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Pressemitteilung vom 12.12.2023
Region
"Gemeindeschwester Plus" soll bleiben: Parteien und Verbände kämpfen für das Projekt im Westerwaldkreis
In Montabaur steht das Projekt "Gemeindeschwester plus" vor ungewisser Zukunft. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Verbandsgemeinderat Montabaur fordert eindringlich den Erhalt des Projekts. Auch der Senioren- und Behindertenrat Westerwald (SBR) hat sich eingeschaltet und drängt auf eine Entscheidung zugunsten der "Gemeindeschwester plus".
Die Gemeindeschwester plus im Westerwaldkreis soll bleiben! (Symbolfoto, Quelle: Pixabay)Montabaur. Unruhe herrscht im Verbandsgemeinderat Montabaur, wo das erfolgreiche Programm "Gemeindeschwester plus" auf dem Prüfstand steht. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen dringenden Appell an die Mitglieder des Rates gerichtet, das Projekt zu bewahren. Die Verbandsgemeinde Montabaur muss entscheiden, ob sie das Projekt "Gemeindeschwester plus" weiterhin aus eigenen Mitteln finanziert oder es aufgrund geänderter Förderrichtlinien des Landes einstellt.

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 30. November wurden kritische Stimmen laut. Insbesondere Vertreter von CDU und FWG plädierten für eine vorzeitige Beendigung des Projekts Ende 2023, obwohl die Förderung bis zum 31. Dezember 2024 gesichert ist. Eine Position, die die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen nicht nachvollziehen kann.

Seit dem 1. Juni 2021 leistet die Gemeindeschwester plus Barbara Spiegelhoff in Montabaur wertvolle Arbeit für Senioren ab 80 Jahren. Ihr Angebot umfasst die Bereitstellung von Informationen und die Herstellung von Kontakten. Die geplante Umstellung der Fördermittelvergabe durch den Kreis könnte finanzielle Unsicherheiten für die Verbandsgemeinde Montabaur mit sich bringen, da die bisherige jährliche Förderung von 31.500 Euro voraussichtlich reduziert wird.

Damit würde die dort seit Juni 2021 tätige Schwester Barbara Spiegelhoff zum Jahresende nicht mehr als Gemeindeschwester plus wirksam sein können. "Nicht nur viele Senioren in der VG sind darüber schockiert, verlieren sie doch eine anerkannt aktive Ansprechpartnerin und Netzwerkerin für die älteren Menschen in der Region, bei denen sie hohes Ansehen genießt", so berichtet der Senioren- und Behindertenrat (SBR) in einer Pressemitteilung.

Dorfleben altersfreundlich gestalten
Für den SBR ist die "Gemeindeschwester plus" ein wichtiger Bestandteil für "eine gezielte altersfreundliche Gestaltung des Dorflebens, damit ältere Menschen im Dorf bleiben und nicht in ein Heim oder zu einer Pflegestelle abwandern", wie es auch in der Seniorenpolitische Konzeption (SPK) für den Westerwaldkreis festgehalten sei.

"Als Ergänzung zu den Pflegestützpunkten, Nachbarschaftshilfen, örtlichen Seniorengruppen und vielen anderen Engagagierten kann so ein in jedem Westerwalddorf tätiges umfassendes Beratungs- und Hilfsnetzwerk entstehen", meint SBR-Koordinator Uli Schmidt. Das sei "natürlich nur zu realisieren, wenn Land, VG und Kreis sich ihrer Verantwortung für die älteren Menschen gemeinsam stellen." Schmidt ist sicher, dass "kein sozial denkender Wäller die Sinnhaftigkeit der Gemeindeschwester plus infrage stelle". Vielmehr werde mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft der Handlungsdruck immer größer.

Gemeindeschwester plus erhalten
Die Grünen setzen sich indes laut einer Pressemitteilung aktiv für den Erhalt der Gemeindeschwester plus ein. Sie appellieren an die Mitglieder des Verbandsgemeinderats, das Projekt nicht einzustellen, sondern sich für eine Anschlussfinanzierung starkzumachen. Das Projekt hat sich als erfolgreich erwiesen und Schwester Barbara Spiegelhoff ist eine aktive und geschätzte Netzwerkerin in der Senioren- und Generationsarbeit.

"Diese wertvolle Einrichtung darf nicht verloren gehen, und die Senioren in unserer Gemeinde sollen weiterhin die notwendige Unterstützung erhalten", betont Gunnar Bach, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. "Gemeinsam mit vielen Bürgern setzen wir uns für den Erhalt der Gemeindeschwester plus in Montabaur ein." (PMs)
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