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Pressemitteilung vom 19.12.2023
Region
VdK und SBR starten neue Gesprächsreihe: Wer pflegt die Boomergeneration?
Wer pflegt die Boomergeneration, also die Jahrgänge von Mitte der 1950er bis circa Ende der 1960er Jahre und wie geht es weiter mit der Altenpflege im Westerwald? Dies ist der Titel einer neuen Veranstaltungsreihe "Pflegegespräch WW-regional", die ab dem kommenden Jahr stattfinden wird.
Im Seniorenzentrum Ignatius-Lötschert-Haus wird das Freizeitprogramm durch immer neue Elemente erweitert - hier testen Bewohner einen von der Else-Schütz-Stiftung geförderten "Plaudertisch" (Foto: Uli Schmidt)Westerwaldkreis/Horbach. Dazu lädt der Senioren- und Behindertenrat (SBR) Westerwald künftig mehr oder weniger regelmäßig gemeinsam mit dem VdK-Kreisverband Westerwald ein. Auftakt ist am Donnerstag, 18. Januar 2024, im Seniorenzentrum Ignatius-Lötschert-Haus (ILH) im Buchfinkenland. Mitveranstalter ist dabei der Förderverein der Einrichtung.

Es kommen riesige Herausforderungen auf eine älter werdende Gesellschaft zu: Die Generation der "Baby-Boomer" geht in Rente. Ihre Arbeitskraft fehlt überall, auch in der Pflege. Und immer mehr von ihnen werden selbst pflegebedürftig. Viele Punkte müssen vor diesem Hintergrund gleichzeitig angegangen werden: eine bessere Unterstützung pflegender Angehöriger, flexiblere Leistungen, Digitalisierung und eine Neuordnung der Aufgabenverteilung sind nur einige Stichpunkte. Alle sind gefordert.

Das Pflegerisiko dieser geburtenstarken Generation wird eine exponentielle Steigerung erfahren. In den Jahrzehnten nach 2030 werden die Pflegeeinrichtungen aus allen Nähten platzen und der Nachfrage nicht gerecht werden können - auch im Westerwald. Dies vor dem Hintergrund, dass die Altenpflege schon heute teilweise vor dem Kollaps steht.

Die neue Gesprächsreihe will Beteiligte und Betroffenen mit ihren Angehörigen ins Gespräch bringen. Wie sehen das Vertreter von Pflegeheimen und privaten Pflegediensten? Was schlagen Experten vor und was wünschen sich Betroffene und Angehörige im Westerwald? Und vor allen Dingen: welche Lösungen findet die Politik?

Die beiden Veranstalter VdK und SBR wollen in einer unregelmäßigen Reihe von "Pflegegesprächen WW-regional" in Kooperation mit Einrichtungen vor Ort mit einer begrenzten Teilnehmerzahl von je etwa 15 bis 20 Personen, mit Experten, Betroffenen und Angehörigen, Pflegefachkräften sowie zuständigen Verwaltungen und der Politik über die Situation reden. Darüber, wie die Situation im Westerwald und landesweit derzeit ist und was für eine grundlegende Verbesserung getan werden muss - damit auch die Boomergeneration noch angemessen gepflegt werden kann.

Beim Auftakt am 18. Januar werden mit einem kurzen Input dabei sein: Jens Lotz, Pflegstützpunkt Wirges-Wallmerod; Schwester Barbara, Gemeindeschwester+ VG Montabaur; Claudia Brockers, Abteilungsleiterin Pflege zu Hause beim Caritasverband WW-RL; Werner Noll, Nachbarschaftshilfe Buchfinkenland; Margit Chiera, Demenznetzwerk Montabaur-Wirges-Wallmerod und Jenny Keck als Pflegende Angehörige. Grußworte kommen von ILH-Heimleiter Chris Martin und dem VdK-Kreisvorsitzenden Eckhard Kurz. Elisabeth Benner vom VdK-Kreisverband wird die aktuelle Pflegestudie ihres Verbandes kurz vorstellen. Die Moderation des Abends hat Uli Schmidt, der auch als Vorsitzender des ILH-Fördervereins das Konzept eines "ILH-Campus" erläutern wird.

Das Auftaktgespräch beginnt um 18 Uhr und endet gegen 20. Uhr. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich, derzeit sind noch einige Plätze frei. Anmeldung unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de. (PM)
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