht vom 03.11.2011 |
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