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Pressemitteilung vom 04.12.2023
Politik
Förderung privater Klimaschutzmaßnahmen in der Verbandsgemeinde Rennerod erfolgreich
Erfolgsgeschichte in der Verbandsgemeinde Rennerod: Zum 1. Januar dieses Jahres wurde das Förderspektrum privater Klimaschutzmaßnahmen um die Bezuschussung von Balkonkraftwerken erweitert. Seitdem sind gerade einmal 10 Monate vergangen. Bereits Ende Oktober konnte der 400. Bewilligungsbescheid erstellt werden.
Die Verbandsgemeinde Rennerod hat seit Anfang dieses Jahres bereits mehr als 400 Balkonkraftwerke mit insgesamt mehr als 60.000 Euro gefördert und damit bürgerschaftliches Klimaschutz-Engagement unterstützt. (Foto: Kerstin Guckert)Rennerod. Den 400. Bewilligungsbescheid nahm Bürgermeister Gerrit Müller zum Anlass, den Bescheid gemeinsam mit einem Blumenstrauß an den 400. Förderungsempfänger, Edmund Dieterle aus Rennerod, zu überreichen.
Die Verbandsgemeinde Rennerod habe in der Zeit von Januar bis Ende Oktober allein für private Balkonkraftwerke Fördermittel von rund 62.000 Euro bewilligt, zeigt sich Gerrit Müller erfreut über die große Resonanz des Förderprogramms. Demgegenüber stünden Investitionen privater Mini-PV-Anlagenbetreiber von mehr als 270.000 Euro. Die durch die Bezuschussung ausgelösten Investitionen seien ein aktiver Beitrag zur Produktion und Nutzung regenerativer Energien unmittelbar vor Ort. Das sei auch gelebte Nachhaltigkeit, die durch die Einsparung von CO₂-Emissionen unmittelbar dem Klimaschutz zugutekomme.

Wachsendes Förderprogramm wird auch im nächsten Jahr fortgeführt
Bauamtsleiter Schmiedl zeigt sich in seiner Doppelfunktion als Klimaschutzbeauftragter und Mitgründer des Förderprogramms erfreut über die positive Entwicklung. Es sei einfach schön zu sehen, wie die im Jahr 2006 entstandene Idee zum Förderprogramm "Lebendiger Ortskern" von Jahr zu Jahr wachse. Das Programm habe mittlerweile viele positive und sinnvolle Facetten. Mit den Balkonkraftwerken habe die Verbandsgemeinde Rennerod nun noch einmal eine tolle Erweiterung des Förderprogramms schaffen können. Das Klimaschutzengagement der Bürger sei überwältigend und gehe ungebrochen weiter.

"Mit den gesetzlichen Erleichterungen ab dem 1. Januar 2024 und der erhöhten Leistung der Anlagen von bisher 600 auf 800 Wp versprechen wir uns die Fortsetzung des regen Interesses und des Ausbaus der Mini-PV-Anlagen innerhalb unserer Verbandsgemeinde", sagte schmiedl.

Die Ziele
Neben dem Ausbau des Förderprogramms "Lebendiger Ortskern" sowie der Förderung privater Klimaschutzmaßnahmen hat sich die Verbandsgemeinde Rennerod zum Ziel gesetzt, alle Verbandsgemeinde-eigenen Gebäude energetisch zu sanieren und auch auf den Verbandsgemeindeliegenschaften regenerative Energien zu produzieren.

Mit dem seit dem 1. Januar 2007 bestehenden Förderprogramm "Lebendiger Ortskern" sei es gelungen, in den vergangenen rund 17 Jahren in den Ortskernen der 23 verbandsangehörigen Gemeinden eine deutlich spürbare Belebung durch den Erhalt alter Bausubstanz sowie der Schaffung neuen Wohnraums zu erzielen und vorhandene Infrastruktur zu nutzen. Damit konnte laut einer Pressemitteilung der Verbandsgemeinde Rennerod insbesondere die Neuversiegelung von wertvollen Grünflächen reduziert und erhebliche Neuerschließungskosten eingespart werden.

Die bisherigen Maßnahmen
Im Rahmen des Förderprogramms wurden bisher diverse private Klimaschutzmaßnahmen wie etwa dem Rückbau von Schottergärten, der Installation von Regenwasser-Nutzungs- und Versickerungsanlagen, Dachbegrünungen oder die Verlegung von versickerungsfähigen Oberflächenbefestigungen finanziell gefördert. Seit Januar dieses Jahres wurde das Programm um die Bezuschussung von Balkonkraftwerken erweitert.

Außerdem investiert die Verbandsgemeinde Rennerod seit vielen Jahren an sämtlichen Gebäuden der Verbandsgemeinde Rennerod in die Bausubstanz und infolgedessen in das Gemeindevermögen durch regelmäßige Unterhaltungs- und energetische Sanierungsmaßnahmen. Neben deutlichen Energie- und Kosteneinsparungen kann damit ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Auch in Zukunft will die Verbandsgemeinde Rennerod mittels Ausschöpfung von Fördergeldern einen effizienten und bezahlbaren Klimaschutz betreiben.

Die Schuldächer werden auch seit vielen Jahren zur Gewinnung von Solarenergie genutzt. Das gilt ebenso für die Feuerwehrgerätehäuser, die bereits mit einer PV-Anlage versehen sind oder aktuell noch damit ausgestattet werden. Insbesondere an den energieintensiven Kläranlagen konnten in den vergangenen Jahren zur Nutzung von Eigenstrom und damit zur Kostenreduzierung und Stabilisierung der entsprechenden Abwassergebühren eine Vielzahl von Solarwendern errichtet werden. (PM)
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