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Nachricht vom 29.11.2023
Region
Bundeswehr ehrt Fluthelden aus dem Westerwald mit einer Einsatzmedaille
Die Bundeswehr hat ihre Helfer, die unmittelbar nach der Flutkatastrophe im Ahrtal zum Helfen eintrafen, nicht vergessen. Aus diesem Anlass fand heute (30. November) in der Pop-Up Karrierelounge im "Forum" (Zentralplatz) in Koblenz eine kleine militärische Zeremonie statt.
Medaille und Ehrenurkunde von Boris Pistorius signiert. (Alle Fotos: Wolfgang Rabsch)Koblenz. Im Mittelpunkt einer besonderen Ehrung standen fünf Soldaten aus dem Westerwald: Christian S. (Katzenfurth), Tim S. (Steinefrenz), Marco R. (Obererbach), Dominic D. (Großholbach) und Sascha U. (Ebernhahn). (Die Bundeswehr hatte darum gebeten, die Familiennamen der Soldaten nicht vollständig zu erwähnen).

Die Ehrung wurde von Oberstleutnant Frank Hubertz vorgenommen, der als Leiter für Werbung und Beratung im Karrierecenter der Bundeswehr in Mainz die Gäste begrüßte. Hubertz lobte den Einsatz der Soldaten, die, ohne lange zu überlegen, dem Ruf an die Ahr Folge leisteten, für sie sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen. Natürlich waren sie nicht alleine vor Ort, auch andere Kameraden aus anderen Regionen, zeigten Einsatz bis zur Erschöpfung. Da trotzdem 136 Menschen den Tod in den Fluten fanden, handelt es sich insbesondere um ein bedrückendes Erlebnis, das auch seine Spuren hinterlassen hat. Umso erfreulicher sei es, dass die Bundeswehr die "Einsatzmedaille Flut" erschaffen habe, um die Soldaten zu ehren und damit die Anerkennung der Bundeswehr auszudrücken.

Ehrenurkunde, unterschrieben von Boris Pistorius persönlich
Oberstleutnant Hubertz verlas die Ehrenurkunde, die von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius persönlich unterzeichnet war. Auch das spiegelt die Anerkennung für die Soldaten von höchster Stelle wider.

Die geehrten Soldaten nahmen militärische Haltung ein, als ihnen der Oberstleutnants die verdiente Einsatzmedaille an die Uniform heftete. Bei der gleichen Zeremonie nahm Hubertz auch die Beförderung einer Soldatin zur Gefreiten vor und wechselte an ihrer Uniform die Schulterklappen aus. Jede Einheit der Bundeswehr hat einen eigenen "Schlachtruf", bei den Soldaten erschallte der Ruf der Pioniere "Anker – Wirf", bei der Soldatin, die im Nachschub und der Versorgung tätig ist, lautete der Ruf "Nachschub – rollt". Es war beeindruckend, als die Rufe militärisch knapp, aber sehr laut durch das "Forum" schallten.

Nach dem Ende der offiziellen Zeremonie beglückwünschten Bundeswehrkameraden, aber auch viele Angehörige, die an der Ehrung teilnahmen, die geehrten Soldaten.
Sascha U. Ist im Westerwald kein Unbekannter, da er auch Vorsitzender von SIN (Solidarität in der Not) ist. Ähnlich wie die Tafeln, versorgt SIN Hilfsbedürftige mit Lebensmitteln, Kleidung, Hygiene und Pflegeartikeln sowie Haushaltsgegenständen.

An dieser Stelle darf auch mal Werbung für die Pop-Up Lounge im "Forum" betrieben werden, denn dort ist es jederzeit möglich, für Schüler jeden Alters entsprechende Beratung zu erhalten. Bei der Bundeswehr werden durch die aktuellen Ereignisse vermehrt Soldaten benötigt, um die Versäumnisse der Vergangenheit auszugleichen und sich für die aktuellen Herausforderungen aufzustellen. (Wolfgang Rabsch)
       
       
       
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